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Antworten zum Thema „Druckauflösung - Oder: Warum man sich um die DPI nicht scheren sollte“

utnik

open-sourcier

auch hier: erst den thread lesen – oder allenfalls den von dir verlinkten beitrag zu ende lesen, dann siehst du, dass dieser das selbe erzählt, wie dieser thread, nur nicht ganz so ausführlich…

gruss
utnik
 

rakader

Watmahatdahatma

@utnik, der Link ist gut, aber besser wäre es gewesen, den Inhalt hier zusammen zu fassen.

Die Genese des Themas in diesem Thread, der unterdessen einige Jahre alt ist, spiegelt die Entwicklung einer technischen Diskussion und ihrer Schwerpunktsetzung wider.

Als dieser Thread startete, gab es 96dpi-Bildschirmauflösungen noch nicht im Consumer-Bereich.

Es galt damals die getrennten Felder von Bildern für den digitalen und analogen Bereich ressourcenschonend zusammenzudenken, bzw. dessen unterschiedliche Anforderungen herauszuarbeiten. Print first gilt längst nicht mehr. Heute heißt es Online first. Die Bandbreitenbeschränkungen früherer Tage sind passé, ebenso wie pixelige (sic) Bilder in Onlinepublikationen. Um die Bildgröße im Netz muss sich heute niemand mehr Sorgen machen.

(Wohl aber ist Bildgröße immer noch ein Kriterium im Druck. Dies gilt auch für den einst begrenzten Platz auf Speicherkarten in der digitalen Fotografie., der ursächlich für viele Bildfehler früherer Tage war: Heute kann mit jeder ach so kleinen Kamera in RAW und TIFF fotografiert werden. Da macht man garantiert nichts falsch - im Gegensatz bei zu stark komprimierten JPEGS. Du ahnst nicht wieviele Studenten ich früher hatte, die regelmäßig in Heulkrämpfe ausbrachen, weil sie eben bei der Bidlgröße an einer entscheidenden Stelle unnötig gespart hatten.)

Doch zurück: Galt zu Anfang noch der Blick auf Druckvorbereitung, so hat sich der Blick mit Multi-Displays verändert. Hinzu kommen intelligente Bildalgorithmen in entsprechenden High-Level-Umgebungen von CMS, die die Pixelproblemtatik früherer Tage heute nur noch als theoretisches Problem erscheinen lassen: Niemand muss heute mehr beim Hochladen eines Bildes Angst haben, dass das Bild sich im Browser riesig aufbläht oder schrumpft.

Geblieben ist die Problematik in der Druckvorstufe. Insofern Pixel bei digitalen Veröffentlichungen kein Problem mehr darstellen, ist es aber auch dort einfacher geworden: Physikalisch sind beim Offfset-Druck – mit Ausnahme von hochqualitativen Mehrfarbprozessen – maximal 300 dpi möglich. Das ist die Währung im Druck. Mit der Qualität runtergehen kann man immer, egal ob 240 dpi für Magazine oder gar nur 120 dpi oder weniger für Zeitungsdruck.

Bewährt hat hat sich dabei in der Bildbearbeitung mit 600dpi zu arbeiten, da jeder Schritt in der Bildbearbeitungssoftware Qualitätseinbußen nach sich zieht. Wer dann noch eine crossmediale Ausspielung für die digitale Publikation will, drückt auf den Knopf "Für Web speichern" oder wie immer der in Awandlungen heißt.
Dabei kann heute ein Merkspruch gelten: Zu groß geht immer, zu klein geht nimmer.

Für digitale Veröffentlichungen ist es empfehlenswert an die Bearbeitung in höherer Auflösung heranzugehen, um die Farbdichten und Sattheit der Farben nicht unnötig zu mindern. Ich speichere unterdessen dafür immer mindestens in 96 Pixeln ab, behalte aber ein hochauflösendes Original. Besser noch: Ich taste das Orignal gar nicht an. Noch mehr - ich verwende kein jpeg mehr, sondern nur noch png mit möglichst 24bit.

