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Antworten zum Thema „Genials Mailing IKEA – Font?“

colias

Aktives Mitglied

Einen solchen einmaligen Font (weil auf IKEA zugeschnitten, genug Buchstabenvarianten, unterschiedliche Dichte für realistischen Tinteneindruck, ...) zu erstellen ist auf jeden Fall erheblich aufwendiger als das einmal (pro Sprache) per Hand einzulesen und dann zu vervielfältigen. Viele Grafiker und Illustratoren haben kalligrafische Fähigkeiten (die habe ich zwar nicht, trotzdem pflege ich für diverse Zwecke mehrere verschiedene Handschriften - u.a. auch Kurrent - und brauche das auch hin und wieder).

Welches Verfahren hier zur Anwendung kam weiß ich jedoch nicht :(
 

Andre_S

unverblümt

Es gibt Fonts, die haben z.B. drei verschiedene »e« und werfen die per Zufallsgenerator ab.
https://www.calligraphr.com/de/docs/tutorial2/
Das ist ja kein spezieller einzelner Font sondern ein Programm welches mehrere handschriftliche Fontvarianten per Zufallsgenerator mischt. Das kann man im Prinzip ja auch mit viel Aufwand manuell machen. Eine durchgehende Handschrift ohne Buchstaben einzeln abzusetzen währe dann die Steigerung mit höherer Glaubwürdigkeit.

Solch eine abgesetztes Gekrakel wende ich nur in einem Formular an, aber doch nicht in einem Brief.

... einmal (pro Sprache) per Hand einzulesen und dann zu vervielfältigen.
Du meinst wahrscheinlich zu schreiben. Vira hat ja getestet ob es echte Tinte ist und die lässt sich aufgrund ihrer zu flüssigen Konsistenz, meines Wissens nach, nicht normal Drucken, warum dafür auch ein Plotter nötig ist. Auch wenn der das schneller macht als ein kleiner Chinese ist der Zeit- und Geldaufwand deutlich größer als es zu drucken. Wenn die Aufmerksamkeit alleine dadurch das es nicht gedruckt ist deutlich steigt (was ich durchaus glaube) und man dadurch auch drucksachenwerbungsresistente Altpapiertonnenbefüller erreicht scheint sich das wohl zu lohnen, zumindest so lange bis sich auch der Gag abgegriffen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, logisch: „Habe heute viele Mailings bekommen.” hört sich natürlich besser an, als „Mein Briefkasten ist heute wieder vor Werbung übergequollen.”. :D
...und ob es wirklich besser klingt, wäre ja auch mal die Frage... Man sieht wieder, dass das Denglisch die Verständigung unnötig erschwert! :nick:

PS: Ich habe das nämlich auch zuerst falsch verstanden.
 

virra

lazy lizzard

Auf jeden Fall ist das Ikea-Schreiben mit echter Tinte produziert worden. Da man auch den unterschiedlichen Tintenfluss sehen kann, bleibt da wohl nur der Schreibroboter oder der kalligrafisch begabte Masochist.
Da die Briefe komplett personalisiert wurden, schließe ich aber doch einen ein gescannten Brief aus.

Ein Font mit genügend abwechselnden Zeichen wäre für eine Produktion auf einem etwas weniger authentischen Level wohl auch ausreichend. Trotzdem danke ich allen für die hilfreichen Links, vor allem dem zum Schreibanbieter und zum Fontersteller. Für eine spezielle Zielgruppe würde sich das bei uns durchaus anbieten, auch wenn der einzelne Brief nicht ganz billig wird.
 

aaarghh

Kann PCs einschalten

Hat jemand von euch das Ikea-Pamphlet zur Hand? Dann wäre eine "forensische" Untersuchung doch sicherlich hilfreich: Wasserlöslichkeit der Farbe, Eindruck unter Lupe oder Mikroskop, Eindringtiefe der Farbe (einfach mal das bedruckte Papier durchreißen und dis Risskante an der Schrift genauer ansehen), etwaige fühlbare Unterschiede auf der Oberfläche an den Stellen mit stärkerem Farbauftrag usw.
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Das würde aber den Rückfluss von der Tinte beim Absetzen des Füllers nicht nachbilden.
Ob es sich so verhält wie @virra meint (von wg realistischer Tintenfluss und echte Tinte), ließe sich wirlich erst durch Vergleich mehrerer Exemplare feststellen. Der Tintenkiller ist für mich kein Beweis, da er nur „abdeckt”.
 
Zuletzt bearbeitet:

virra

lazy lizzard

Wieso deckt der Tintenkiller ab? Normale 4c-Tinte kann man meines Wissens nicht wegkillern (okay, habe keinen Tintendrucker zum testen), und "echte" Drucke sowieso nicht.
?
 

virra

lazy lizzard

Damit drehen wir uns aber nur im Kreis. Vermuten kann man viel, ich fragte weiter oben nach der Produktionstechnik. Du ziehst nur in Zweifel, allerdings ohne das Ganze mit irgendwelchen Fakten zu untermauern. Da ist die These des Schreibroboters doch wesentlich wahrscheinlicher, da so auch der Tintenfluss erzeugt wird.

