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Antworten zum Thema „Dateigrößen in Photoshop“

Ellersiek

JedenTag ein wenig besser

Für ein Magazin-Projekt in Indesign mit zwei unterschiedlichen Ausgabeversionen sind die Größen der Bilddateien etwas aus dem Ruder gelaufen. Da es für die Verarbeitungsgeschwindigkeit allerdings nicht wirklich störend war, habe ich es erstmal laufen lassen.

In der Anwendung wurde in der PSD-Datei ein Bild als Smartobjekt-Ebene angelegt. Für die schwarz/weiß und für die Farbdarstellung wurde jeweils via ACR das gewünschte Ergebnis eingestellt. Durch die Smartobjekte blieben die Einstellungen nondesttruktiv, so dass schnell Änderungswünsche umgesetzt werden konnten. Alles soweit kein Problem - es hat alles prima funktioniert.

Jetzt habe ich mir die Sache genauer angeschaut und bin bzgl. der Dateigrößen überrascht:
  1. Original JPG: 3968 x 2232 Pixel: 1.655 KB
  2. PSD, Bild als Hintergrund: 24.268 KB
    Diese Größe war zu erwarten.
  3. PSD, statt Hintergrund das Bild als eine Ebene, kein Hintergrund. Hier die erste Überraschung: 48.659 KB
  4. PSD: Nun die Ebene in ein Smartobjekt umgewandelt: Wenig überraschend: 73.391 KB
  5. PSD: Duplizieren der Ebene: Jetzt sind es schon 97.783 KB.
    Für diese beiden Steigerungen habe ich noch Verständnis: Es wird ein für die PSD-Datei erforderliches Bild des Smartobjektes abspeichert.
  6. PSD: Anwendung des ACR auf einer Ebene: Steigerung um 13354 KB auf 111.137 KB
  7. PSD: Anwendung des ACR auf der zweiten Ebene: Weitere Steigerung um 15380 KB auf 126.517 KB
  8. PSD: wie vorher, jedoch Masken des ACR gelöscht: quasi Keine Auswirkung: 126.517 KB
  9. PSD: Zum Test mal beide Ebenen gerastert: Statt erwarteten ca. 48.000 KB belegt die Datei 75.978 KB.

Kleiner Zusatztest:
Ein Abspeichern der Version aus Nr. 3 ohne Kompatibilität reduziert die Dateigröße auf 24.862 KB.
Ein Abspeichern der Version aus Nr. 7 ohne Kompatibilität reduziert die Dateigröße auf 110.638 KB.

Schon erstaunlich, was aus so einem kleinen JPG alles werden kann.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gibt es Speicheroptionen, die die Datei ohne Daten- und Workflowverlust komprimierter abspeichern?

Lieben Gruß
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

Photoshop

Ellersiek

JedenTag ein wenig besser

Gerade ausprobiert:
Nr. 7 als Tiff: 85.798 KB
und die ACR-Filtereinstellungen bleiben im TIFF erhalten.

Wäre super: gut 30% Platzeinsparung.
Leider kann man in Indesign unerklärlicherweise bei TIFF-Dateien nicht über Objektebenenoptionen einzelne Ebenen ein- und ausblenden.

Kurz als Erklärung:
Man kann in Indesign bei einer platzierten PSD-Datei im Indesigndokument quasi nachträglich Ebenen der PSD-Datei ein- und ausblenden (z.B. wird im Projekt auf der SW-Bilderebene in Indesign die SW-Ebene der PSD-Datei eingeblendet. Die gleiche PSD-Datei wird auf der Farbbilderebene platziert. Dort wird die SW-Ebene der PSD-Datei aus- und die Farbebene der PSD-Datei eingeblendet).
Wie gesagt: Alles aus Indesign heraus - Die PSD-Datei wird dabei nicht verändert.

Trotzdem danke für den Tipp - es liegt an Adobe, dass er nicht genutzt werden kann.

Gruß
Ralf
 
Schon erstaunlich, was aus so einem kleinen JPG alles werden kann
Wenn ein JPG große Pixelmaße hat, jedoch ursprünglich mit hoher Komprimierungsrate gespeichert wurde, ergibt sich jedenfalls beim Öffnen in PS LängexBreitexFarbtiefe. Was dann Photoshop während diversen Bearbeitungsschritten daraus macht ist meines Wissens ein Adobe-Geheimnis.
Wenn Du die minimal nötige Dateigröße (ohne Komprimierung und ohne Datenverlust erfahren willst, dann speichere das Bild im BMP-Format ab. Das kennt keine Ebenen, keine Masken, keine Alphakanäle und keine Metadaten.
Ergänzung: TIF kann komprimiert ohne Datenreduktion gespeichert werden.
 
