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Antworten zum Thema „3D / CAD für Verpackungsdesign und Displayentwicklung“

Lalina

Nicht mehr ganz neu hier

Hallo Foren-User,
Arbeite in einer Agentur die Verpackungen und Displays aus Karton und Wellkarton verkauft und entwickeln läßt. Nun würde ich gerne die Entwicklung der Stanzen und der 3D Ansichten im Haus selber machen und bin auf der Suche nach einer Software die sich dafür eignet. Ist hier jemand im selben Bereich unterwegs und kann eine Empfehlung aussprechen?

Lieben Dank vorab
Lalina
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Die Stanzenkurven werden vermutlich wegen der Genauigkeit und zum Anfahren der Stanzen eher in einer CAD Software entwickelt. Man kann zwar ne Menge in 3D Programmen tun - ein Großteil des 3D Drucks z.B. kommt von 3D Programmen - aber hier denke ich sind die Stärken von 3D Progammen eher bei der Darstellung, also Ansichten, wenn sie Katalog- oder TV-tauglich sein sollen. Du kannst diese in allen 7 größen 3D Programmen und sicher auch in ein paar der kleineren erstellen, zumal die größeren bis auf Blender kosten und eine Menge Sachen können, die Du definitiv *nicht* brauchst. Je nach CAD Software geht auch was direkt da drin, mit dem richtigen Renderprogramm. Aber in C4D macht das nochmal extra Spaß, weil es dort ein fertiges Tool gibt, mit dem Du die Kartons auch gleich falten lassen und dies als Animation rendern lassen kannst. Das Biegen und Bewegen geht aber auch in allen anderen 3D Programmen, die sog. Joints (Gelenke) oder andere Deformer zur Verfügung stellen, mit denen man Objekte eben teilweise biegen kann. Klasse wäre hier die Übertragung der Kurven aus dem CAD in das jeweilige 3D Programm, wofür es ein paar Formate gibt, die aber vor allem in den CAD Programmen als Export zur Verfügung stehen sollten.
 

draupnir

Moderator

Teammitglied

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Interessant. Wusste nicht, dass es so etwas gibt. Aber 155,- Euro im Monat für die Basisversion? Und 600,- Euro im Monat für die Advanced Version? Für wen lohnt sich das?
Das ist in etwa, was das in C4D enthaltene Tool macht. Dort aber mit Animationen und allen Rendermöglichkeiten, nicht nur per OGL-Engine. Und für 100,-/Monat im Abo ^^

Die (Un)Verhältnismäßigkeiten von Abos oder Software-Kosten im Allgemeinen kann man doch an jeder Ecke sehen. Houdini z.B. kann man unter bestimmten Bedingungen für 200,-/Jahr subscripten, Blender ist völlig kostenlos, Octane will als Renderer jetzt mehrere 100,-/Jahr haben, PS kostet im Monat fast so viel wie Affinity einmalig usw. Wo sind da die Verhältnisse? ;)
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Zu den Preisen/Abos: Es kommt immer darauf an, wieviel Zeit dir ein Tool/Programm spart und ob du für deine Arbeit/Ergebnis Geld bekommst.
Wenn du es nur als Hobby betreibst, dann ist außer Gimp, Inkscape und Blender alles teuer. ;-)
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Hobbies sind doch so gut wie immer teuer ^^ Es ist nur erstaunlich, wie unterschiedlich die Preise für ähnliche Qualität sind, oder im Falle von Houdini und Blender, wie günstig extrem gute Qualität sein kann. Bei unterschiedlichen Händlern für die gleiche Ware kann ich das noch verstehen, solange der Unterschied nicht zu hoch ist. Bei einfach nur teils leicht unterschiedlicher Ware? Nicht wirklich.
 