Wenn ich mir aber aktuelle News-Seiten anschaue, hat sich dort 72 Pixel einfach als Industriestandard eingebürgert - unabhängig von der technischen Diskussion, die inziwschen eine theoretische ist. Sprich wie inzwischen dieser Thread.

Viele Grüße
Radulph
 
Zuletzt bearbeitet:

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Hahaha,

Selbstverständlich spielt die Bildgröße in Onlinepublikationen heute eine wichtige Rolle.
"Früher" hat ein großes Bild nur Ladezeiten verursacht, heute ist eine optimale Bildgröße wichtig für eine gute Suchmaschinenoptimierung.
Wo "früher" nur wenige Nutzer ein Problem mit hatten, bleibt heute eine Onlinepublikation einfach ungefunden, weil Suchmaschinen sie schlecht platzieren.
Ein Pixel hat eine Ausdehnung sobald er abgebildet wird. Ein Pixel ist nur ohne Ausdehnung so lange er theoretisch ist. Sobald von "Auflösung" gesprochen wird erhält der Pixel einen Bezug zu einem Maßsystem (cm/inch) und damit auch eine Ausdehnung.
Will ich die Darstellung beherrschen muss ich wissen in welcher Größe der Pixel dargestellt wird.
Ein Problem stellt bei der Definition auch unsere Sprache dar. Ein Punkt hat, so lernen wir es, keine Ausdehnung. Wollen wir das dpi und ppi sauber unterschieden werden müssen wir den (mathematischen) Punkt in Pixel umbenennen.

Die Diskussion zu dpi/ppi hat die Wahrheit schon lange verloren. Photoshop ist eine der letzten Bastionen in denen die Bezeichnung Pixel/Zoll vorkommt. In Gimp wird es schon falsch verwendet.
Drehe ich online die Runde in Druckereien, wird dort bei Auflösung von "dpi" geschrieben. Schaue ich in die Handbücher meiner Großformatdrucker, dann wird auch da nur noch von dpi geschrieben. Die wenigen die es verstehen sind es anscheinend leid immer zu erklären.

Print first gilt längst nicht mehr.
Sicher gilt das nach wie vor. Die Gestaltung sollte zum Ausgabemedium passen. Es sollte nicht eine Wischiwaschigestaltung erzeugt werden die für jedes Ausgabemedium gilt.
Ich muss doch wissen was für eine Druckproduktion wichtig ist. Für die Onlinepublikation gelten dagegen sowohl in der Gestaltung als auch in den technischen Anforderungen ganz andere Kriterien.
Ich bekomme leider täglich Dateien die von selbsternanten Spezialisten gefertigt sind und nicht wissen wie eine Datei für Print auszusehen hat.
Du widersprichst Dir auch selbst, denn Du schreibst ja das Du die Daten in hoher Auflösung anlegst und dann nur "für Web" ausgibst. Also doch print first!

Mit der Qualität runtergehen kann man immer, egal ob 240 dpi für Magazine oder gar nur 120 dpi oder weniger für Zeitungsdruck.
Keine Ahnung woher Du diese Zahlen hast. Oder kann es sein das Du hier dpi und ppi verwechselst? :cool:

Heute sollte man Druckdaten als medienneutrale Daten für late binding liefern können. Jede Datei wird vor dem Druck gerastert, auch Vektordaten. Dafür sind RIP oder Druckertreiber zuständig.
Beispiel:
Ein Epson Druckertreiber eines LFP Druckers verarbeitet RGB Daten und überträgt die höchste Photoauflösung in 720 dpi.
Nativ kann so ein Drucker 2880 x1440 Punkte aus dieser Auflösung interpolieren und drucken. Ein RIP kann die Auflösung erhöhen, zumindest auf quadratische 2880 x 2880 dpi.
Wenn nun von Radulph geschrieben wird etwas in 600ppi anzulegen, dann wird dem Druckertreiber oder dem RIP überlassen die Bilddaten hochzurechnen. eine Zahl von 600ppi festzulegen ist also unsinnig, es können genauso 620 ppi oder 450ppi sein. Wenn man keine Verluste in der Auflösung haben will muss man wissen was hintenraus geschieht.
Der schlimmere Fehler ist davon auszugehen das Digitaldrucker, nur weil sie mit 4 Grundfarben drucken, CMYK Dateien brauchen. Ist in der Regel falsch und kastriert den möglichen Farbraum. Das ist aber ein anderes Thema.
Eine RGB Datei in 330ppi wird dabei, je nach Drucker, RIP, etc. schärfer gedruckt als eine CMYK Datei in 600ppi.

