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Antworten zum Thema „Gemälde fotografieren um als Druck zu verkaufen“

karsten1077

Bin wieder da

Hi Folks,
ich hab da mal ne frage. Eine Malerin hat mich gefragt, ob ich ein paar ihrer gemalten Bilder so fotografieren könnte, das man diese dann als Druck verkaufen könnte. es handelt sich um bilder von 20x20cm bis 2m x 1,50m. hat jemand von euch so etwas schon mal gemacht, wenn ja wie? wie stellt ihr das an, ohne verzerrung und verfälschen der farbe. was dürfte sowas kosten? ich habe keine ahnung von produktfotografie, wäre komplett neu für mich.

gruß karsten

gruß karsten
 

Fotografie

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Vielleicht als Einstieg für Dich, damit Du eine Vorstellung davon bekommst, worauf Du Dich da einläßt und was es alles zu beachten gilt:

Reprofotografie

Bei der Kalkulation kann man sich z.B. am prof. Markt orientieren. Ob Du für Deine Dienste entsprechende Preise nehmen kannst, ist eine andere Frage. Sind die genauen Ansprüche der Kundin und die von Dir erzielbaren Ergebnisse einigermaßen geklärt, dann hätte man zumindest eine Verhandlungsgrundlage ...


LG
Frank
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Das hängt von den Ansprüchen ab, die der Auftraggeber bzw. Du an das Ergebnis stellen. @Picturehunter hat "eine" Disziplin angesprochen, die bedient werden muss.

Ich erinnere mich an einen Auftrag für Plakate und Einladungen zur Vernissage. Die Aufnahmen waren für den üblichen Bilderdruck in Offsetpublikationen ohne viel Zutun okay.
Im Großformat A2 war der Aufwand dann erheblich anspruchsvoller. Die Farbseparation bzw. die Proofs wiesen deutliche Schwächen gegenüber dem Original auf.

Das Motiv "Roter Mohn in saftgrüner Wiese" überzeugte im Original durch den Komplementärkontrast. In diesem Fall wirkten die Farben im Ergebnis (Proofs) stumpf. Interferenz oder "nicht alle Farben" können im Druck ohne Weiteres dargestellt werden.
 

virra

lazy lizzard

Bei Ölbildern muss man ggfs auch mit Polarisationsfolien vor den Lampen arbeiten, sonst bekommt man es nie Reflexfrei. Dann braucht man natürlich mal ein richtig gutes Objektiv und genügend Platz, damit man einen vernünftigen Abstand bekommt. Bei Formaten von 1,5 x 2 Metern dürfte auch die Ausleuchtung nicht mal eben mit 2 Lampen erledigt sein. Und für die Farbe braucht man eine Graukarte, und dazu müssen die Lampen alle die gleiche Lichttemperatur haben. Da kann man ggfs billige Blitze schon mal abhaken. Kunstlichtlampen müssen die selbe Betriebsdauer aufweisen, Leutstofflampen ebenso.
 
A

antonio_mo

Guest

BUnd für die Farbe braucht man eine Graukarte, und dazu müssen die Lampen alle die gleiche Lichttemperatur haben. Da kann man ggfs billige Blitze schon mal abhaken. Kunstlichtlampen müssen die selbe Betriebsdauer aufweisen, Leutstofflampen ebenso.
Mal ganz im Ernst, hast Du schon mal Repro fotografiert? :)

Ich habe schon sehr oft sehr hochwertige Reproaufnahmen gemacht und keines Deiner Empfehlungen kam zum Einsatz.
Ich hatte 2 Blitzwannen jeweils rechts und links im Winkel von ca. 45° aufgestellt und problemantisch wird es dann, wenn das Gemälde eine etwas starke FarbenÖLstruktur aufweist, da sind Lichtreflexe nicht bzw. kaum zu vermeiden.
 
