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Antworten zum Thema „HDR aus CR2 Datein?“

p4t112

Noch nicht viel geschrieben

Guten Tag,

vorab ich bin kein Fotograf, aber ich habe CR2 Dateien, kann ich mit diesen Dateien HDR "produzieren" in Verbindung mit Photoshop?
 

Photoshop

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: HDR aus CR2 Datein?

Du könntest Deiner Anfrage auch noch den Hinweis hinzufügen, dass es sich beim CR2 Format um das RAW, also Rohformat, von Canon handelt, dann wird es einfacher zu beantworten...

Ja, Du kannst mit den CR2 Dateien einen HDR Workflow machen, bei dem dann am Ende ein tonemapping LDR entsteht (leider umgangssprachlich als "HDR" bezeichnet), oder Du beläßt es im 32bit Format und behällst den vollen Tonwertumfang bei. Aus einer einzelnen RAW-Datei kannst Du ebenfalls noch etwas mehr Tonwertumfang "quetschen", in dem Du diese Datei im RAW.Konverter mit unterschiedlichen Belichtungen (max. +1;0;-1) entwickelst und dann dem HDR Workflow zuführst, man spricht dann von "Pseudo-HDR".

Welche Photoshop-Version hast Du denn?


VG
Frank
 

sunny_76m

Hat es drauf

AW: HDR aus CR2 Datein?

Nun, CR2 sagt eigentlich nur aus, dass du Bilddaten im RAW-Format hast... grundsätzlich kannst du alles Mögliche damit machen in PS, wenn es die passenden Bilder sind (Belichtung spielt da die entscheidende Rolle) dann auch HDRs. Ansonsten gäbe es auch noch die Möglichkeit, ein Pseudo-HDR zu erstellen. (die RAWs bieten dafür denke ich die richtige Ausgangssituatuion) However, für beide Varianten gibt es mehrere Tuts hier, schau dich also einfach mal dementsprechend um...
 

p4t112

Noch nicht viel geschrieben

AW: HDR aus CR2 Datein?

Version habe ich CS3, aber ich habe immer etwas von unterschiedlichen Belichtungszeiten gelesen, steckt diese "Belichtungszeit" denn in dem CR2 drinne?

Ich sehe, dass dort steht, RAW verwendet werden muss, wie bekomme ich die CR2 Datei denn zu RAW?
 
Zuletzt bearbeitet:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: HDR aus CR2 Datein?

Version habe ich CS3, aber ich habe immer etwas von unterschiedlichen Belichtungszeiten gelesen, steckt diese "Belichtungszeit" denn in dem CR2 drinne?


Nein, ein Raw ist ein Raw ist ein RAW, mehr nicht. ;)

Aber wie schon gesagt, man kann aus einer RAW Datei verschiedene Belichtungen rauskitzeln, besser wäre natürlich, wenn man mehrere Belichtungen anfertigt (Belichtungsreihe), so dass am Ende alle relevanten Tonwerte vorhanden sind. Wieviele Bilder es dafür braucht, hängt maßgeblich von der Lichtsituation der Szene ab...

Bitte genau lesen s.o.: CR2 ist RAW!


VG
Frank
 

p4t112

Noch nicht viel geschrieben

AW: HDR aus CR2 Datein?

Also so wie ich das sehe, habe ich eben keine vollständige Belichtungsserie sondern nur von jedem Bild (was dann immer aus anderen Perspektiven gemacht wurde) eine CR2 Datei ;)
 

excelfreak

Aktives Mitglied

AW: HDR aus CR2 Datein?

Also so wie ich das sehe, habe ich eben keine vollständige Belichtungsserie sondern nur von jedem Bild (was dann immer aus anderen Perspektiven gemacht wurde) eine CR2 Datei ;)

Und dieses Bild öffnest Du in DPP, schiebst den belichtungsregler nach links bis +1 und speicherst das als 16-Bit-Tiff. Dann den Belichtungsregler nach rechts bis -1 und wieder (unter anderem Namen) als 16-Bit-Tiff speichern. Und die Origianldatei unverändert auch als 16-Bit-Tiff. Dann hast Du eine Belichtungsreihe für ein Pseudo-HDR.

Gruß
excelfreak
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: HDR aus CR2 Datein?