draupnir

Moderator

Teammitglied
Sind die Produkte sich wirklich ähnlich oder nur die Ergebnisse? Ich habe noch nie einen Test zwischen Houdini und Blender z.B. in Sachen Rendergeschwindigkeit gesehen.
Ich denke mal, das fast jedes Programm einen Schwerpunkt und Vorteil gegenüber Mitbewerbern hat. Ich nutze u.a. noch immer Carrara 8.5 Pro, weil mir dort ein AI-Vektorexport zur Verfügung steht, den ich in anderen Programmen nicht gefunden habe.
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Die Ergebnisse können sich nur ähnlich sein, wenn die Tools es auch sind. Sicher gibt es Alleinstellungsmerkmale, aber die sind für die meisten Berufsuser erstmal marginal, weil *immer* irgendwas fehlt, wenn man die Software täglich und umfänglich nutzt - also so wie ein Filmstudio, mit "allen 20 Berufen", die auch im realen Studio gebraucht werden. Die gibt es auch, weil sich in den letzten 30 Jahren Pipelines, Verbindungen zwischen verschiedenen Tools in den Studios eingeschliffen haben, die man nicht ohne triftige Gründe, komplett ändert.
Da immer irgendwas fehlt, gewöhnt man sich auch dran, die Lösungen dazu zu kaufen. Das sind idR. Renderengines, Sculpting- und verschiedene Simulationstools, je nach dem wie gut die Software schon darin ist. Referenz ist da Houdini und XSI war es auch, Maya geht noch so, und was der Rest von Haus aus kann, ist idR. Midrange. Text- und Kurventools a la Illustrator sind übrigens idR. auch in den großen 3D Programmen integriert.

Ich möchte auch behaupten, dass Mantra (der Houdini Renderer) der einzige verbliebene integrierte Renderer auf höchstem Niveau ist *schrei* Alle anderen Softwarepakete haben zwar auch ihre Hausrenderer, die idR. umfänglicher angebunden sind als die Externen, aber eben auch nicht diesem Niveau gerecht werden. Oh, Pardon, in Max und Maya ist ja jetzt der externe Arnold integriert, nachdem Nvidia iray und mental ray gekickt haben. Und Maxon hat Redshift eingekauft, immerhin. Blender hat mit Cycles schon länger was Gutes, ist m.W. aber noch nicht völlig ausentwickelt, also nicht auf dem gleichen Niveau wie die anderen GPU Renderer, kann dafür mit AMD Karten. Ist ja auch was ^^ Modo und Lightwave haben bzw. hatten immer von Haus aus einen qualitativ hochwertigen Renderer im oberen Drittel, aber zumindest bei Modo fehlt definitiv noch das ein oder andere, und er ist relativ langsam, wenn auch deutlich schneller und besser als Cinemas AR/PR.
Für (fast) alle diese Main-3D Programme kann man aber alle relevanten externen Renderer zukaufen, also z.B. Arnold, Vray, Octane, Redshift uvam.

Ja es gibt Unterschiede in der Software, aber erstmal sind die Gleichheiten und die Anwendungen in meinen Augen relevant. Sicher gibt es Ausnahmen und Leute, die das etwas anders sehen, aber ich denke wir reden hier vom umfänglichen, professionellen Einsatz. Und dazu gehören neben dem "alten" Standard Modelling, Material, Lighting, Rendering, Animation, Partikel, Char Anim und Im-/Export eben heute Sculpting und Simulationen, wie diverse Dynamics und Fluids (Feuer/Wasser/Rauch) sowie Cloth und Hair. Das trennt schon die Spreu vom Weizen, egal wie gut die einzelnen Programme das können, genauso, wie es der Einsatz der Programme tut. Es gibt Gründe, warum man bestimmte 3D Programme so gut wie in keinem Studio findet, keine Kurzfime dazu auf Vimeo und Festivals zu finden sind, und die liegen natürlich auch in dem, was sie (nicht) können.

Andererseits kann man z.B. mit C4D oder MikuMikuDance Character Animatiönchen machen, und erstere findet man auch in der Werbung und kleineren Projekten. Aber Profistudios suchen mit großer Sicherheit nach Maya-Artists, weil die Software die Nase in Character Animation schon lange weiter vorne hat und in die Studio-Pipelines integriert ist. Das heißt nicht, dass die nicht auch andere Programme nutzen. Von den "7 Großen" findet man häufiger mal 2, 3 oder 4 verschiedene vertreten. So, wie es Zusatzprogramme wie ZBrush und 3D Coat gibt, obwohl die meisten 3D-Programme schon Sculptingtools integriert haben. Dem einen reicht das, der andere braucht etwas mehr Tool. Und dann werden Plugins, weitere 3D Programme und -Tools benötigt. Bis am Schluss irgendwann alles auf einem Level ist ;)
Und sry fürs hijacking, Lalina.
 

darthsaschi

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Lalina.