...ein paar ihrer gemalten Bilder so fotografieren könnte, das man diese dann als Druck verkaufen könnte. es handelt sich um bilder von 20x20cm bis 2m x 1,50m. hat jemand von euch so etwas schon mal gemacht, wenn ja wie? wie stellt ihr das an, ohne verzerrung und verfälschen der farbe. was dürfte sowas kosten? ich habe keine ahnung von produktfotografie, wäre komplett neu für mich.
Das ist keine Produktfotografie. Eine professionale Anordnung wäre die plane Lage des Gemäldes, die Ausrichtung der optischen Achse exakt(!) vom Mittelpunkt des Gemäldes im Winkel von 90 Grad. Dann die Ausleuchtung mit Polarisationsfolien vor den Leuchten, die das Gemälde gleichmäßigst ausleuchten. Je nach Beschaffenheit der Oberfläche (glatter oder pastöser Auftrag der Farben) muss auf eventuelle Schattenbildung durch die Struktur der Oberfläche Rücksicht genommen werden. Wenn das Format 2x1,5 m in Originalgröße reproduziert werden soll, wäre eine Mittelformatkamera eher vorteilhaft.
Dann muss natürlich nicht nur der Weißabgleich passen, sondern besonders Wert auf Farbtreue gelegt werden. Das bidingt dann auch eine Druckerei, die Erfahrung mit Reproduktionen hat.
Insgesamt ist das ein Job für Spezialisten, doch es kommt auch darauf an, welche Ansprüche an die Qualität gestellt werden. Ganz billig geht es natürlich auch, das Ganze irgendwie zu knipsen, auf Ausrichtung nicht zu achten und dann mit der Transformation es irgendwie rechteckig zu machen und mit diversen Filtern den Originaleindruck hinzukriegen. Die Kosten sind bei beiden Methoden sehr unterschiedlich.
 

rainerE

Fotograf

Eine professionale Anordnung wäre die plane Lage des Gemäldes, die Ausrichtung der optischen Achse exakt(!) vom Mittelpunkt des Gemäldes im Winkel von 90 Grad. Dann die Ausleuchtung mit Polarisationsfolien vor den Leuchten, die das Gemälde gleichmäßigst ausleuchten.
Diesem Beitrag ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer dass natürlich auch vor das Objektiv ein Polfilter muss. Was virra geschrieben hat, stimmt natürlich - selbstverständlich müssen die Lampem die gleiche Farbtemperatur haben.

Mein allgemeiner Tipp an den TE: Wenn die Kundin Drucke haben will, die dem Original entsprechen - lass es bleiben. Wenn sie es akzeptiert, das es mal eine Glanzstelle gibt und die Farben hier und da nicht ganz stimmen, kannst Du es versuchen.

Mein Praxistipp: Geh mit den Bildern ins Freie in den Schatten (auf keinen Fall in die Sonne), da ist das Licht sehr gleichmäßig. Richte die Kamera sehr sorgfältig aus, fotografiere im RAW-Format (mit Graukarte) und mach später den Weißabgleich am Computer. Wahrscheinlich sind die Bilder etwas "lasch", weil das Licht eben auch "lasch" war und Du musst etwas Knack reinbringen (VORSICHT mit den Farben bei der Nachbearbeitung).

Viel Erfolg

Gruß
Rainer
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Die technischen Anforderungen wurden schon genannt.

ABER: Aus der Erfahrung, wenn Du so etwas noch nicht gemacht hast, lass es lieber. Künstler an sich sind so ein spezielles Klientel, meist darf es nichts kosten, aber A2 Drucke sollen in FineArt gedruckt werden. Also kannst Du dich schon mal drauf einstellen, dass Du die Arbeit dreimal machst, weil immer irgendwas nicht passt.
Wenn die Bilder nicht grade DIN A5 groß abgedruckt werden, dürfte auch Deine 5D nicht ausreichen.
 

