AW: [Foto] HDR-Foto-Contest Nr. 2 - 2012 - Fortbewegungsmittel
... Alles andere (inkl. meiner ersten Versuche) sind Farb- und Kontrastüberzeichnungen (Tonemappings), die mit HDR/LDR/DRI nix zu tun haben.
Also alle Bilder, die hier gezeigt werden, sind LDR Bilder, keine HDRs!!!
Und alle Bilder, die hier gezeigt werden, sind auch Tonemappings!!!
Leider wird das dennoch immer wieder als "HDR" bezeichnet, ich weiß ehrlich gesagt nicht warum? Nur weil die Tonwerte von Einzelbildern während der Bearbeitung kurzzeitig in ein HDR-taugliches Dateiformat transformiert werden?
Tonemapping ist ein notwendiger Prozess, um aus jenem HDR-Format wieder ein monitortaugliches Bild darstellen zu können,
alle Bilder, egal ob nun natürlicher oder künstlicher look, alle Bilder
durchlaufen zwangsläufig diesen tonemapping Prozess und am Ende bleibt ein ganz banales LDR Bild übrig, das einen ganz normalen Tonwertumfang hat!!!
Das Tonemapping dient ja gerade dem Zweck, den erweiterten Dynamikumfang wieder soweit zu reduzieren, dass dieser sich in einem gängigen Bildformat auf gängigen Medien darstellen läßt,
es wird also wieder reduziert. Tonemapping macht also gezwungenermaßen aus einem HDR Bild wieder ein ganz normales Bild, das sog. LDR.
Tonemapping ist also kein Effekt, kein Stil, sondern Mittel zum Zweck, sonst nix. Was sich an einer resultierenden LDR Bilddatei beeinflussen läßt, ist die Art der Interpretation der Tonwerte der gesamten Belichtungsreihe. Und genau dafür gibt es nicht das eine tonemapping, sondern tonemapping kann in weiten Grenzen sehr individuell betrieben werden. Deshalb gibt es ja natürlich wirkende und künstlich wirkende LDRs. Und aus dem gleichen Grunde erübrigt sich eigentlich die Frage, ob das Bild gut sei. Da gibt es einfach keinerlei Vorgaben,
da kann man im Prinzip machen, was man will.
Gutes/Schlechtes HDR, das ist Schnickschnack, entweder es gefällt einem so wie es ist oder nicht. Natürlicher look oder künstliche Verfremdung, da gibt es keine Maßstäbe, keine Vorschriften oder Gesetze.
Ursprünglich geht es beim Tonemappingverfahren darum, die Kontraste im Bild zu erhalten, während man gleichzeitig den Dynamikumfang eindampft. Und viel mehr ist es auch gar nicht.
Also nochmal: Belichtungsreihe ==> HDR ==> Tonemapping ==> LDR,
und das gilt für alle Bearbeitungen, bei denen im Verlaufe der Bearbeitung ein HDR Format (32bit) verwendet wird. Sobald das Tonemapping vollzogen wird, ist das resultirende 16/8 bit Bild ein LDR.
Auch dürfte nun klar sein, warum "HDR" weder ein Stil noch ein Effekt ist, es ist eine Möglichkeit, die Unzulänglichkeiten aktueller Sensoren und darstellender Medien zu kompensieren, mehr nicht. Also nicht nach gut oder schlecht fragen, sondern ein Ziel setzen, Technik anwenden und Ziel damit erreichen. So einfach ist das ...
Vielleicht werde ich demnächst meine Bilder mal "Tiefen und Lichter Bild" nennen, oder "unscharf maskiert Bild" oder "Ebene multipliziert Bild", aber das wäre wohl genauso unsinnig, wie ein Bild "HDR-Bild" zu nennen, nur weil man während des Workflows mal zwischendurch ein HDR Format verwendet hat ...
Diese Diskussion geht ja hier im Forum schon seit weiß der Geier wann, wir waren doch mal bei dem Begriff HDR/LDR angelangt.
Gruß
Frank