Also, die Definition von ppi, dpi, lpi sind simpel, aber heute leider nicht mehr gebräuchlich.
Eine Datei muss aber, um gute Ergebnisse zu erreichen, auf das Ausgabemedium abgestimmt sein. Das kann man selbst machen oder man bezahlt jemanden der es macht.

grüße
ralf
 

rakader

Watmahatdahatma

"Hahaha" ist jetzt aber kindisch und passt nicht zu Deinen qualitativen Ausführungen. Du hast eine sehr printzentrierte Sicht. Das ist OK. Ich komme auch aus dem Print. Fechte noch immer dafür, aber das wird nicht die Zukunft sein. Die Welt hat sich weitergedreht.

Natürlich kannst Du die Auflösung online heute vergessen - das berechnet Dir so gut wie jedes eingesetzte Plugin. Händisch musst Du da nichts mehr machen. Es stimmt - 600 dpi sind eine willkürlich festgelegte Zahl. Entscheidend ist die Beurteilung am Bildschirm. Und für den Umgang mit einem RIP habe ich meinen Proofer, meinen Drucker oder wen auch immer. Das mag in Deinem Fall als Spezialist essentiell sein, nicht aber für den Fotografen, den Bildredakteur, den Kunden.

Deinen Ausführungen nach arbeitest Du noch in einem klassischen Druckbetrieb. Schön für Dich. Aber dann solltest Du richtig lesen, wenn ich von crossmedial rede. Nenne es meinetwegen auch transmedial. Das heißt Ausspielen in alle Kanäle on the fly. Das wollen heute die Medienhäuser, und die Leute dafür sollen dafür die entsprechenden Redaktionssysteme wie Woodwing bedienen können. Das schließt einschlägige Kenntnisse über alle Medienanforderungen ein. Dass dies Dir als Spezialist nicht genügt, ist klar. Aber versuche mal jemandem, der bisher nur Bilder auf Facebook geschubst hat und der/die fit für die Medienwelt gemacht werden soll, dpi & Co beizubringen. Also baust Du Brücken. So verstehe ich hier auch diesen Thread: Man hat etwas gehört, hat eine vage Ahnung und will es etwas genauer wissen. Trotzdem kann so ein Thread keine dreieinhalb jahre Mediengestalterausbildung ersetzen.

Dass Dir bei Deiner Arbeit selbsternannte Spezialisten auf den Senkel gehen, kenne ich zu gut. Die Frau meines Lebens ist Art-Directorin und klagt mir auch immer ebendieses Leid.

Weil Du von CMYK sprichst: Das Leid hatte ich auch schon mit Deiner Profession, trotz aller Professionalität: Eine Unterwasseraufnahme in den leuchtendsten Farben, hinter der ein Riesenaufwand steckte. Gedruckt war das Meeresblau eine grüne Soße, der leuchtendrote Seestern ein matter Abklatisch. Neben allem Technikwissen, sollte man nie das Gefühl für das Grundlegende vergessen, weswegen man dieses Wissen überhaupt braucht: Das Bild, das Design. Aber diese Farbdiskussion, RGB und CMYK und seelenlose Abarbeiter gehört nicht hierher.

