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Antworten zum Thema „Dauerlicht für Kindergartenfotografie“

virra

lazy lizzard

Laut Profil ist Sie ein Er … :)
Oh, sorry, hab ich irgendwie falsch geguckt. Die Frage ziehe ich also zu Hälfte zurück, aber wenn da seit 4 Jahren jemand herumwerkelt, als Hobbyist begonnen, sagt das eigentlich alles, wenn nach so langer Zeit so eine Dummheit gemacht wird. In 4 Jahren hätte man sich schon spezialisieren können, wenn man denn unbedingt Kindergartenfotografie zu seinem (extrem harten) Broterwerb machen möchte.
 

Fotografie

fotoklicky

Nicht mehr ganz neu hier

Wenn dir daran kliegt, eine kleine, aber doch leistungsstarke Ausrüstung einzusetzen, würde ich dir empfehlen, mit den SONY-System-Blitzgeräten (oder notfalls mit Godox und ähnlichen "Chinesen") zu arbeiten. Zusammen mit einem Funkauslöser und einigen Lichtformern bist dann ziemlich flexibel. Damit kannst du In- oder Outdoor fotografieren und brauchst keine Stromanschlüsse zu suchen.
Weiter kämen auch noch Akku-Studioblitze infrage: Jinbei, Priolite usw. Die sind jedoch schon wieder teurer, grösser und schwerer. Gute Alternativen sind der Profoto B1X oder A1 aber entsprechend teurer.
 

Trantuete

Noch nicht viel geschrieben

Wenn es leicht und kompakt sein soll, würde ich mal bei Amazon nach dem Godox AD200 suchen. Da gibt es auch gleich aussagekräftige Kundenrezensionen. Bei YouTube findet sich auch einiges.
Das größte Manko von Dauerlicht in der Portraitfotografie sind die geschlossenen Pupillen. Bei Studioblitzen bleiben die Pupillen geöffnet, was im Allgemeinen einen sympathischeren Eindruck vermittelt.
 

virra

lazy lizzard

Und ich dachte immer, das größte Manko wären die fehlenden Lumen und wahlweise die miese Lichtführung oder die Hitze und der Stromverbrauch.
 

Panobilder

Fotograf

Und ich dachte immer, das größte Manko wären ......
Das Hauptproblem für den TO dürften die teils widersprüchlichen Ratschläge sein, die zum Teil von Leuten kommen, die ganz offensichtlich keine wirklichen Erfahrungswerte haben in diesem Bereich.
(Damit bist jetzt nicht Du gemeint, hab Dein Zitat nur gewählt, weil es als Einleitung grad gut passt)

Die Eingangsfrage:
.... Dauerlicht zukünftig einzusetzen.
Hat hier jemand Erfahrung und kann mir ein gutes System empfehlen?
Wie bei allen Werkzeugen gilt meistens:
Wer Qualität will, muss tiefer in den Geldbeutel greifen.
Aber es ist völlig egal ob Arri, Dedolight, Hedler, Cinetile oder andere "echte" Profimarkengeräte verwendet werden.
Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Blitz und Dauerlicht bleiben bestehen.
Als Profi würde ich beim Blitz bleiben, Dauerlicht hab ich zwar zum Filmen, aber das ist viel zu schwach für gut ausgeleuchtete Portraits* bei ISO64 oder ISO100, was nunmal mein Qualitätsstandard ist.
*Von gut ausgeleuchteten Ganzkörperaufnahmen oder gar Gruppenbilder mal ganz abgesehen...
Einige grundsätzliche Vorteile eines Studioblitzes:
- perfekte Ausleuchtung durch unzählige sujetoptimierte Lichtformer
- perfekte Farbzusammensetzung des Lichts ("CRI")
- kurze effektive Belichtungszeiten, welche Bewegungen des Motiv und Verwacklungen der Kamera deutlich reduzieren
- hohe Lichtmenge, dadurch auch sehr kleine ISO und kleine Blendenöffnung machbar.

Wenn diese Punkte mit Dauerlicht realisiert werden sollen - was natürlich möglich ist - wird es im Vergleich mit nem guten Studioblitz um ein mehrfaches teurer!

Wenn es nur um Geld geht:
Das beste Preis/Lichtverhältnis hat Halogen, denn die Lichtqualität (CRI) ist nahezu perfekt, aber die vielen Kilowatt, die man für ein "gutes" Licht braucht, will heutzutage niemand mehr im Raum als Zusatzheizung haben.
Hinweis dazu: Sinnvoll sind Folien um die ca. 3000K ans Tageslicht anzupassen, oder wie im Studio alle Fenster dicht machen, damit das Licht 100% kontrolliert werden kann.
2. Eigenbau mit hochwertigen Leuchtstoffröhren (die auch für die Druckkontrolle verwendet werden), kosten knapp 10.- €/Stück:
Damit bei allen Verschlußzeiten keine Farbverschiebungen auftreten, ist ein "hochfrequenz" Ansteuergerät unumgänglich und die sind nicht billig zu haben. Aber 10-12 solcher Röhren (120cm) in einer Eigenbau-Softbox (ca. 130x130cm) ergeben tatsächlich gutes Licht.
3. LED: Leider noch immer "unbezahlbar", wenn alle Faktoren passen müssen.
 

