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Antworten zum Thema „Für alle, die Tonwertproblem und mehr bei Composings haben..“

Bildbearbeitung

Pauline

Aktives Mitglied

Könntest Du mal erläutern, was Du uns sagen willst?
Sorry, wenn ich blöd frage. Klar ist für mich nur, daß die 4 Frauen freigestellt und vor einem anderen Hintergrund positioniert wurden.
M.E. ist das so gewollt, die Lichtsituation, Kontrast, Schärfe erlauben doch gar nichts anderes.

Ein schönes Osterwochenende, aber verkühlt Euch nicht beim Eiersuchen im Schnee!
 
A

andemande

Guest

Mir fällt eher auf, daß die Ladies ziemlich platt vor die Kulisse gepappt wurden - allerdings denke ich auch, daß das so gewollt ist. (Retro-Style oder wie sich das nennt)
 
G

Gelöschtes Mitglied 633957

Guest

Könntest Du mal erläutern, was Du uns sagen willst?
Ich glaube, die Themen-Überschrift ist irreführend.
Tatsächlich bekommen die meisten 2D-Contestler viel, viel bessere Composings hin, was wohl der gerechtfertigte "Mutmacher" ist - auch wenn für mich (auch) die Tonwerte nicht das Problem sind, sofern diese nicht reduziert werden.
M.E. ist das so gewollt, die Lichtsituation, Kontrast, Schärfe erlauben doch gar nichts anderes.
Hmm...
Entweder ist der Hintergrund ein komisches, mittel-diffuses oder Fake-Tageslicht oder selbst ein Composing - doch sehr gut gemacht; so oder so.
Die Freisteller im Vordergrund sind allerdings Studioaufnahmen mit hartem Licht und führen zu folgenen Problemen mit dem Hintergrund:
- Lichtsaum
- Lichtsetzung
- Körnung
- Kontrast
- Fluchtpunkt

Der Hintergrund müsste deutlich unschärfer und die Freisteller etwas tiefer positioniert sein.
Der Lichtsaum passt nicht zum Hintergrund. Nimmt man die Personen in dieser Lichtstimmung als Referenz, sollte der HG eher ein undefinierbarer Farbmatsch sein. Ich kenne kein Objektiv, dass bei dieser Studio-Portraitausleuchtung eine solche HG-Referenz erzeugen könnte.
Wären die Frauen tatsächlich so "sehr" groß, hätte der Lichtsaum keine derart harte Kante - entgegen dem Hintergrund.
Die Körnung(en) legt/legen den Schluss nahe, dass hier Aufnahmen verschiedener Auflösungen zusammengefügt wurden.
Reduziert man die Tonwerte, wird klar, dass hier wenigstens ein leichter Farb-/Fotofilter dem Gesamtbild geholfen hätte.

Dennoch...
Ich glaube, mit einem großen Studio, Bühnenboxen (evtl. Praktikabel oder Gerüst), vielen, vielen Leuchtmitteln und wilden Folien, wäre wohl eine ähnliche Aufnahme mit viel zu viel Aufwand möglich - doch eher unwahrscheinlich.

Persönlich glaube ich, dass hier Standard-Freisteller, emotionslos auf einen Stock-Hintergrund geklascht wurden - und das können unsere 2D-Einsteiger, die hoffentlich bald, wie wir alle einfach 2Dler sind, um ein Vielfaches besser!