karsten1077

Bin wieder da

genau so schwierig wie es sich anhört hab ich es mir auch vorgestellt. mit meiner lichtanlage würde ich vielleicht noch klarkommen, aber mit meiner 5d... ich glaub ich versuche mal ein kleines bild und gucke wie ihre ansprüche sind. klar solls natürlich möglichst wenig kosten. arme künstler wie immer ;-) man muß ja auch wissen wann man aufträge besser weiter gibt und dann lieber etwas provision da rausschlägt ;-) dann kann ich selber reklamieren

P.S. Warum bin ich mit 1894 Beiträgen eigentlich ganz neu hier??
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Die Frage ist ja auch, ob es für Dich rein ums Fotografieren gehen soll oder ob von Dir auch erwartet wird, dass Du Dich darum kümmerst, dass die Drucke dann entsprechend angefertigt werden (Stichwort: Verantwortung).
Die Idee, einfach mal einen Versuch an einem Bild zu machen, finde ich sehr gut. Danach weiß man einfach mehr ... ;)

P.S. Warum bin ich mit 1894 Beiträgen eigentlich ganz neu hier??

Nicht der Rede wert, hat mit dem Foren Update zu tun und betrifft viele andere User mit vielen Beiträgen, die schon länger dabei sind. genauso. Kannst Du ja selbst ändern, was da steht ... :)

LG
Frank
 

rainerE

Fotograf

Wenn Du ein kleines Gemälde als Probebild machst, solltest Du im Hinterkopf haben, dass das Problem der gleichmäßigen Ausleuchtung mit der Größe der Bilder enorm zunimmt - wenn Du mit künstlichem Licht arbeitest.
Was bei 20x20cm noch ganz gut funktioniert, sieht bei 200x150cm schon ganz anders aus und treibt Dir die Tränen in die Augen.
Gruß
Rainer
 

virra

lazy lizzard

Mal ganz im Ernst, hast Du schon mal Repro fotografiert? :)

Ich habe schon sehr oft sehr hochwertige Reproaufnahmen gemacht und keines Deiner Empfehlungen kam zum Einsatz.
Ich hatte 2 Blitzwannen jeweils rechts und links im Winkel von ca. 45° aufgestellt und problemantisch wird es dann, wenn das Gemälde eine etwas starke FarbenÖLstruktur aufweist, da sind Lichtreflexe nicht bzw. kaum zu vermeiden.
Ja, habe ich. Auf 6x6 und Großformat von 9x12 bis 18x24. Öh – welche Empfehlung stört dich denn? Die, dass man bei großen Formaten nicht mit 2 Lampen auskommen könnte? Oder die, dass man bei Dauerlicht bestimmte Dinge beachten muss?

Ich kann nicht erkennen, wie deine Aussage sich mit meiner beißen sollte. Mit Polfiltern vor den Lampen (und vor der Cam, natürlich auch) hättest du das Reflexfrei hinbekommen können. Hast du ohne Graukeil fotografiert, war die Farbe wahrscheinlich Glückssache. Oder Bauchsache.
 
L

Leila

Guest

Eine mir bekannte Firma (die ich hier unter keinen Umständen namentlich nenne) verlangt für eine maßstabsgetreue Reproduktion im Format 56 × 40 cm ab selbsterstelltem (!) Farbnegativ ca. 300 Schweizerfranken.
 
... mit meiner lichtanlage würde ich vielleicht noch klarkommen, aber mit meiner 5d... ich glaub ich versuche mal ein kleines bild und gucke wie ihre ansprüche sind
Ganz ehrlich, wenn die 5D Deine größte Sorge ist, dann beneide ich Dich um Deine Lichtanlage!
Und was das kleine Bild anbelangt: Ich würde es mal mit dem größten versuchen, denn kleinere funktionieren dann wahrscheinlich einfacher.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Denke bitte daran, vorher die Haftung auszuschließen. Wenn dann am Gemälde irgend etwas ist, bist Du der Dumme. Die Private Haftpflicht zahlt da nicht. Und schon manche Künstler haben sich so ein unverkäufliches Werk vergolden lassen.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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