Ich vershehe diesen Thread eher als Versuch den Mitlesern die Scheu vor dpi und Co zu nehmen. Ob Deine – guten – Ausführungen mit Ihrer Zahlenjongliererei dabei hilfreich sind, wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße
Radulph
 

liselotte

Bärliner Jung

Wenn ich das hier lesen muss kommt mir der Kaffee hoch
Jeder schreibt seinen Müll hier rein und keiner weiß mehr worum es ging (alle außer @utnik und @pixelmaker )

Bewährt hat hat sich dabei in der Bildbearbeitung mit 600dpi zu arbeiten, da jeder Schritt in der Bildbearbeitungssoftware Qualitätseinbußen nach sich zieht
Ach so dann hat also ein Bild mit 100Ebenen eine schlechtere Qualität als eins mit 10 Ebenen
600dpi und schon wieder dieser Blödsinn Du hättest auch mal von vorne lesen sollen
und es sind Pixel Per Inch
und die effektive Auflösung sollte auf das Ausgabegerät abgestimmt sein genau wie der Farbraum
Beispiel: Du möchtest einen Flyer in Photoshop gestalten und bei Fa. im Offset drucken, Fa. duckt mit 70lpi (70er Raster) also legst Du Dein Dokument mit "Größe" mit 355,6 Pixeln per Inch an, dann passt es wie Arsch auf Eimer aufs Raster es muss nichts interpoliert werden (mehr geht nicht und weniger ist selber schuld)

Physikalisch sind beim Offfset-Druck – mit Ausnahme von hochqualitativen Mehrfarbprozessen – maximal 300 dpi möglich.
Was sollen denn hochqualitative Mehrfarbprozesse sein? Wer hat Dir den Quatsch mit max 300dpi erzählt
Offset= 60er Raster lp/cm Lines per cm X Papierklasse 2 (Bilderdruck) optimale Bildauflösung 304,8ppi
70er Raster 70lp/cm optimale Bildauflösung 355,6ppi
80er Raster 406,4ppi; 100er Raster 100lpi =508ppi

1 Pixel kann ca 16Mill Farben haben
1 Dot (Druckpunkt) besteht aus 4 Farben CMYK (dürfen auch mehr sein oder weniger je nach Farbton und Ausgabegerät)
und deshalb sprechen wir in der Bildbearbeitung von Pixel Per Inch
der Rest ist falsch auch wenn die Dinosaurier von der IHK das nicht raffen


Die Frau meines Lebens ist Art-Directorin und klagt mir auch immer ebendieses Leid.
Dann hör Ihr auch mal zu. Und auch "crossmedial" sind es PIXEL und keine Dots
Print never die

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:

rakader

Watmahatdahatma

Dann kommt Dir halt der Kaffee hoch. Ich kenne niemanden außer Druckertypen, die mit ppi arbeiten und darauf so beharren. Ich nehme 300 oder 600 dpi und drucke auf meinem Plotter und bin zufrieden. Ein Bekannter von mir macht damit sogar Ausstellungen und verdient Geld damit. Unglaublich - nicht wahr. Ihr Druckertypen solltet mal Euren Tunnelblick ablegen.

Edit: Der Thread ist 11 Jahre alt. Lies ihn mal von Anfang an. Da lernst auch Du noch etwas. Nämlich wie man ein technisches Problem außerhalb der Fachcommunity richtig kommuniziert. Sicher nicht mit krummen Rasterwerten.
 

rakader

Watmahatdahatma

Drehe ich online die Runde in Druckereien, wird dort bei Auflösung von "dpi" geschrieben. Schaue ich in die Handbücher meiner Großformatdrucker, dann wird auch da nur noch von dpi geschrieben. Die wenigen die es verstehen sind es anscheinend leid immer zu erklären.

Sicher gilt das nach wie vor. Die Gestaltung sollte zum Ausgabemedium passen. Es sollte nicht eine Wischiwaschigestaltung erzeugt werden die für jedes Ausgabemedium gilt.
Ich muss doch wissen was für eine Druckproduktion wichtig ist. Für die Onlinepublikation gelten dagegen sowohl in der Gestaltung als auch in den technischen Anforderungen ganz andere Kriterien.
Ich bekomme leider täglich Dateien die von selbsternanten Spezialisten gefertigt sind und nicht wissen wie eine Datei für Print auszusehen hat.
Du widersprichst Dir auch selbst, denn Du schreibst ja das Du die Daten in hoher Auflösung anlegst und dann nur "für Web" ausgibst. Also doch print first!
Keine Ahnung woher Du diese Zahlen hast. Oder kann es sein das Du hier dpi und ppi verwechselst? :cool:

