AW: Kommerzielle Photoshop Lizenz
Da in diesem Artikel auf meine Seite verlinkt wurde, habe ich diese Diskussion hier natürlich mitbekommen.
Ich gehe jetzt erst einmal auf die Frage des Threaderstellers ein:
US versionen sind ja in der EU verboten, also bleibt nur noch die Möglichkeit bei einem Europäischen Händler zu kaufen.
Die US-Version ist bei uns nicht verboten, jeder kann die US-Version von CS kaufen und auch einsetzen. Es erlischt lediglich der EU-Support für die gekaufte US-Version.
Die Englische EU Version ist etwas Billiger als die DE Version.
Etwas Billiger ist eine ziemliche Untertreibung, gerade beim derzeit sehr schwachen Dollar macht es durchaus Sinn, sich für die US-Versionen der Adobe Produkte zu interessieren.
So kostet z.B. die aktuelle DE-Version der Creative Suite 3.3 Design Premium 2.199,00 EUR netto. Die US-Version kostet US $1.799,00 was beim heutigen Kurs umgerechnet 1.162,00 EUR sind. Man spart also ein bischen was über 1.000 EUR für die exakt gleiche Software (Dieser Umstand war ursprünglich auch der Grund, weswegen ich den Artikel verfasst habe, auf den von diesem Thread aus verlinkt wurde).
Wenn man keine deutsche Version hat verweigert Adobe den Support. (?) - kann man wenigstens updaten damit oder faellt das auch unter Support?
Support hat man für die US-Version natürlich keinen in Europa, die Update-Funktion ist davon jedoch nicht betroffen und man kann ganz normal seine Software aktualisieren. Der wirklich einzige Unterschied zwischen dem Kauf einer US und einer DE-Version ist die Tatsache, das man keinen Support für eine in Deutschland betriebene US-Version erhält. Adobe möchte natürlich in Deutschland die Software zu den hier festgesetzten Preisen vertreiben. Aber mal Hand aufs Herz, den Support benötigt man sowieso nicht, denn alle Fragen werden nach kurzer Google-Suche viel schneller und einfacher beantwortet.
Angenommen ich kaufe jetzt eine englische kommerzielle EU Version auf Ebay, dann kann ich sie in Österreich kommerziell verwenden, bin updateberechtigt aber kann den tel. Support von adobe nicht nutzen, ist das richtig?
Genau! wie gesagt, den Support braucht man sowieso nicht.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich vor Kauf der Software zu informieren, denn er spart bare Münze dabei. Auch sollte die Tatsache nicht abschrecken, dass man eine englischsprachige Software-Version verwenden müsste. Die Bedienung ist intuitiv und wer bereits mit Adobe-Produkten gearbeitet hat, der hat sich in kürzester Zeit an die neue Sprache gewöhnt.
Zum Schluss noch kurz zu den teilweise haarstreubenden Behauptungen bezüglich Student- und Education-Editions:
Keine dieser Versionen darf gewerblich bzw. kommerziell eingesetzt werden! Wobei hier mit kommerziell die Verwendung im gewerblichen Designbereich gemeint ist, sprich in Agenturen oder als Selbstständiger wie ich, etc..
Die Student-Edition klärt dies eindeutig. Die Education-Edition ist für Lehrer (wobei Lehrer im Allgemeinen nicht selbst die Software kaufen, dies übernimmt normalerweise die Schule selbst und der Lehrer schlägt nur die benötigte Software vor) und Dozenten gedacht, und beinhaltet daher nicht den Hinweis zum gewerblichen Gebrauch, da die Verwendung der Software als Dozent ein gewerblicher Prozess ist. D.h. ein Dozent darf die Software gewerblich zum Zwecke des unterrichtens einsetzen (Schulungen sind gewerbliche Dienstleistungen) jedoch
NICHT zum Einsatz für gewerbliche Design- oder Projektrealisierungen.
Ich denke genau darum dreht sich ja hier die Diskussion, darf ich diese Versionen zum erstellen von gewerblichen Aufträgen vewenden. Nochmal, dafür darf man sie nicht nutzen. Hinzu kommt, das man an eine Student-Edition noch relativ einfach heran kommt, denn dazu genügt ein gültiger Studentenausweis. Die Education-Edition ist nur sehr schwer zu bekommen, da man hier genaustens den Nachweis erbringen muss, dass man entweder im schulischen Dienst steht und dort die Arbeit mit dem entsprechenden Adobe-Produkt stattfindet, oder aber man als freiberuflicher oder angestellter Dozent arbeitet und mit betreffenden Produkten unterrichtet. Als freiberuflicher Dozent wird es noch etwas komplizierter, sofern man neben der Dozententätigkeit noch zusätzliche Dienstleistungen wie Webdesign oder Design anbietet.
Wer also Dienstleistung, egal in welcher Form, als Designer anbieten möchte, benötigt die ganz normale Creative Suite. Keine Student- oder Education-Edition. Hoffe das ist jetzt etwas verständlicher, da die Bestimmungen von Adobe hier wirklich ziemlich schwammig sind.
In diesem Sinne schöne Grüße
Ulf