A

annabellkiara

Guest

Gibt es Speicheroptionen, die die Dateigröße ohne Daten- und Workflowverlust komprimierter abspeichern?
Weiß jetzt nicht, ob es dir so hilft:

1. Retusche und Montage des Fotos fertigstellen
2. Als Photoshop-PSD abspeichern
3. Auf Hintergrundebene reduzieren und als .jpg speichern
4. .jpg ins Indesign-Dokument importieren
5. Entsprechendes .pdf erstellen und weiterleiten
 

virra

lazy lizzard

Gibt es Speicheroptionen, die die Datei ohne Daten- und Workflowverlust komprimierter abspeichern?

Probier mal ganz obenauf eine sichtbare weiße Ebene zu legen und dann als PSD speichern.



Ich speichere ja immer am Ende eine Druckdatei als Tiff ohne Ebenen, das macht Freude und tuts gut. Besonders, da ich einen cmyk Workflow hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

annabellkiara

Guest

die die Dateigröße ohne Daten- und Workflowverlust komprimierter abspeichern?
Ich greife das Thema nochmal auf und frage,
Ralf, was verstehst Du unter "Workflowverlust" und macht dir das einmalige Abspeichern als .jpg am Ende der Photoshop-Bearbeitung Probleme?

Wenn das ganze dann in Indesign übernommen wird und von dort als .pdf zum Drucker geht, dann verstehe ich deine Bedenken und die Arbeitsweise nicht - und @virra, die Umwandlung in CMYK lasse ich auch meinen Acrobat erledigen, wo die entsprechenden Einstellungen festgelegt sind.
 

Ellersiek

JedenTag ein wenig besser

Also ich bin kein Freund endloser Dateiorgien - je weniger Dateien, desto weniger Fehler können passieren.

Ein Vorteil würde in deinem Verfahren liegen, wenn Verarbeitungsgeschwindigkeit eine Rolle spielen würde. Das ist jedoch nicht der Fall: Ob die PDF-Erstellung nun 3 Minuten oder 5 Minuten braucht, ist nicht wirklich relevant.

In dem aktuellen Projekt waren es knapp 250 PSD-Dateien. Da ich mit deinem Verfahren dann zusätzlich eine jpg-Datei für SW- und eine für die Farb-Variante gebraucht hätte, wären es gut 700 Dateien gewesen, ohne das mir das im Workflow einen Vorteil gebracht hätte.
Knapp 500 Abspeicherungen, die auch mit Unterstützung von Aktionen nicht in 5 Minuten gemacht sind.

Ich sehe eher einen (theoretischen) Nachteil darin: Durch den jpg-Zwischenschritt muss das Bild einmal mehr konvertiert werden.

Statt
PSD -> Verknüpfung in Indesign (keine Konvertierung) -> Ausgabe ins PDF
hast Du nun einen weiteren Verarbeitungsschritt
PSD -> JPG -> Verknüpfung in Indesign (keine Konvertierung) -> Ausgabe ins PDF
Wenn man es böse betrachten wollte, sind es sogar zwei, da das JPG erst wieder einmal gelesen und dann in die Ausgabe konvertiert werden muss.

Aber gut, der qualitative Nachteil ist eher theoretischer Natur und wenn, dann würde ich TIFF statt JPG nehmen, da ich gelegentlich zusätzlich auch Pfade für den Textumfluß benötige (das geht hoffentlich im TIFF, habe ich jetzt nicht ausprobiert).

Mit den Objektebenenoptionen und den zwei Ebenen in den PSD-Dateien ist ein sehr schnelles und wenig fehleranfälliges Arbeiten möglich:

Während der ersten Phase der Seitenerstellung werden zunächst die Bilder auf der SW-Ebene platziert. Da in der PSD-Datei nur die SW-Ebene sichtbar ist, ist für die SW-Ebene die Arbeit erledigt.

Wenn der Seitenaufbau weitestgehend abgeschlossen ist, werden die Objekte der SW-Bilderebene auf die Farbbilderebene kopiert und dort über die Objektebenenoptionen die sichtbaren Ebenen von SW auf Farbig umgestellt (nochmal zur Erinnerung: Das passiert in InDesign - die PSD-Datei wird nicht verändert). Das gleiche Verfahren wird übrigens auch bei den Illustratordateien angewendet.

Im Normalfall wird die PSD-Datei erstellt und benutzt, eine nachträgliche Änderung ist jetzt nicht der Regelfall, kommt aber vor.

Dieser Gesamtworkflow erfordert wenige Einzelschritte und bietet maximale Flexibilität, davon würde ich ungern abweichen.

Gruß
Ralf
 

virra

lazy lizzard

die Umwandlung in CMYK lasse ich auch meinen Acrobat erledigen, wo die entsprechenden Einstellungen festgelegt sind.

Das mit dem cmyk-Workflow hat hier einen Sinn. Deine Arbeitsweise geht natürlich auch und ist im Prinzip die modernere, aber da ich eh’ für verschiedene Medien verschiedene Druckprofile benötige, muss ich auch die Abstimmung machen/kontrollieren, denn Blindkonvertierung geht bei extremem Rot oft nach hinten los.

Als Arbeitsdatei jpg zu nehmen bremst mir ID aus, da geht Tiff deutlich flotter übern Rechner.
 
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