Ralf - ich unterschreibe das und bin mit Dir. Hatte ich mich nicht ähnlich ausgedrückt? Du schreibst selbst die Angaben stehen bei Druckereien. Gut und ehrlich - um ppi habe ich mich mein ganzes Berufsleben noch nie gekümmert. Aber immer um dpi, weil das eine kulturelle Übereinkunft in der Medienproduktion ist. Die ist so gewachsen wie PS bei Motoren, auch wenn kW eigentlich gültig ist. Aber jeder weiß was damit gemeint ist.

Natürlich hast Du Recht mit Wischiwaschigestaltung. Aber das wird immer mehr so kommen, da im Newsroom halt noch schnell per Knopfdruck die Social-Media-Aktivitäten bedient werden müssen. Wenn man es dagegen richtig macht und plattformübergreifendes Storytelling macht, sind die Ansprüche an Mediengestaltung und Storytelling heute ungleich höher als früher. Ein gutes Buch, zwar schon eingie Jahre alt, aber immer noch aktuell, ist von Christian Jakubetz, Universalcode, jüngst als Neuauflage Unversalcode 2020 erschienen. Darin wird die neue Arbeitswirklichkeit der Medienproduktion beschrieben, die zusätzlichen Möglichkeiten und Herausforderungen. Dagegen nimmt sich hier die eindimensionale Diskussion um monomediales Flyerschubsen und ppi, wie bei unserem Freund, dem der Kaffee hochkommt, wie ein Auslaufmodell aus. Dass er Fehler umrechnet und geradebiegt, dafür wird er bezahlt.

Faszinierend ist, was für medienübergreidende Gestaltungsmöglichkeiten und damit Erzählmöglichkeiten es gibt. Diese Kriterien gelten. Alles andere sind Hilfsmittel und haben sich unterzuordnen. Die wenigen Bilder, die ich heute noch als Medienmanager bearbeite, sind am besten hochwertig und werden mit entsprechender Software on the fly aufgearbeitet. 300 dpi hat sich da bewährt. Um alles andere muss ich mich dank Software nicht mehr kümmern. Ein Freund, Inhaber eines TV-Senders, hat sogar Software installiert, die mit 20-sekündiger Verzögerung seine Filme in 20 verschiedene Formate quasi live ausspielt. Videoformat, frames per second - war da mal was?

Unfälle passieren aber immer mit jenen, die ein Webbild mit 72dpi so bearbeiten, als sei es zum Druck bestimmt. Und das bekommst Du in Köpfe, die nur digital, ohne Zeitung aufgewachsen sind, ganz schwer hinein. In die Köpfe von Druckspezialisten ist aber nur sehr schwer ein Verständnis der Grundproblematik der meisten Anwender zu bekommen. Meiner Meinung nach sind die Probleme teilweise hausgemacht: Wer auf ppi beharrt, macht sich nicht verständlich. Denn wie Du richtig sagt, wird überall von dpi geschrieben, in Druckereien selbst, in Druckeranleitungen. Überall.

Als dieser Thread von @wex_stallion vor 11 Jahren gestartet wurde, hatte ich schon darauf hingewiesen, dass die Problematik für die meisten Anwender ganz woanders liegt, nämlich am Verständnis einer für Print geeigneten Bildgröße. Meine Lösung war im JPEG Format einfach die Qualität anhand der Dateigröße abzuschätzen. Das fanden hier viele hilfreich. Nicht umsonst geben Bidlagenturen bis heute die Dateigröße als Orientierungswert für den Einsatzzweck an.