-Nur meine 2c-

Edit: Rechtschreibung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

colias

Aktives Mitglied

Was das Bild leider nicht verrät, ob auch hier dem/den Bildbearbeiter/n einfach ein paar vom Kunden(!) ausgewählte Bilder und ein Layout +Briefing +Mood fürs Grading übergeben wurden mit der Bitte sich möglichst genau an Layout +moodboard zu halten, ob das ganze auch bis gestern fertigzustellen war, idealerweise in Ebenen abzugeben zum Verschieben für verschiedene Formatmutationen und ob in drei Korrekturschleifen alle Bemühungen des Bearbeiters das trotzdem halbwegs glaubwürdig umzusetzen von Seiten des Kunden wieder zunichte gemacht wurden, weil er „das so haben will“ ... wie es eben leider üblich ist.
 
wie eine Rückpro-Aufnahme aus den 70ern
Wohl eher aus den 40ern und 50ern, nur dass der Vordergrund damals nie hochauflösend, scharf und digital aufgepeppt war, der Hintergrund eben keine aufnahmebedingte Unschärfe aufweist, sondern die Damen wie mit der Schere ausgeschnitten auf ein altes, tonwert- und farbarmes und insgesamt ohne Weißabgleich (vielleicht auch nur mit dem unvermeidlichen Farbstich) erstelltes Foto geklebt wurden. Kann man ja alles machen, nur muss dann der eingefügte Teil an den Hintergrund angepasst werden. Das tägliche Brot für einen Composer. Doc Baumann würde zumindest eine Doppelseite füllen.

Mies ist mies. Das ZDF hat ja nur einen Ausschnitt genommen, da mag es nicht so auffallen, in der SRF-Darstellung ist anscheinend der ganze Inhalt verwendet und damit sieht man das ganze Unheil, das hier angerichtet wurde.

Für mich ist das total durchgefallen, wenn es jemanden nicht stört, so ist mir auch Recht.
 

colias

Aktives Mitglied

Für mich ist das total durchgefallen, wenn es jemanden nicht stört, so ist mir auch Recht.

Das darf dich aus gutem Grund stören.

Doch wie erwähnt gibt es bei solchen Projekten so viele „qualitätsbeeinflussende“ Faktoren, dass der Bildbearbeiter oft am allerwenigsten Schuld trägt, wenn das Ergebnis wie auf Tapete geklebte Scherenschnitte aussieht.

Das beginnt mit Layouts, die zwar in der Regel ein Arter erstellt, an denen jedoch bereits der (selten visuell talentierte) Kunde Einfluss nimmt. Für das freigegebene Layout werden entweder vorhandene Aufnahmen gesucht, die nur höchst selten lichttechnisch passend sind, oder neu fotografiert, wobei selbst gute Fotografen nicht unbedingt Ahnung vom Composing haben. Und wenn dann kein Bearbeiter am Set ist setzt der sein Standardlicht und wenn du Pech hast noch dazu vor Greenscreen. Dann landet das bunte Material auf deinem Schreibtisch und weil DU am Donnerstag ist, wir aber Dienstag haben, sollst du bis morgen Mittag schon was herzeigen. Falsches Licht auf einer Person drehen hast du zwar drauf, aber das kostet Zeit, wenns nicht gemalt aussehen soll. Jedoch ... du hast jedoch nur wenige Stunden für fünf Personen, die auch noch sauber retuschiert werden sollen (was dem Kunden wiederum wichtiger ist als korrektes Licht). Trotzdem machst dus, sitzt bis spät in die Nacht gibst die Arbeit pünktlich ab, und der Kunde wirft es dir zurück, weil das „schöne vom Fotografen gesetzte Licht plötzlich weg ist“ usw, usf. Du erklärst, dass das so sein muss, damits realistisch/glaubhaft montiert ist und bekommst so Sätze wie „das ist Werbung! Wenn du Realismus willst schau aus dem Fenster!“ Dann korrigierst dus, bis es am Ende fast so aussieht, als obs der Kunde selbst gemacht hätte, würde er Ps bedienen können ...