Wenn du jedoch ne andere Drucktechnik kennst, mit der man das Ergebnis realisieren könnte, bin ich gespannt auf weitere Vorschläge.
 

Rata

Damit drehen wir uns aber nur im Kreis. Vermuten kann man viel, ich fragte weiter oben nach der Produktionstechnik. Du ziehst nur in Zweifel, allerdings ohne das Ganze mit irgendwelchen Fakten zu untermauern. Da ist die These des Schreibroboters doch wesentlich wahrscheinlicher, da so auch der Tintenfluss erzeugt wird.

:daumenhoch

Wenn du jedoch ne andere Drucktechnik kennst, mit der man das Ergebnis realisieren könnte, bin ich gespannt auf weitere Vorschläge.

Ach, Virra, ...

... ich finde meine Unterlagen nicht mehr,
was höchstens 2-3 Mal im Jahr vorkommt ;)

Die von mir erwähnte „Maschine“ sah meiner Erinnerung nach aus wie eine eierlegende Wollmilchsau, ausgestattet mit Genen der ersten 3D-Drucker, eines großen Profi-Plotters, eines Stickautomates und eines üblichen CAM-Systems.
Klein war sie nicht. Und wie schon erwähnt: das ist einige Jährchen her.


Bei YouTube findest Du Bauanleitungen en masse, wie man sich so'n „Ding“ in klein sogar selbst basteln kann, natürlich auf üblichem DIY-Niveau. Nur drei zwei Beispiele...


Will man mit Füller schreiben, dann braucht es nur noch eine Schwenkachse. Auch dafür gibt es Anleitungen.
Empfehlen kann ich für die praktische Anwendung die chinesischen JINHAO Füllhalter, mit 2-3€ das Stück spottbillig bei großartigem (!) Tintenfluss; die Modelle 450 und 159 sind echt toll! Übrigens ein Hinweis, den ich vor Jahren in diesem ehemals tollen Forum fand: psd-tutorials.de :p

Mal ein paar vielversprechende Such-Tags zu Anregung:
  • handwriting
  • robot
  • diy
  • writing
  • machine
  • professional

Im Netz gibt oder gab es auch einfache Bauformen als fertiges Kit für 40 USD aufwärts, beispielsweise dieses; es ist halt nur wie immer seit einigen Jahren: vor lauter Massenware und Pippikram und Verkaufsangeboten vom Schrotthaufen der Geschichte findet man nicht mehr die wirklich relevanten Informationen über professionelles Equipment. Um die Jahrtausendwende war das IN einfach klasse! Heute ist es nur noch ein aufgeblähter, übel riechender, Krätze und Hirnerweichung begünstigender Plastikmüll-Berg — „Misthaufen“ passt nicht, ein Misthaufen enthält viele, überwiegend wertvolle, Stoffe :nick:!

So, alte Häsin, nun such mal schön weiter :)


Lieber Gruß
Rata

PS: Wer die etwas ältere professionelle Variante des Handschreibautomaten (wieder)findet, der gebe bitte Nachricht!
 

Andre_S

unverblümt

Und nach dem Export fällt ein Font raus …

Ist es dann ein einzelner Font oder werden die Alternativen in einer Fontgruppe untergebracht?
Mir war nur soviel klar - Zitat (aus genanntem Link):
"Randomisierung ist in der OpenType-Welt ein bisschen wie ein heiliger Gral.
Das Problem ist, dass es aus mehreren Gründen nicht möglich ist.
Zum einen können wir nur aus Alternativen auswählen, Glyphenumrisse nicht wirklich ändern.
Zum anderen muss für echte Pseudo-Randomisierung eine externe Quelle vorhanden sein,
die den Zufallsauswahlprozess beeinflusst, und wir können keinen Zufallsgeneratoren
für die OpenType-Tabellen erstellen
."

Mit ein paar Tricks geht es dann zumindest soweit das eine Illusion von Zufall entsteht (was ja reicht).
Die Spielmöglichkeiten in OTF sind jedenfalls größer als ich mir vorgestellt habe.
 
T

TexMarker

Guest

Ich habe ebenfalls so einen Brief von Ikea erhalten. Vergleich mal! Ganz viele Buchstaben sind anders geschrieben, etwa das I von IKEA. Außerdem beginnte der Satz "Denn ohne dich wären wir..." bei mir in einer Zeile. Bei dir nicht. Wischt man mit Spucke über die Schrift, verschmiert sie. Das schafft doch kein Drucker dieser Welt, oder?
 
T

TexMarker

Guest

Ich habe nun gefunden, wer so etwas anbietet. Allerdings wird das Rezept nicht verraten. Und zwar heißt der Anbieter "Pensaki":
 
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