Grüße
Radulph[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:

pixelmaker

jeden Tag neu hier

355,6 Pixeln per Inch
Liselotte ich muss dich da korrigieren. Pixel sind absolut, es gibt keine 0.6 Pixel. Und ein 70lpi Raster wäre ein 28er Siebdruckraster.
Außerdem ist es sinnvoll den Rechenweg zu erklären. Damit hilft man suchenden und nicht nur das Ergebnis zu präsentieren.
Linien/cm x 2.54 + Qualitätsreserve ist die Formel.
Eine sehr gute Erklärung und wie man vom Druckraster zur sinnvollen Bildauflösung rechnen kann habe ich hier gefunden…. Die Beschreibung, was z.B. die Winkelung angeht bezieht sich auf den Offsetdruck

Ein gängiges Offsetraster wäre nicht 70 lpi sondern 60-80 Linien/cm.
Das ergibt bei einem 70er Raster 70 x 2 x 2.54 = 355.6 Bildpunkte (ppi) + Qualitätsreserve. Da eine Auflösung von den rechnerisch 355.6 pixeln/zoll einen Sprung im Raster ergeben würde, rechnet man eine Qualitätsreserve hinzu.
Ein Faktor von 1.2 reicht sicher, je nach Fachbuch werden Werte von 1.5 - 2 genannt.
Die Interpolation des Rasters ist weniger auffällig als der Sprung im Raster.

Frequenzmodulierte Raster können mit der gleichen Auflösung gut gedruckt werden, sie haben andere Vorteile.
Ich habe letztlich ein Objekt auf einem Stoff fotografiert und habe mich höllisch geärgert als es beim Druck zu einem Moiré zwischen Gewebe und 80er Raster kam. Flyer in die Tonne und mit stochastischem Raster neu drucken lassen und alles war gut. Das sind Druckergebnisse die man nicht simulieren kann.

Wenn ich nun aber ein 1Bit Tiff in eine Vektorzeichnung einfüge, weil ich das mit einer Echtfarbe separieren will, dann reicht die Auflösung nicht aus. Je nach Objektgröße nimmt man 1200-2400 ppi, auch für Strichzeichnungen.
Aber da bin ich schon bei einer Technik die heute kaum noch gelehrt wird:
Ich habe ein Logo als Pixelbild, wandel es in PS in LAB, schärfe nur den Helligkeitskanal in mehreren Stufen.
Dann Umwandlung in Graustufen, dann Umwandlung in Bitmap -> 2400ppi -> Methode Schwellenwert 50%
Diese Bitmap, die jetzt eine reine schwarz/weiß Grafik ohne Halbtöne zeigt, als unkomprimiertes Tiff gespeichert, kann ich in Illustrator oder ID platzieren und dort wie eine Vektorgrafik behandeln, sprich einfärben mit separierbaren Schmuckfarben. Das geht oftmals wesentlich schneller als der Nachbau eines Logos.

gerne mehr mit Zeit am Wochenende.


"Hahaha" ist jetzt aber kindisch und passt nicht zu Deinen qualitativen Ausführungen.
Doch, ich hatte in der Mittagspause diesen Thread durchgelesen. Von Anfang bis Ende.
Da gibt es doch einige Spezialisten unter den Schreibern, die sich das Geschriebene selbst nicht glauben.

grüße
 

rakader

Watmahatdahatma

Doch, ich hatte in der Mittagspause diesen Thread durchgelesen. Von Anfang bis Ende.
Da gibt es doch einige Spezialisten unter den Schreibern, die sich das Geschriebene selbst nicht glauben.