Wie gesagt, ich kenne den Hintergrund dieses Bildes nicht. Aber ich kenne das Gefühl, dass du – bei freier Hand und ohne Zeitlimit – alles beliebige perfekt zusammenmontieren kannst, u.a. weil du zur Not auch alles neu fotorealistisch umillustrieren/matte painten könntest, die Praxis das jedoch selten zulässt :(
 

Andre_S

unverblümt

Wohl eher aus den 40ern und 50ern, nur dass der Vordergrund damals nie hochauflösend, scharf ... war, der Hintergrund eben keine aufnahmebedingte Unschärfe aufweist, ...
Wie kommste denn auf die Idee das es in den Fünfzigern keine Tiefenschärfe und scharfe Bilder gab? (rhetorische Frage)
Die posen und seitlich versetzen Blitz gabs damals schon längst und platt hat der auch damals schon gemacht. Ansonsten Agfa Color Style.
Bin daher ganz bei Rata und finde es sogar recht gelungen.
 
Wie kommste denn auf die Idee das es in den Fünfzigern keine Tiefenschärfe und scharfe Bilder gab? (rhetorische Frage)
Antwort auf eine rhetorische Frage: Weil das im Kontext zu Filmaufnahmen mit Hintergrundprojektion
das sieht doch original aus, wie eine Rückpro-Aufnahme
zu verstehen war. Ganz einfach. Alles genau lesen, dann hat man auch die Chance, den Inhalt zu verstehen. Teile zu nehmen und durcheinanderzuwürfeln ist keine politisch korrekt geführte Diskussion.
 

Andre_S

unverblümt

Das das Bild montiert ist, ist mal erst eine reine Vermutung von dir. Selbst wenn, so sorgt ein Blitz doch immer für Mischlicht und natürlich hatten Kameras auch damals schon Schärfebereiche die für unscharfe Hintergründe gesorgt haben.

Ganz einfach. Alles genau anschauen, dann hat man auch die Chance, das Bild zu verstehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 633957

Guest

Das das Bild montiert ist, ist mal erst eine reine Vermutung von dir.
Ich schließe mich da an!
Welche Linse kann bei diesem (unnatürlich) leicht verblendeten Hintergrund, derat scharfe Kanten mit einem gleichemäßigen Lichtsaum erzeugen, ohne dass der HG unkenntlich wird, sofern nicht eine unscharfe Fototapete und unverhältnismäßig viel Licht verwendet wurde?
Ooooch, es gibt Schlimmeres
Stimmt!
das sieht doch original aus, wie eine Rückpro-Aufnahme aus den 70ern ;)
Nein, Körnung und Farben passen nicht... Außerdem kenne ich keine "unscharfe" Fototapete die in Verbindung mit der "Show" steht und nicht "neumodisch" ist!

Evtl. bin ich gerade etwas auf Krawall gebürstet; doch dieses Foto ist für mich ein Fake-Composing!!!
 

Rata

Evtl. bin ich gerade etwas auf Krawall gebürstet; doch dieses Foto ist für mich ein Fake-Composing!!!

:D


Nein, Körnung und Farben passen nicht... Außerdem kenne ich keine "unscharfe" Fototapete die in Verbindung mit der "Show" steht und nicht "neumodisch" ist!

Ganz friedlich, Ihr mögt ja nicht wissen, wovon ich spreche :p

In den 70ern habe ich hunderte solcher Fotos für Kataloge erstellt, diese dicken Dinger, die sich die Familie zweimal im Jahr schicken ließ.
Ihr glaubt doch wohl nicht wirklich, Neckermann, Otto, Quelle & Co. haben damals für dämliche Bademoden-Fotos die Mannequins – ja, damals wurden die noch so genannt :cool: — auf die Malediven gejettet?!
Nicht mal für Zeltaufnahmen durften wir in die Berge... :mad:

Diese Katalogbilder wurden mit einer Rückprojektionsanlage erstellt, technisch gesehen gab es zwei unterschiedliche Systeme; es ist für mich sehr interessant, daß ich im hoch gelobten „Netz der Netze“ nicht einmal mehr Beschreibungen auf den ersten paar hundert Seiten der Tante mit dem „G“ und den „Os“ im Namen finden kann. So toll ist die Olle also auch nicht ... oder ich bin zu blöd zum Suchen :(

