AW: Fotomontagen wirklen unrealistisch
Montagen(mein fachgebiet
) sollte man in einer viel höheren auflösung machen, als man wirklich braucht(durch das Resampling aufwärs, dann abwärts, also zurückrechnen auf die Zielauflösung) bekommen die Ebenen schon einen kleinen gemeinsamen touch. Wichtig ist auch, das die Objekte in einer hohen auflösung zur verfügung stehen(wenns nich anders geht, vor dem freistellen hochsampeln).
Ebenenmasken sind das a und o der Montage! Arbeitet man länger an einem Bild, wird man gewissermaßen Blind. Sieht man sich die Montage am nächsten Tag an, erkennt man meistens fehler im Farbton, Kontrast, und an den übergängen, die man vorher übersehen hat. Daher sind radiergummi und andere Destruktive Werkzeuge fehl am platz!
Daher auch korrekturen der Helligkeit, Kontrast, Farbe etc. unbedingt mit Einstellungsebenen machen(als Schnittmaske wirken diese zb. nur auf dem Objekt).
Nie versuchen nur das Objekt in Farbe, Kontrast etc. zu korrigieren! Ist beispielsweise das Objekt 10% zu Hell, die Helligkeit des Objekts nur um 5% reduzieren, und die Ebene(wo das Objekt eingefügt werden soll), um 5% aufhellen. Also immer versuchen das Objekt und die Grundebene aneinander zu nähern.
Schattenwurf genau analysieren und nachahmen! Das Auge erkennt solche zusammenhänge spontan innerhalb von Microsekunden. Für eine Objektive aussage(warum etwas nicht stimmt) brauchen wir aber wesentlich länger!
Bei den übergängen muss man genau hinsehen. Sie passen meistens nicht, obwohl man sauber freigestellt hat. Die wichtigsten gründe:
Farb/Helligkeits übersprechen: Bei den Kameras gibt es Sensorbedingt ein übersprechen. Dabei überspricht die Farbe, bzw. Helligkeit bei den übergängen. Schwarze Haare vor einem Blauen Hintergrund, bekommen(obwohl sich nichts spiegelt) einen Blauen schimmer an den übergängen. Diese Haare werden zb. nie zu einem Weißen, oder Roten Hintergrund passen, und wenn man sie noch so sauber freistellt. Da muss man den Farbschimmer dem Hintergrund angleichen. Auf eine ähnliche weise springen teile der Helligkeitsinformationen auf benachbarte Pixel. Ein Objekt vor einem hellen Hintergrund aufgenommen, wird ohne nachbearbeitung schwer zu einen dunkleren Hintergrund passen. Wenn man darauf achtet und diese effekte erkennt, ist es schon die halbe Miete.
Spiegelungen: Fast alle Objekte empfangen Spiegelungen! Selbst dann wenn sie sehr dunkel und matt sind. Stellt man den Kopf einer Person frei, das eine Rote Bluse getragen hat, wird man merken, das daß Rot der Bluse sich im Hals und Kinnbereich spiegelt. Auch hier gilt: Gefahr erkannt und gebannt.
Der Fingerabdruck der Bilder: Das Rauschen. Jedes Bild hat ein individuelles Rauschmuster(selbst dann, wenn das Rauschen kaum oder gar nicht zu erkennen ist). Auch hier drann kann das Auge bei einer Montage blitzschnell erkennen, das da was nicht stimmt(ein geübtes Auge ist noch schneller). Bilder mit erheblich unterschiedlichem Rauschlevel sind schon mal sehr schwer aneinander anzugleichen. Hier kann man das Auge etwas betrügen, wenn man allen Ebenen(zb. Objekt und Hintergrund) ein gemeinsames Rauschmuster verpasst(in PS Störungen Hinzufügen, aber nicht übertreiben).
Wenn man am ende die Auflösung reduziert, sollte man "Bikubisch glatter" verwenden(auch wenn das PS Handbuch "Bikubisch schärfer" empfiehlt). Die sehr leichte unschärfe die dabei entsteht, lässt das ergebniss oft einen tick besser erscheinen.
Das war schon fast ein Tut.
Grüße, G.