AW: Kamera und Minustemperaturen
Servus,
wenn Du Brillenträger bist, draußen spazieren gehst und dann in einen warmen Raum kommst, beschlägt Deine Brille, es bildet sich so eine Art Schwitzwasser. Dasselbe passiert mit Deiner Kamera.
Generell ist es so, daß bei hohen Minustemperaturen draußen
1.sich der Aku schneller entleert, dh. er zeigt schneller leer an erholt sich aber im warmen Raum wieder und kann weiter genutz werden, auch wenn er vorher draußen leer angezeigt hat
2. bei zu großer Kälte, also nicht nur -5° sondern etwas mehr, kann die Elektronik und der Af Aussetzer haben, dh. hier ist mit Sicherheit manuelle Bedienung besser
3. beim Wechsel von Kalt zu warm entweder die Kamera noch mindestens 1/2 Stunde in der Tasche lassen und keinesfalls das Objektiv wechseln. Wenn Du weißt, daß Du im Raum sofort wechseln mußt, Kamera vorher in Plastikbeutel mit Dichtverschluß einpacken.
4. ist Kondenzwasser in Kamera gekommen, sofort Speicherkarte, Akku und Objektiv entfernen und Kamera nicht benutzen bis alles wieder trocken ist - auf keinen Fall föhnen
5. bei Minustemperaturen Bild machen und Kamera sofort wieder einpacken und nicht umhängen lassen oder untern Anorak/Jacke geben, Körpertemperatur hilft auch
bei 15 Minuten draußen passiert noch nichts
Ich habe mir im Sporthandel so kleine Taschen-Handwärmer gekauft. Das ist ein kleiner Gelbeutel, der sich durch drücken erwärmt. Wenn ich nach dem fotografieren meine Kamera einpacke, lege ich ein oder zwei Beutel mit in die Tasche, (keinesfalls auf die Kamera sondern in ein anderes Fach)die machen natürlich so eine große Kameratasche nicht richtig warm aber die Kamera bekommt die Temperaturunterschiede dadurch sozusagen Häppchenweise.
so, das wärs - komme gerade von einer Gegend zurück, wo es am Wochenende -20 nachts und tags -8 bis -10° ständig hatte und bin mit obigem gut gefahren