Die hauptsächliche Schwierigkeit meiner Aufgabe als „Knipsknecht“ bestand damals im Wesentlichen darin, die Hasselblad® und die vermaledeite RückPro mit dem Licht der Mannesmann®-Blitzanlage in eine halbwegs glaubhafte, harmonische Einheit zu bringen, ohne daß Menschen Schaden an Leib und Leben nahmen — da lagen noch fette Verbindungskabel vom Aggregat zur Lampe, Knochenbrüche fördernd, am Boden herum :D
Gar nicht so einfach. Man musste sich da schon sehr einarbeiten und spezialisieren, denn schnelle Bildkontrolle wie heute war schlicht nicht existent, sieht man mal von den damals üblichen Polaroid®-„Proofs“ ab.

Ich hab' leider keine Beispiele mehr zum Vorzeigen Mein Archiv ist 1993 beim „Weihnachtshochwasser“ komplett untergegangen. Vater Rhein mag ich seitdem gar nicht mehr so gut leiden und meide aus grundsätzlichen Erwägungen seine unmittelbare Nähe ;)


Genau so sahen die Ergebnisse im Durchschnitt aus, aus heutiger Sicht — verdorben von heutiger Technik — schlecht, damals kosten- und produktionstechnisch das Non-Plus-Ultra.

Für eine Montage halte ich das Bild auch nicht zwingend, dann schon eher für eine Aufnahme vor einer Fototapete ... oder eben einer RückPro.


Aber denkt doch, was Ihr wollt!
Kratzt es mich?
»Nee!« :D



Lieber Gruß
Rata,
offensichtlich zu alt für dieses Forum :cool:


Edit

Doch noch wenigstens etwas gefunden, wo das Prinzip erklärt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andre_S

unverblümt

Schauen wir doch mal wie das heutzutage entsteht:


Sowas hier steht inzwischen eher im Museum https://de.wikipedia.org/wiki/Rückprojektion#/media/File:Fotothek_df_roe-neg_0006722_019_Rückprojektionsanlage_des_VEB_Zeiss_Ikon_Dresden.jpg
Rata - das heißt nicht das wir da auch hingehören ;)

Am Ku'damm sind natürlich reichlich Häuserfronten die noch wie vor 60 Jahren aussehen zu finden.
Denke mal die wenigsten Aufnahmen mussten gefaked werden. Wenn man mal Ausschnitte aus dem Film sieht ist es schon frech denen die Professionalität abzusprechen. Der Look ist absolut gelungen und versetzt mich zumindest mal in meine frühe Kindheit (60er). Der Look der Aufnahme soll ja an damalige Filmplakate erinnern.
Von daher Chapeau, sieht aus wie ne RückPro ist aber wahrscheinlich keine.
Kriegt das alles erst mal nur annähernd so hin bevor ... ;)

Edit: Was die Schärfe betrifft - die LEICA M3 aus der Zeit hat auch knackscharfe Bilder geliefert und hatte mit f/1,4 allen erdenklichen Spielraum was die Schärfentiefe betrifft.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rata

Sowas hier steht inzwischen eher im Museum
Rata - das heißt nicht das wir da auch hingehören ;)

Mit sooooo dicken Berthas haben wir aber nicht geschossen, das mal zur Klarstellung :D Dieses Bild zeigt Filmtechnik.
Unser Projektor war ein etwas größer geratener Dia-Projektor, Firma weiß ich nicht mehr, und bei eBay habe ich eben wenigstens mal ein Angebot mit Bild gefunden; so ähnlich sah unsere Projektionswand damals auch aus:


Was mache ich hier eigentlich, wir haben doch Vollmond?! :(...:ironie:
Deshalb ist auch @tynick auf Krawall gebürstet... :D:D:D



Lieber Gruß
Rata
 
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