Richtig, jede RAW Datei hat nur eine Belichtung, allerdings verstecken sich in den RAW-Daten ein paar Extra-Tonwerte, die man nutzen kann (s.o.). Ein Belichtungsreihe ersetzt eine CR2 Datei nicht.
In Deinem anderen thread hattest Du das schon einmal angesprochen ( ), jetzt verstehe ich auch den Hintergrund. Also ganz klar, wenn das Umgebungslicht so intensiv ist, dass man mit einer einzelnen Aufnahme (inkl. CR2/RAW) den vorhandenen Tonwertumfang nicht vollständig erfassen kann, dann braucht es eine Belichtungsreihe, also mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtungszeit.

Man kann etwas tricksen, wenn man sich den Umstand zunutze macht, dass das RAW das Potential für 1-2 Belichtungsstufen inne hat. Man macht dann eben z.B. nur 3 Aufnahmen in schneller Abfolge ( z.B. 0, -3, +3 ) und erhält dann per RAW Entwicklung im RAW Konverter (z.B. Adobe Camera RAW) eine Gesamtbelichtungsreihe von -4 -> +4 Zeitblendenstufen im Abstand von 1 Stufe, also insgesamt 9 Bilder aus ursprünglich nur 3 Aufnahmen. Der Vorteil davon ist, dass man weniger Bewegungen zwischen den Bildern hat...
(Sinn macht das natürlich nur, wenn das Umgebungslicht so extreme Bereiche aufweist, dass das überhaupt ausgereizt werden kann, z.B. Aufnahmen in Innenräumen mit Fenstern...)


VG
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

p4t112

Noch nicht viel geschrieben

AW: HDR aus CR2 Datein?

Ah, die Erklärungen helfen mir aufjedenfall schon mal sehr viel weiter - Ich danke und werde das gleich mal umsetzen :)
 

termite1024

Nicht mehr ganz neu hier

AW: HDR aus CR2 Datein?

mit raw dateien kannst die geilsten sachen mit lichtern,schatten,dramatik usw machen. brauchst den raw manager dafür
 

icede

Aktives Mitglied

AW: HDR aus CR2 Datein?

Ich sehe, dass dort steht, RAW verwendet werden muss, wie bekomme ich die CR2 Datei denn zu RAW?
was scheinbar nicht so recht rübergekommen ist - nochmal zum Verständnis:
RAW bedeutet Rohdaten(-format) und hat mit der Dateiendung an sich nichts zu tun.
CR2 ist die "Dateiendung" für RAW-Daten bei Canon, bei Nikon denke ich ist es NEF etc...

Außerdem, Picturehunter schreibt es ja hat das mit dem HDR oder Pseudo oder sonstwas, alles was mit dem Tonwertumfang zu tun. Deshalb kann man nicht pauschal nach der Vorgabe gehen, Belichtungsreihe mit 3 oder 5 Bildern, oder RAW laden, dann +/- 1 Blende entwickeln. Hier ist vor allem das Motiv wichtig - davon wurde hier noch nix gesagt.
Um den vollen Tonwertumfang zu erhalten, darf einfach beim "hellsten" Bild das "schwarz" nicht mehr abgesoffen sein und im Gegenzug beim "dunkelsten" Bild darf das "weiß" nicht mehr überstrahlen. Denn ist "weiß" überstrahlt bzw. "schwarz" abgesoffen, kann die auch kein HDR mehr zurückholen!
Dies bedeutet im Gegenzug: hat dein einzelnes CR2 kein Problem mit schwarz und weiß, sollte sich damit auch ein brauchbares "Pseudo" erstellen lassen.
 

gugue

Photoshopfan

AW: HDR aus CR2 Datein?

wenn du die belichtung deiner raw datei in +2 und - 2 änderst und speicherst um dann 3 bilder zu haben kannst du ein art von hdr erzeugen mit z.b. photomatrix. es ist zumindest mal ein ansatz um zu wissen wie das ergebnis aussieht wenn man eine wirkliche belichtungsreihe hat.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: HDR aus CR2 Datein?

Deshalb kann man nicht pauschal nach der Vorgabe gehen, Belichtungsreihe mit 3 oder 5 Bildern, oder RAW laden, dann +/- 1 Blende entwickeln. Hier ist vor allem das Motiv wichtig - davon wurde hier noch nix gesagt.

