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Antworten zum Thema „Einstieg Freiberufler“

DavidCaspar

Webdesigner

Halo Leute,
ich habe mal ein paar Fragen zum Thema Freiberufler :)
Ich studiere momentan noch und habe vor kurzem von meiner damaligen Agentur, bei der ich Praktikum gemacht hatte, die Anfrage bekommen, ob ich nicht als Freelancer für sie ab und an nebenbei kleinere Umsetzungen etc. erledigen möchte. Habe auch bereits 2 Jobs für die Agentur erledigt und nun auch meine allererste Rechnung geschrieben und verschickt.

Nun aber zu meinen Fragen, weil ich in den ellenlangen Texten im INternet nicht so richtig fündig wurde und auch auf pers. Erfahrungsberichte mehr wert lege:

- Muss ich mich irgendwo als Freiberufler registrieren lassen?
- Ich habe mich dazu entschieden, keine Mehrwertsteuer zu berechnen, ist das gut so?
- Muss ich am ende des Jahres eine Steuererklärung schreiben?
- Was hat es mit der Kosten-Überschuss- Sache auf sich?
- Sonst noch irgendwelche Tipss und Ratschläge oder DInge, auf die ich achten sollte zu Beginn? :uhm:

Würde mich über Erfahrungsberichte, Antworten und Tipps freuen!

Gruß
 
E

enida_n

Guest

AW: Einstieg Freiberufler

Hallo,
Du mußt zum Finanzamt und Dich dort als Freiberufler eintragen lassen. Wenn Du unter 7.000 noch was Euro im Jahr bleibst, dann musst Du nicht einmal Steuern zahlen. Dennoch ist in jedem Fall eine Steuererklärung abzugeben. Für den Fall, dass Du doch über diese ca. 7.000 Euro Einnahme kommst: sammel alle Deine Quittungen, die mit Deiner freiberuflichen Tätigkeit in Verbindung stehen, damit Du sie später absetzen kannst.

Ach ja: nach jedem erledigtem Auftrag schreibst Du eine Rechnung an Deine Agentur. Lege Dir hierzu am besten ein Muster an, dass Du fortlaufend nummerierst (für jede Rechnung eine eigene Rechnungsnummer). Falls Du später mehr Aufträge erhalten solltest ist das wichtig, da Nachfragen von Seiten der Auftraggeben entstehen könnten und Du so schneller die dazugehörige Rechnung heraussuchen kannst. Ordnung ist alles :) Falls Du irgendwo z.H. eine alte Rechnung für irgendwas liegen hast, kannst Du sie Dir als Vorlage nehmen, um Deine eigene zu gestalten. Wichtig: unten sollte auf jeden Fall stehen, bis wann der fällige Betrag gezahlt werden soll (in der Regel nach 14 Tagen), Deine Steuernummer (die bekommst Du ja vom Finanzamt) und ganz wichtig: Deine Bankkontotaten (damit Dein Auftraggeber auch weiß, wohin er Deinen Lohn überweisen soll :)

Gruß Nadine
 

volli69

Panoramamann

AW: Einstieg Freiberufler

Ich rate Dir einen Steuerberater zu nehmen. Dass was der kostet, kannst Du mit dessen Hilfe bei der Steuer (sofern Du welche abführen musst) einsparen.
 
F

fantaflascher

Guest

AW: Einstieg Freiberufler

Als Freiberufler hast du eine Menge zu beachten. Wenn du keinen Fehler machen willst dann hol dir bei der Arbeitsagentur den Leitfaden für Freiberufler. Dort bekommst du alle Informationen die für dich wichtig sind.
 

graywolf

Aktives Mitglied

AW: Einstieg Freiberufler

Noch ein Tipp zu den anderen: bei der IHK gibt es Kurse für angehende Freiberufler, die sind auch nicht teuer.
 

mismo

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Einstieg Freiberufler

Hallo,
Du mußt zum Finanzamt und Dich dort als Freiberufler eintragen lassen. Wenn Du unter 7.000 noch was Euro im Jahr bleibst, dann musst Du nicht einmal Steuern zahlen. Dennoch ist in jedem Fall eine Steuererklärung abzugeben. Für den Fall, dass Du doch über diese ca. 7.000 Euro Einnahme kommst: sammel alle Deine Quittungen, die mit Deiner freiberuflichen Tätigkeit in Verbindung stehen, damit Du sie später absetzen kannst.

