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Antworten zum Thema „Bildschirm, Drucke zu dunkel“

E

Eurofoto

Guest

Hi,

Windows 10, EIZO CG 241 W (SRGB, 100%,K 65000, 2,2) , Epson SC P800!

Bildschirm und Drucker kalibriert mit Xrite ColorMunki - Drucke und Ansicht gespeicherter Bilder zu dunkel.

Bei Nutzung ICC-Profile ebenfalls zu dunkel.

Farbraum - sRGB

Wo liegt hier der Fehler?

Danke
Eurofoto
 

Photoshop

"Ansicht gespeicherter Bilder zu dunkel"

Falls du beim Kalibrieren und Profilieren von Monitor und Drucker alles richtig gemacht haben solltest, deutet diese Aussage darauf hin, dass du zum Anschauen Software benutzt, die Farbmanagement nicht (richtig) berücksichtigt (alte Browser, Windows-Bildanzeige etc.).

Über alles andere kann man anhand deiner aktuellen Angaben nur spekulieren.
 
Es ist so, dass ich selbst gar nichts drucke, sondern meine Monitore CG241W (auch als sie noch neu waren) mit einem Spyder 3 Pro, jetzt mit einem Spyder 5 Pro und dem Colornavigator von EIZO kalibriere. Laut Ergebnis der Messungen erhalte ich eine Helligkeit von 100,1 cd/m² (Zielwert 100), einen Schwarzwert von 0,08 cd/m² (Zielwert Minimum), einen Weißpunkt von 5491K (Zielwert 5500 K) und ein Kontrastverhältnis von 1216:1.
Gebe ich nun Fotos zum Druck zu Firmen, die Rollendrucker von Canon bzw. Epson haben, so werden die ebenso alle zu dunkel gedruckt. Das bedeutet bei Fotos, die große Tonwertbereiche umfassen, also z.B Tageslicht oder vergleichbare Lichtbedingungen, keinen Beinbruch. Doch ich habe sehr viel in einem Barockschloss fotografiert. Auch da sind die Verhältnisse bei Tageslicht beherrschbar, doch ich habe dort auch in der Nacht fotografiert. Riesige Räume mit ein oder zwei Lustern, jeweils mit 6 oder 8 Kerzen bestückt. Brauner Holzboden, Wände z.B. mit roten Damast bespannt, die Decke mit Malereien reichhaltig ausgestaltet, nur dazwischen etwas Stuck. Dort ist es nicht nur mit den paar Kerzen ziemlich finster, viel schwieriger ist, dass kaum Tonwertunterschiede gibt. Solche Räume sind 80 oder 90 m² groß, die Decken zwischen 5 und 6 m hoch. Ausleuchtung: gut ein dutzend Kerzen.
Steht man dort, sind bei dieser schwachen Beleuchtung in Wirklichkeit Farben schon kaum erkennbar, ein Foto davon soll jedoch doch einigermaßen auch den Inhalt der Bilder erkennen lassen. Nun mache ich es so, dass einerseits die Stimmung der Ausleuchtung durch das Kerzenlicht erhalten bleibt, andererseits aber auch eine Ahnung der Farben zu erkennen ist.
Mit einer Belichtungsreihe (allein schon wegen der Überbelichtung der Kerzenflammen und der Lichtreflexe im Kristall der Luster) kann ich die Bilder so bearbeiten, dass ich das gewünschte Ziel am Bildschirm erreiche. Ein so bearbeitetes Bild schaut auf einem professionellen Rollendrucker furchtbar aus. Nun ist es so, dass die Firmen ihre Drucker kalibrieren lassen, dass sie für jede Papiersorte ein passendes Profil verwenden. Will ich jedoch einen Druck, der dem Bild auf dem Monitor entspricht, wobei diese Firmen auch einen hoffentlich kalibrierten EIZO-Monitor verwenden, zumindest habe ich den Eindruck, dass mein Foto dort ziemlich gleich aussieht, wie auf meinem Monitor, dann säuft jede Zeichnung in den ohnehin schon dunklen Bereichen ab, auch die Farben sind eher problematisch.
Ich habe einmal von einem Bild unzählige Probedrucke machen lassen. Da habe ich Streifen mit ein paar aussagekräftigen Stellen (also Gold der Bilderrahmen, Wandmalerei, Stuck, Kerzenbereich, Decke usw.) drucken lassen und habe dann danach, als diese Probestreifen einen wirklich guten Eindruck machten, die einzelnen Bereiche des Fotos entsprechend bearbeitet und davon einen Druck machen lassen. Das Foto war am Monitor in jeder Hinsicht furchtbar, nicht anzuschauen, doch das war dann der beste Druck von allen Fotos, die ich drucken ließ.
Viele dieser Bilder und noch andere, von anderen Örtlichkeiten, wurden in ein paar Büchern gedruckt. Auch da hatte ich keine Ahnung, was die Drucker damit gemacht haben, doch eigentlich waren sie auch meist zu dunkel, manche abgesoffen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass eine Decke einer gotischen Kapelle auf einem glänzenden Umschlag eines Buchs gedruckt, deutlich heller war, als gleich ausgearbeitete Fotos im Buch, die eben auf den gewöhnlichen Seiten gedruckt waren.
Für mich ist das alles, inklusive ähnlicher Probleme bei ausbelichteten Fotos, ein Hinweis, dass Kalibrierungen gut und notwendig sind, eine gute Basis für einen Workflow darstellen, für optimale Ergebnissen man jedoch manuell nacharbeiten muss und Ergebnisse eines Probedrucks als Rückkopplung in die Bildbearbeitung einfließen lassen muss. Ganz so automatisiert ist die Sache nicht zu sehen, immerhin gibt es für farbtreue Wiedergabe ja auch noch Farbkarten.:)
 

