Antworten zum Thema „Equipment für Fotografie von Bildern und Zeichnungen“

[Firehold]

Hallo ihr Lieben,

meine Partnerin ist sehr kreativ und zeichnet und malt sehr viel. Sie würde ihre Bilder gerne schön digitalisieren bzw Fotografieren.
Da Scans in den meisten Fällen nicht sehr schön sind dachte sie daran diese entweder horizontal (an der Wand o.ä.) oder Vertikal (liegend von oben) zu fotografieren.

Als Fotoapperat hat sie eine "Canon EOS 600D"
Objektive:
1x EFS 18 - 55mm (MACRO 1.1m/3.6ft) und 1x EFS 55-250mm (MACRO 1.1m/3.6ft).

Leider spielt das Licht in den meisten Fällen nicht mit, weshalb ich darüber nachdenke eine spezielle Beleuchtung für eben diese Zwecke zu kaufen. Es sollte natürlich keine komplette Fotostudio-Ausstattung sein, einfach etwas, was hilft die Beleuchtung zu verbessern und Schatten zu verhindern.

Dachte dass es da eventuell so Lichtkreise gibt welche um das Objektiv herum sind o.ä.

Hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Liebe Grüße

 

[buerzel]

Ich würde mich da schon an die Regeln und Vorgaben für die Reprofotografie halten - auch wenn es im eigentlichen Sinne keine Repros sind:

https://christiananderl.com/blog/reprofotografie/

Ringleuchten sind für euer Vorhaben wenig geeignet. Ich würde eher zu 2 Flächenleuchten (LED Panel) mit Abschirmplatten raten oder halt zu den guten alten Softboxen:



(Soll jetzt keine Werbung für den Händler sein - ist nur ne gute Übersicht. Kannst die Teile natürlich auch woanders evtl. billiger beziehen.)

 

[LikeLowLight]

Sie würde ihre Bilder gerne schön digitalisieren bzw Fotografieren.

Es wäre hilfreich zu wissen, welche maximale Abmessungen die Bilder haben. Davon hängt es ab, welche Ausrüstung man benötigt. Eine handelsüblich Reproeinrichtung ist für Keilrahmenbilder kaum mehr geeignet. Nur, wenn Scans nicht zufriedenstellend sind, können die Vorlagen wohl nicht so groß sein, oder?

dachte sie daran diese entweder horizontal (an der Wand o.ä.) oder Vertikal (liegend von oben) zu fotografieren

Wieder die Größe der Originale. Fotos von liegenden Vorlagen sind nicht so einfach zu machen. Dafür benötigt man spezielle Stativsysteme und auch das exakte Einrichten der Kamera (optische Achse genau senkrecht und mittig auf das Objekt gerichtet, also Sensorebene absolut parallel mit dem Tisch oder Boden, ohne zu verkanten) ist, wenn sie unter Decke montiert ist, nicht wirklich einfach. Bei den üblichen Raumhöhen muss wohl eher eine kleine Brennweite verwendet werden, was die Sache auch nicht vereinfacht.

Für weitere Ratschläge unbedingt die Abmessung nennen.

 

[Firehold]

Die Bilder sind meist im DIN A4 Format, das Größte bisher war ca 30 x 45cm.

Es muss nun auch keine ultra professionelle digitalisierung von historischen Fotos o.ä. sein. Die Bilder sollen nur schöner digitalisiert werden als der scanner das bisher macht.

 

[LikeLowLight]

Die Bilder sollen nur schöner digitalisiert werden als der scanner das bisher macht.

Der Scanner hat einen Vorteil, der beim Fotografieren große Schwierigkeiten machen kann, nämlich die Vorlage liegt plan auf dem Glas, macht keine Wellen. Zum Fotografieren wäre ziemlich sicher ein Reprogerät zu empfehlen, die sorgen für einigermaßen gleichmäßige Beleuchtung. Je nach Untergrund und Art der Farbe kann es natürlich zu Spiegelungen kommen, doch zumindest sollte die Kamera stabil zu positionieren sein.
30 x 45 kann da allerdings schon eine Herausforderung sein. Jedenfalls würde ich solche Lösungen mit 2 Schreibtischlampen nicht wählen, denn eine gleichmäßige Ausleuchtung ist unbedingt nötig. Nur kommt man bei einem soliden Tisch und brauchbarer Beleuchtung bald an die 1000 Euronen. Nur, was nutzen Ausgaben von 300 Euronen, wenn dann das Foto dunke und helle Stellen hat.
Möglicherweise liegt es auch an der Qualität des Scanners, dass die Scans nicht zufriedenstellend sind. Doch das musst Du selbst bewerten, einfacher ist die Handhabung jedenfalls, zumindest bis DIN A4.

 

[Panobilder]

Ihr habt eine Kamera und benötigt eigentlich nur noch 2 Lichtquellen (bei der relativ kleinen Objektgröße).
Das wichtigste Stichwort wurde bereits genannt: Reprofotografie.
Eines der paar essenziellen Dinge, ist der ca. "45°-Winkel" der beiden Lichter - recht und links vom flachen Objekt, so werden störende Reflexe vermieden.
Dabei ist es erstmal egal, ob es Blitz oder Dauerlicht ist.
Fotoblitze haben den Vorteil, dass die Lichtqualität (Farbspektrum) sehr gut ist, was kaum eine Leuchtstoffröhre und ebenso selten eine LED Lampe schafft.
Alternativ ist die alte Glühbirne bzw. Halogenlampe vergleichbar im sehr guten Bereich, wenn auch ein anderer Weißabgleich nötig ist, was aber bei der Digitalfotografie das geringste Problem ist.
Die Hitze von diesem "guten" Dauerlicht ist - je nach Objekt - das eigentliche Problem.
Tipp für eine möglichst gleichmäßige Lichtverteilung am Objekt - wenn z.B. 2 kleine Kameraausfsteckblitze verwendet werden: Den Abstand vergrößern, gerne je 1,5 mtr entfernt, aber der Winkel zum Objekt soll natürlich ca. 45° bleiben. D.h. nicht wie bei den typischen Repro-Hilfs-Geräten so nah am Objekt.
Kosten-Tipp: Evtl. 2 gebrauchte System-Blitze kaufen, die entweder mit Kabel ("PC Buchse" falls die Kam das hat, falls nicht, gibt es auch Adapter für den Aufsteckblitzanschluss an der Kam), oder einen Lichtsensor zum Fernzünden integriert haben.