Ach ja: nach jedem erledigtem Auftrag schreibst Du eine Rechnung an Deine Agentur. Lege Dir hierzu am besten ein Muster an, dass Du fortlaufend nummerierst (für jede Rechnung eine eigene Rechnungsnummer). Falls Du später mehr Aufträge erhalten solltest ist das wichtig, da Nachfragen von Seiten der Auftraggeben entstehen könnten und Du so schneller die dazugehörige Rechnung heraussuchen kannst. Ordnung ist alles :) Falls Du irgendwo z.H. eine alte Rechnung für irgendwas liegen hast, kannst Du sie Dir als Vorlage nehmen, um Deine eigene zu gestalten. Wichtig: unten sollte auf jeden Fall stehen, bis wann der fällige Betrag gezahlt werden soll (in der Regel nach 14 Tagen), Deine Steuernummer (die bekommst Du ja vom Finanzamt) und ganz wichtig: Deine Bankkontotaten (damit Dein Auftraggeber auch weiß, wohin er Deinen Lohn überweisen soll :)

Gruß Nadine

Hi,
das ist soweit richtig. Aber auf deiner Rechnung muss noch stehen, dass du Kleinunternehmer bist. Das ist insofern ichtig, weil du ja keine Umsatzsteuer abführen willst.
Und du musst dich nicht beim Finanzamt als Freiberufler anmelden sondern beim Ordnungsamt einen Gewerbeschein holen. Der kostet ca 25,- Euro. Wie das jetzt mit deiner Krankenversicherung ist weiß ich leider nicht, weil ich nie Student war. Aber ich musste mich immer privat versichern. Das schlägt auch nochmal mit ca 125,- Euro/Monat zu buche. Steuererklärung ist leider notwendig. Ich hasse es. Und wenn du einmal damit angefangen hast, musst di sie auch immer machen. Ich muss auch noch für 2007 und 2008 machen.

Und da Freiberufler wirklich eine mehr oder weniger komplizierte Sache ist, hol dir wie fantaflascher sagt, eine Infobroschüre und informier dich bei anderen Gewerbetreibenden.

Gruß
Alex
 
H

hobsn2

Guest

AW: Einstieg Freiberufler

Hi.
Das mit der Meldung beim Ordnungsamt ist Käse. Als Freiberufler meldest du ja eben KEIN Gewerbe an und somit ist auch der Gang zum Ordnungsamt überflüssig. Es reicht eigentlich ein Anruf beim Finanzamt, die schicken dir dann wenn ich mich recht erinnere den Fragebogen zu...

guckst du hier:



und noch ein ziemlich nützliches pdf:

www.hfg-offenbach.de/data/p/parcours.pdf
 

GeBe

offen, direkt und unbelehrbar

AW: Einstieg Freiberufler

- Ich habe mich dazu entschieden, keine Mehrwertsteuer zu berechnen, ist das gut so?

Das ist nur bei hohem Privatkundenanteil sinnvoll. Wenn Du nur
oder überwiegend mit Firmenkunden zu tun hast, würde ich das
nicht so machen, da Du Die Vorsteuer Deiner Anschaffungen
verlierst.

Weiter ist es eine Image-Sache, willst Du schon von weitem
als Kleinunternehmer erkannt werden?

Und du musst dich nicht beim Finanzamt als Freiberufler anmelden sondern beim Ordnungsamt einen Gewerbeschein holen. Der kostet ca 25,- Euro.

Nein. Einmal in den Fängen der Gemeinde oder Stadt kommst Du da
sehr schwer wieder heraus. Und die IHK hängt sich auch gleich dran.

Wenn Du die Voraussetzungen für eine freien Beruf erfüllst, gehst Du
zum Finanzamt.
 
Zuletzt bearbeitet:

mismo

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Einstieg Freiberufler

ok...ich habe mich nicht genug über die freien berufe informiert. ich habe damals als kellner selbstständig gearbeitet und da brauchte ich einen gewerbeschein.
 

vektorianer

Vektorbieger

AW: Einstieg Freiberufler

Hallo DavidCaspar,

ich bin seit 1998 Freelancer und kann sagen, dass

1. richtig ist, dass Du nur eine Steuernummer vom FA benötigst (Voraussetzung = Du gehörst den sog. freien Berufen an ... gibt im Internet eine Liste dazu ... googlen!).

2. falsch ist, auf die Abgabe der Vorsteuererklärung zu verzichten, indem Du als Kleinunternehmer tätig sein willst. Bringt a) keine Vorteile im gewerblichen Bereich (wg. Vorsteuerabzug bei eigenen Anschaffungen, wie Computer, Software, Fachbücher etc., sogar Auto!); b) ist leider mittlerweile in jedem Fall monatlich zum 10. des Folgemonats fällig (Tipp: gleich Dauerfristverlängerung beantragen, dann gilt jeweils der 10. des übernächsten Monats!). Wenn Du Dich einmal damit beschäftigt hast, benötigst Du dafür nicht mal einen Steuerberater/Buchhalter – für ein Erstgespräch würde ich den Gang zu einem Steuerberater jedoch empfehlen.