Andre_S

unverblümt

Normalerweise würde ich vermuten das (über den Regler am Monitor) dieser einfach zu hell eingestellt ist.
Screenshots berücksichtigen ja nur was an den Monitor geschickt wird, nicht dessen falschen internen Einstellungen.
 
A

andemande

Guest

Bei Saal Digital hatte ich noch nie Probleme, per Softproof lässt sich erwartetes Ergebnis kontrollieren.

Den Monitor zu kalibrieren dürfte einfacher sein und wenn ich es richtig verstanden habe ist bereits Bild am Monitor zu dunkel.
Egal wie teuer dieser Großformatdrucker auch ist, für jemand der mit dem Monitor schon Probleme hat vermutlich eine Nummer zu groß.
 
E

Eurofoto

Guest

Danke für Euere Antworten. Seltsam ist eben, daß vor einigen Wochen alles noch prima funktioniert hat, keine besonderen Änderungen erfolgt sind. D. h., die Fotos waren in der Ansicht bei gleich eingestelltem Bildschirm normal und die Ausdrucke auch. Der Eizo wurde alle 4 Wochen kalibriert und mit dem Drucker angeglichen. Selbst bei ICC Profilen erschienen fabelhafte Ausdrucke.

LG Eurofoto
 

berndschwartz

schon etwas länger hier...

Zur Druckerei gehen und dort die Kalibrierungswerte von Monitor und die Einstellwerte des Workflow genau angeben lassen.
Deine Dateien auf dem dortigen Monitor betrachten und einen Vergleich mit der Darstellung auf deinem Monitor vornehmen.
Die Druckmaschine oder die Foto-Belichtungseinheit tut nur das, was man eingestellt hat...ohne Rücksicht auf DEINEN Monitor.
Ist sRGB wirklich der erforderliche Farbraum..?...oder solltest du deine Bilder nicht besser in AdobeRGB ausarbeiten und diesen Farbraum zur Produktion senden?? Dies mal genau mit dem Dienstleister abklären, dann klappts auch wieder mit den Bildern..
 

erosfoto

Aktives Mitglied

Monitor und Drucker kalibrieren sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Paar Schuhe. Dafür sind auch unterschiedliche Geräte erhältlich. Im Privatbereich muss man sich eher an die richtigen Werte herantasten und dann als Aktion speichern. Vor dem Ausdruck dann die Aktion drüber laufen lassen.
 
Dafür sind auch unterschiedliche Geräte erhältlich
Nun, da Monitore leuchten und Papier beleuchtet werden muss sind das naturgemäß anders arbeitende Geräte. Doch dienen sie der selben Sache. Ich sehe da keinen prinzipiellen Unterschied zwischen privatem und professionellem Gebrauch. Profis haben zum Fotografieren keine anderen Geräte, da zumindest Einzelblattdrucker in der Anschaffung wenig kosten und nur im Betrieb teuer sind und auch professionelle Fotografen keine andren Geräte verwenden können, ist da auch kein Unterschied. Und ob jetzt ich oder eine Firma die passenden Treiber für eine Papiersorte nutzt, macht auch keinen Unterschied. Ein Rollendrucker arbeitet prinzipiell auch kaum anders als ein Einzelblattdrucker, nur können eben größere Formate gedruckt werden.
Gerade die Bearbeitung am Rechner ist meines Erachtens nach mit der Kalibrierung des Monitors, vorausgesetzt man hat eben einen wirklich sehr guten, absolut sicher. Man weiß, dass die Monitore bestimmte Farben darstellen können, man weiß, dass es eben ein leuchtendes Medium ist. Ich sehe da keinen Grund, irgendwelche Änderungen nach Gefühl durchzuführen.
Man braucht da keine Aktion, denn das Bild wird so gut wie es technisch möglich ist. Man muss nur in RAW fotografieren und einen manuellen Weißabgleich machen. Um den sicher machen zu können, verwendet man beim Fotografieren Graukarten.
Ganz anders ist die Situation bei der Ausgabe auf Papier, denn je nach Herstellung und verwendetem Papier benötigt es eben unterschiedliche Korrekturen, doch die sollten, wieder je nachdem, durch ein passendes Profil oder dem passenden Treiber gewährleistet sein. Doch wäre das alles auch ganz so einfach, würde man keine Farbkarten und keine Probedrucke brauchen. Außerdem ist eine wirkliche Beurteilung der Ausgabe auf Papier auch nur mit Hilfe von Normlicht möglich. Das bedeutet gleichmäßiges Licht einer vorgegebenen Stärke und Farbtemperatur. Dafür kriegt man um viel Geld passende Geräte.
 
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