Nun ich muss sagen, Deine Sätze hier gehören zum besten was ich über das Thema gelesen haben:
pixelmaker schrieb:
Ein Pixel hat eine Ausdehnung sobald er abgebildet wird. Ein Pixel ist nur ohne Ausdehnung so lange er theoretisch ist. Sobald von "Auflösung" gesprochen wird erhält der Pixel einen Bezug zu einem Maßsystem (cm/inch) und damit auch eine Ausdehnung.
Will ich die Darstellung beherrschen muss ich wissen in welcher Größe der Pixel dargestellt wird.
Ein Problem stellt bei der Definition auch unsere Sprache dar. Ein Punkt hat, so lernen wir es, keine Ausdehnung. Wollen wir das dpi und ppi sauber unterschieden werden müssen wir den (mathematischen) Punkt in Pixel umbenennen.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Aber immer um dpi, weil das eine kulturelle Übereinkunft in der Medienproduktion ist. Die ist so gewachsen wie PS bei Motoren, auch wenn kW eigentlich gültig ist. Aber jeder weiß was damit gemeint ist.
Das ist genau der Grund weshalb heute die Leute mit den Fähigkeiten von Elektroautos belogen werden können.
Wenn so ein Auto einen Akku von 30 Kw hat. Dann kann das Teil mit Beschleunigungswerten einer Ente (Citroen 2CV 24PS) ca 1,5 Stunden fahren. Wenn dann eine Ladestation mit üblichen 16Kw bereitsteht muss man 2 Stunden Pause machen. Selbst mit sehr seltenenen 32Kw Ladestationen dauert Tanken, wenn die Säule frei ist, eine Stunde.

Ich bin Ausbilder. Meine Auszubildenden lernen den Gebrauch der Maßeinheiten. Sonst würde ihnen die Basis für weiterführende Kenntnisse fehlen, z.B. Belichtungsauflösung oder eben Druckkopf im Tintenstrahldruck.
Wer so simple Sachen nicht auseinander halten kann ist für mich Hobbyist und nicht Fachkraft. Der Hobbyist darf das.

grüße
 

rakader

Watmahatdahatma

Ich mache das an einer Universität. Wenn Du Deinen Schülern das richtig erklären kannst, fein, wenn Du die Übersetzungsleistung nicht beherrschst, kannst Du die beste Fachkraft sein. Es bringt dann so viel wie wenn mir ein Hobbyist Belichtungsauflösung erklärt. So mag Dein Beispiel mit dem 2CV richtig sein, aber eben nicht praktikabel: Ich fahre ab und an ein E-Auto und habe nach 25-30 Minuten meine Batterie zu 80% im Schnelllademodus voll. Die restlichen 20% schenke ich mir.

Schönes Wochenende :)
 
A

andemande

Guest

nur Vorschlag meinerseits

hallo ihr Profis,
einen 10+ .Jahre alten Thread updaten habt ihr doch nicht nötig oder?
Deshalb mein Vorschlag, damit das Hobbyvolk etwas davon hat, bittet einen Mod um Abtrennung eures Inputs vom alten Thread und ihr und andere führt nur noch den neuen Teil weiter.

Gruß
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Ich fahre ab und an ein E-Auto und habe nach 25-30 Minuten meine Batterie zu 80% im Schnelllademodus voll. Die restlichen 20% schenke ich mir.

Was ich damit sagen wollte geht nicht um die Ladung. Wenn ich für Schnellladung 65Kw/h zur Verfügung habe muss ich trotzdem 30 min "tanken" um einen gängigen 30kW Akku zu füllen. Man kann´s ja ausrechnen.
Wenn ich mit meinem Moped 7 Liter/100km verfeuere und weiß das der Motor einen Wirkungsgrad von ca 60% hat, weiter weiß das 1l Benzin ungefähr 11Kw Brennwert hat dann ist die Gleichung klar. Ich habe im Schnitt auf dieser Strecke 62,81452 PS (46,2Kw) freigesetzt. Das resultiert darin das ich nicht mal 50% der möglichen Leistung freigesetzt habe und trotzdem doppelt so viel Spaß hatte als wäre ich mit so einem Elektroautochen gefahren. Da die Herstellung eines solchen Traktionsakkus mit 30kW heute ungefähr 80000 kWh Energie verbraucht (die bei der Herstellung in China zum guten Teil aus Kohlekraft gewonnen wird) und keine 10 Jahre hält habe ich noch richtig was für die Umwelt getan.
Und für meine Beziehung!
Denn wenn ich nicht mal 50% der Leistung meines Mopeds frei lasse bedeutet das das meine Holde auf dem Sozius saß. :D