Doch, eigentlich schon...siehe Beitrag 5:
"...Aber wie schon gesagt, man kann aus einer RAW Datei verschiedene Belichtungen rauskitzeln, besser wäre natürlich, wenn man mehrere Belichtungen anfertigt (Belichtungsreihe), so dass am Ende alle relevanten Tonwerte vorhanden sind. Wieviele Bilder es dafür braucht, hängt maßgeblich von der Lichtsituation der Szene ab..."
;)


Das hier:

Um den vollen Tonwertumfang zu erhalten, darf einfach beim "hellsten" Bild das "schwarz" nicht mehr abgesoffen sein und im Gegenzug beim "dunkelsten" Bild darf das "weiß" nicht mehr überstrahlen. Denn ist "weiß" überstrahlt bzw. "schwarz" abgesoffen, kann die auch kein HDR mehr zurückholen!
Dies bedeutet im Gegenzug: hat dein einzelnes CR2 kein Problem mit schwarz und weiß, sollte sich damit auch ein brauchbares "Pseudo" erstellen lassen.


...ist alles richtig, und auch das kann man noch weiter vertiefen. Diese Empfehlung ist zwar üblich, beschreibt aber nicht das eigentliche Problem. Tatsache ist, dass bei der Signalverarbeitung kameraintern (Diskretisierung und Quantisierung) die Daten linear aufgezeichnet werden. Das bedeutet, dass man in den dunklen Bildbereichen deutlich weniger Tonwertunterscheidungen vorfindet, als in den mittleren und vor allem in den hellen Bildbereichen. Anders gesagt, selbst wenn man alle Tonwerte aufgezeichnet hat, hat man diese quantitativ noch lange nicht ausreichend/sinnvoll erfasst. In den dunklen Bildpartien, wo sich das Bildrauschen am deutlichsten zeigt und leider auch negativ auswirkt (besonders bei höheren ISO-Einstellungen), fehlen einem die Tonwerte und dort zeigen sich auch am ehesten Tonwertabrisse, wenn man in diesem Bereich später aufhellt. In den hellen Bildpartien hat man dagegen Tonwerte im Überfluß.

Ergo:
"Die dunklen Bildpartien und wie man sie idealerweise aufzeichnet" ist das Thema. Von daher halte ich es aus persönlicher Erfahrung für sinnvoll, wenn man sich überlegt, dass man explizit die dunklen Bildbereiche per Belichtungsreihe in den mittleren bis hellen Tonwertbereich hinein belichtet, um diese Areale mit ausreichend vielen Tonwertunterscheidungen aufzuzeichnen. Später abdunkeln kann man das dann immer noch, Rauschen ist dann ebenfalls kaum noch ein Thema (was sehr wichtig beim späteren HDR -> LDR Tonemapping-Workflow werden kann!).

An diesem Punkt halte ich es auch für sehr wichtig auf das kamerainterne Aufnahme-Histogramm zu achten und im Hinterkopf zu behalten, dass dieses lediglich ein Abbild des kamerainternen jpgs ist, und keineswegs die tatsächliche Sensorbelichtung aufzeigt (der Unterschied bezüglich der Tonwerte zwischen dem angezeigten jpg-Histogramm und den tatsächlichen RAW-Daten kann zum Teil erheblich sein). Um das also nutzen zu können, um die notwendige Anzahl der Einzelbelichtungen bestimmen zu können, kann es helfen, wenn man alle kamerainternen Settings auf neutral stellt, damit die dabei logischerweise auf das Histogramm wirkenden Parameter möglichst wenig Auswirkungen auf das Histogramm haben. ETTR (expose to the right -> bis zum rechten Histogrammrand belichten) und UniWB (ein spezieller Weißabgleich, der dabei hilft, die kamerainternen Multiplikatoren für die einzelnen Farbkanäle auf 1 zu setzen) sowie eine inverse Gammakorrektur-Kurve wären Methoden, um das Histogramm authentischer zu bekommen, aber so ganz 1:1 wird es wohl auch dann nicht die tatsächlich vom Sensor erfassten Tonwerte darstellen. Sprengt hier aber auch den Rahmen... ;)


VG
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

icede

Aktives Mitglied

AW: HDR aus CR2 Datein?

Doch, eigentlich schon...siehe Beitrag 5:
ups - stimmt ja im Prinzip... hab's halt "vielleicht etwas einfacher" ausgedrückt ;)

Ergo: "Die dunklen Bildpartien und wie man sie idealerweise aufzeichnet" ist das Thema.
genauso is es - also sollte/muss sich die Belichtungsreihe mehr auf die dunkleren Bereiche konzentrieren. Das hellste/dunkelste Bild wie ich es schrieb sind jeweils die Grenzen nach innen, die vorhanden sein sollten um einen vollen Tonwertumfang zu erhalten.
Frank, danke für Deinen ausführlichen Beitrag..:daumenhoch:
 
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