Ich möchte dir einen Blick auf eine Lösung für Packaging Design / Verpackungsdesign empfehlen, an deren Entwicklung ich mit arbeite:

Die Plattform ist zu Demo- und Testzwecken (aktuell nur in Englisch) für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei freigeschaltet. Hier kannst du aus einer wachsenden Bibliothek parametrischer Boxdesigns in wenigen Schritten Design-Vorlagen erstellen - und in einem weiteren Schritt dein Design in Echtzeit-3D visualisieren - inklusive Sharing-Funktion. Die Plattform bietet auch einen professionellen CAD-Editor (aktuell leider nur auf Windows), mit dem man tief in die Eingeweide einer Box-Struktur eingreifen kann. Weitere Infos gibt es im Bereich .

Mich als Nicht-Verpackungs-Designer hat das Ding in die Lage versetzt Faltschachtel-Design einfach zu machen :).

Es würde mich freuen, wenn das für dich von Interesse ist.

Viele Grüße.

Sascha
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Die Plattform bietet auch einen professionellen CAD-Editor (aktuell leider nur auf Windows), mit dem man tief in die Eingeweide einer Box-Struktur eingreifen kann.
Moin Sascha, wo ist der zu finden, ist das der Punkt mit dem Klonen? Oder gibt es auch ein offline Tool dafür, da steht was von Windows.
Kann man damit nur Schachteln aus der Lib aufrufen und verändern, oder auch komplett eigene Vorlagen einladen (wenn ja, welche Formate?) und faltbereit machen? Wie bekomme ich die CAD Daten auf meinen Rechner, um sie realistisch zu rendern? Denn OpenGL und AR sind ganz hübsch, aber nicht wirklich schön genug für meine Kunden ;)
Nette Videos übrigens :) Und ein bemerkenswertes Projekt!
 

darthsaschi

Noch nicht viel geschrieben

Hey KBB

Danke für dein Feedback!

Es gibt ein Desktop-Tool für Windows - das Video dazu habe ich noch nicht geschafft ;)

Im Online-Editor gibt es nach "Clone" oben dann einen Knopf "Send to Package Designer Desktop" > Daraufhin wird ein Helper-Tool heruntergeladen, das muss man ausführen und das Desktop-Tool wird installiert. Danach werden die Daten vom Online-Editor an das Desktop-Tool geschickt. (Achtung: das Desktop-Tool ist nur für strukturelles Editing gedacht, nicht für grafisches. Dafür entwickelnwir gerade ein Illustrator-Plugin)

Das funktioniert allerdings nicht offline - nur und ausschließlich in Verbindung mit der Online-Plattform.

Schachteln funktionieren erstmal nur aus der Lib. Aber man kann mit dem Desktop-Tool vollkommen eigenen Strukturen entwickeln. Die sogenannten Synergy-Components ermöglichen die Erstellung parametrischer Box-Strukturen (!).

Ich bin selbst noch kein Experte am Desktop-Tool, aber ich glaube man kann aktuell nichts reinladen. Das Tool basiert auf einem kaufbaren Tool - das richtig Geld kostet. In dieser "boxuni"-Edition ist die Nutzung bewusst auf den Kontext der Plattform eingeschränkt.

Export von Daten ist aus denselben Gründen erstmal ausgeschlossen - aber ich habe das zumindest auf der Roadmap, dass man fotorealistische Renderings irgendwann erzeugen können muss. Wann das kommt ist die andere Frage. Aktuell kämpfen wir darum das Projekt Realität werden zu lassen. Und wir haben zumindest eine "fast fotorealistische" Echtzeit-3D-Darstellung im Backlog. Die wird denke ich richtig gut. Ich werde versuchen hoffentlich bald eine Sneak-Preview darauf zu machen.

Also: dein Interesse und dein Feedback freuen mich wirklich sehr! Bei allen Schwachpunkten die drin stecken glaube ich an das Potential dieser Plattform. Ich würde mich freuen, wenn du den Link weiter teilen kannst :)

Viele Grüße.

Sascha
 

darthsaschi

Noch nicht viel geschrieben

Hat nicht so lange gehalten?! Schade.
Hallo KBB.

Ja leider. Die Demo-Umgebung wird leider nicht wieder online gehen, aber die Tools werden in anderer Form umgesetzt werden. Mehr kann ich dazu aktuell leider nicht sagen, aber sobald es von der Seite etwas Neues gibt versuche ich daran zu denken das hier zu posten. :)

Viele Grüße.

Sascha
 
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