Was ich sagen will ist, man muss schon die Einheiten kennen und damit rechnen können um die Welt von Auflösung, Raster, Drucktechnik etc. zu verstehen.

einen 10+ .Jahre alten Thread updaten habt ihr doch nicht nötig oder?
Nein, ich halte es nicht für sinnvoll den Thread abzutrennen. Die Fragen um die Bedeutung von dpi und ppi sind seit vielen Jahren gleich. Abtrennen des gleichen Themas auf Grund von vergangener Zeit würde nur die Zahl der Suchergebnisse erhöhen, aber nicht die Qualität der Ergebnisse.
Der Link zu dem Artikel "Was ist ein 80er Raster" erklärt den Zusammenhang zwischen linearem Raster und Auflösung sehr gut.
Man könnte jetzt alternativ noch etwas zur Auflösung von Digitaldruckern mit Tintenstrahlkopf schreiben. Dieses Thema könnte aber im Vergleich zum Raster-Thema stehen.
Ob das Thema Auflösung in Onlinemedien separat behandelt werden müsste ist eine andere Sache. Da kann man vortrefflich diskutieren.

um ppi habe ich mich mein ganzes Berufsleben noch nie gekümmert. Aber immer um dpi,
… die Zerstörung einer Weltansicht in 30 Sekunden.
Was alle machen, ist nicht immer richtig

Die Definition die ich kenne und mir vor Jahrzehnten leicht merken konnte ist,
• PPI ist die relative Auflösung von Eingabegeräten (Kamera, Bildbearbeitung, Scanner)
• DPI ist die relative Auflösung von Ausgabegeräten (Drucker, Druck)

• Alle Pixel die mit PPI gemessen werden sind immer gleich groß und variieren in Farbe und Helligkeit.

Punkte die mit DPI gemessen werden verändern dagegen Farbe und Größe.

Obwohl ein Monitor ein Ausgabegerät ist wird die Auflösung trotzdem in PPI angegeben, denn ich kann die Auflösung ändern und die Bildpixel sind immer gleich groß.

Ist doch echt simpel, oder? :oops:

grüße
ralf
 

virra

lazy lizzard

Habe ich zB einen Belichter, der so 2tausendschlagmichtot dpi hat, kann ich damit so ungefähr ein 80er Raster gut produzieren und somit gut 356 ppi auflösen.

Das sollte man einmal verstehen, wie das zusammenhängt und danach kann man es dann auch schon wieder abhaken und mit Erfahrungswerten arbeiten.
animiertes-pfeifen-smilies-bild-0001.gif
 
A

andemande

Guest

@pixelmaker, @rakader,

selbstverständlich ist es eure Entscheidung ob ihr den Thread weiterführen wollt.

Was ihr anscheinend nicht kapiert, ist daß ihr beide euch inzwischen über Dinge ausgetauscht habt, die weit weg vom Thema sind. :neee::neee:
 

liselotte

Bärliner Jung

Die Formel zur Berechnung der Bildauflösung im Offsetdruck lautet
80er Raster = 80 Linien pro cm mal der Papierklasse die meist 2 ist mal 2,54 für Inch
80 x 2 x 2,54 = 406 Pixel per Inch PPI
 

Frank Ziemann

Aktives Mitglied

Da hier ja jeder mal seinen Senf abgeben kann will ich auch mal.

Ich weiß nicht warum einige hier in 300 dpi drucken wollen und dabei noch denken das dies ein besonders hoher Wert wäre der für gute Auflösung steht.
Mein Drucker zu Hause kann 5.760 x 1.440 dpi also selbst in der "schlechten" Richtung 4,5 mal mehr als 300 dpi. Da wäre ich ja schön blöde wenn ich die nicht nutzen würde und nur in bescheidenen 300 dpi drucken würde.

Noch was zum PS und Kw Vergleich das sind zwar 2 unterschiedliche Bezeichnungen aber sie beziehen sich beide auf die selbe Sache. Genau so wie Cm und Zoll beides Längen angaben sind, nur in verschiedenen Einheiten.
Aber ppi und dpi sind 2 verschiedene Sachen.
 
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