Andre_S

unverblümt

2. Eigenbau mit hochwertigen Leuchtstoffröhren (die auch für die Druckkontrolle verwendet werden), kosten knapp 10.- €/Stück:
Damit bei allen Verschlußzeiten keine Farbverschiebungen auftreten, ist ein "hochfrequenz" Ansteuergerät unumgänglich und die sind nicht billig zu haben. Aber 10-12 solcher Röhren (120cm) in einer Eigenbau-Softbox (ca. 130x130cm) ergeben tatsächlich gutes Licht.
Hatte ich mir für Aufnahmen von Armbanduhren mal realisiert und war recht zufrieden damit. Die Lichtleistung war wegen des geringen Abstandes auch unproblematisch. Das dürfte bei Kindergartenfotografie schon problematischer werden.
Die Leuchtstoffröhren sollten einen hohen Farbwiedergabeindex haben, der auch nur bei hoher Qualität angegeben wird.
Solch spezielle Leuchtstoffröhren haben manchmal unübliche Sondergrößen um sicherzustellen das sie nur in hochfrequente Lampengehäuse passen.
 

Panobilder

Fotograf

Mal noch ein paar grobe, praktische Anhaltswerte bei der Portraitfotografie:
Typische Werte mit Blitz:
Blende 8 - für ausreichende Schärfentiefe
1/200s bis 1/320s - kurze Bel.Zeit gegen Bewegungsunschärfen
ISO 100 - für beste Qualität, d.h. geringstes Sensorrauschen
Dafür braucht es - je nach Raumbeschaffenheit, Lichtformer und Abstand zum Motiv (2-3 mtr.) - einen Studioblitz mit 200 bis 800Ws

Um dieselben Werte mit Dauerlicht, vergleichbarem Lichtformer und gleichen Abstand zu erreichen sind ca. 40 bis 160kW nötig.
Realistisch unmöglich, selbst mit den höchsteffizienten LEDs (die zwar heller sind, aber keinen guten CRI haben).

Aber, rechnen wir mal runter:
statt f/8 nehmen wir f2.8 (+3LW)
statt ISO100: ISO400 (+2LW)
bei Dauerlicht macht sich dann auch die Bel-Zeit bemerkbar: statt 1/250: 1/60 (+2LW)
d.h. 7LW können wir wettmachen, die 40-160kW reduzieren sich auf ca. 300 bis 1200Watt.
Und das lässt sich locker realisieren und auch finanzieren.
Allerdings muss man eben auf kurze Belichtungszeiten und große Schärfentiefe verzichten, was bei den nicht immer bewegungslosen Kindern schnell nervig werden kann, besonders wenn man professionelle Ergebnisse in kurzer Zeit erreichen muss.
 

Panobilder

Fotograf

Die Belichtungszeit hängt natürlich davon ab, welche Blitzsynchronzeit die Kamera zulässt.
Daher schrieb ich von..bis...

Die Bewegungsunschärfe wird in der Regel durch die kurze Abbrennzeit des Blitzes vermieden.

Das sind technische Grundlagen-Details, die ich eigentlich voraussetze.
Wenn diese schon fehlen, dann sind die komplexeren Themen bei einem "Kindergartenfotograf" schon fast müßig zu erklären...

Aber es ist mittlerweile alles ge- und beschrieben, bin gespannt ob noch eine echte neue Frage dazu kommt...
 

Panobilder

Fotograf

Wenn es leicht und kompakt sein soll, würde ich mal bei Amazon nach dem Godox AD200 suchen. Da gibt es auch gleich aussagekräftige Kundenrezensionen. Bei YouTube findet sich auch einiges.
Das größte Manko von Dauerlicht in der Portraitfotografie sind die geschlossenen Pupillen. Bei Studioblitzen bleiben die Pupillen geöffnet, was im Allgemeinen einen sympathischeren Eindruck vermittelt.
1. Warum Amazon, muss man diese Steuerverschieber mit fast jedem Post und Link unterstützen...
2. Godox AD200 hat in Profikreisen tatsächlich einen guten Ruf, auch die Funkauslösersysteme
3. Warum sind die Pupillen zu bei Dauerlicht, weil es "blendet"? Dann ist es im Raum zu dunkel, oder das Licht zu hart.
4. Die Aussage, dass bei Blitz die Pupillen geöffnet bleiben, ist pauschal nicht korrekt. Beim letzten großen Portrait-Shooting hatte ich von knapp 50 Personen ca. 6-7 dabei, die bei mehr als jedem 2ten Bild so schnell geblinzelt haben, dass die Augen fast zu waren. Wie ich schon etwas weiter oben schrieb, natürlich ohne Vorblitzgedöns, also nur 1 Blitz (alles in "M").
 

bachiru

Nicht mehr ganz neu hier

Ich bin ein "Er" und ja jetzt wo Ihr mich eines besseren belehrt habt ärgere ich mich das ich die Hensel-blitzköpfe verkauft habe.
Jedoch wie heisst es so schön "Aus Fehlern lernt man" und das habe ich Dank Eurer Beiträge.
 
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