3. neuerdings die KSK (Künstlersozialkasse) wieder versucht Mitglieder zwangsweise zu rekrutieren – speziell Berufseinsteiger. Du musst Dich also auf Post von diesem "Überbleibsel der 70er Jahre" einstellen. Hat Vor- und Nachteile: Verdienst Du wenig, bist Du relativ gut sozialversichert – verdienst Du viel, könntest Du mit eigener Vorsorge den besseren Schnitt machen und kommst nicht mehr aus der KSK raus. Ich persönlich habe keine Rentenversicherung, sondern "Einmalzahlungen" später zu erwarten, da ich mir zutraue, mir meinen Schotter selbst einteilen zu können – und: keine Versicherung wehrt sich bei Fälligkeit einer großen Summe, wenn Du fragst, ob Du diese auch häppchenweise bekommen dürftest. ;)

Aus heutiger Sicht hätte ich einige Entscheidungen beim Start in die Selbstständigkeit besser machen können – deshalb ist es gut, viele Fragen in die Runde zu stellen.

Viele Erfolg.
Dom
 
Zuletzt bearbeitet:

DavidCaspar

Webdesigner

AW: Einstieg Freiberufler

Erstmal vielen Dank für die vielen und teils super ausführlichen Antworten :danke:

Vielleicht noch ein paar ergänzende Infos:
Also soweit ich das verstanden hatte, besteht ja ein Unterschied zwischen Gewerbetreibenden / Kleinunternehmen und Freiberuflern. Ich will definitiv kein Gewerbe / Unternehmen anmelden bzw. mich komplett selbstständig machen, sondern nur nebenbei mal kleine Aufträge erledigen ( es handelt sich max. um 1-2 Aufträge im Monat zwischen 30 - 300 euro, wenn überhaupt).

Ich hab mich dazu entschieden daher keine Mhwst. zu berechnen, weil man mir sagte, dass dadurch viel Papierkram wegfällt.

Ich bin primär für diese Jobs als Webdesigner tätig, ich denke das müsste ja dann also in die Grupper der Freiberufe fallen oder?

Dazu kommt, dass ich über meine Eltern privat versichert bin, da ich noch nicht ausgezogen bin und kein eigenes Einkommen habe, meine Eltern bekommen noch Kindergeld für mich.

Fassen wir also nochmal zusammen, hoffe ich habe alles richtig verstanden:

- Ich werde weniger als 7000€ im jahr durch diese Tätigkeit verdienen und muss somit keine Steuern zahlen.

- Ich muss trotzdem auf jeden Fall eine Steuererklärung schreiben.

- Ich muss mich beim Finanz Amt melden und mir eine Steuernummer besorgen.

- Ich bin als Freiberufler kein Kleinunternehmer.

- Was hat es mit dieser Einnahmen -Überschuss- Sache am ende des Jahres auf sich? Freiberufler müssen das doch machen oder?

Hab ich das alles richtig verstanden?

@ Enida_n: Danke für deine Tipps zur Rechnung, hatte diese bereits auch alle für die Rechnung berücksichtigt.

Ansonsten werd ich mal den vielen nützlichen Links und Ratschlägen nachgehen.

Vielen Dank nochmal!


ALs Dankeschön ein Tipp für alle die Steuererklärungen hassen: http://www.steuerfuchs.de/home.php
Schaut euch das Video mal an, ihr werdet viel Zeit und Nerven einsparen.

Viele Grüße
David
 
Zuletzt bearbeitet:

vektorianer

Vektorbieger

AW: Einstieg Freiberufler

Also:

- Einkommensteuerpflicht ab 7.664 ? Jahresumsatz
- Umsatzsteuerpflicht ab 17.500 ? Jahresumsatz
- Gewerbesteuerpflicht ab 24.500 ? Jahresumsatz (nicht bei Freiberuflern!)

Als Freiberufler kannst Du auch Kleinunternehmer sein, dieses ist nur die Abgrenzung zur Umsatzsteuerpflicht. Du bist als Freiberufler selbstständig, aber nicht gewerbetreibend (setzt grundsätzlich Gewerbesteuerpflicht voraus).

Mit der Krankenversicherung Deiner Eltern solltest Du vorsichtig sein: Das Finanzamt interessiert es nicht die Bohne, wie Du kranken- oder sozialversichert bist, aber die PKV Deiner Eltern würde es wohl brennend interessieren, wenn Du ein eigenes Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit hast ... es könnten schmerzliche Nachzahlungen sowie eine Anzeige wegen Versicherungsbetrugs winken. Sich vorher informieren ist besser!

In der Einnahme-/Überschussrechnung (oder auch Gewinn- und Verlustrechnung) stellst Du einfach Deine Aktiva gegenüber den Passiva dar, also Einnahmen und Ausgaben (Kosten inkl. Abschreibungen!). Dazu gehört auch der sog. Anlagenspiegel, in dem Abschreibungen tabellarisch erfasst werden ? also alle Investitionsgüter, die über der 400-Euro-GWG-Grenze (Nettobetrag ? aber für Dich wahrscheinlich der Bruttobetrag, da Du keine Umsatzsteuererklärung abgeben willst) liegen und nicht unmittelbar im gleichen Jahr abgeschrieben werden können (GWG = geringwertige Wirtschaftsgüter).

So, nu abba nen schönen Abend.
Und allen einen gepflegten Feiertag morgen!
Dom
 
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