Hallo, Zusammen. Hin und wieder sehe ich Fotografen mit einem Einbeinstativ rumlaufen und fotografieren. Ich frage mich, welchen Mehrwert so ein Stativ bringt. Ein reguläres Stativ hilft mir bei Langzeitbelichtungen, Selbstportraits, etc. Aber ein Einbeinstativ? Was sagen die (Semi-)Profis dazu? Wann ist ein EInbeinstativ von echtem Nutzen? Was kann ich damit machen, was ich ohne Stativ nicht machen kann? Wofür und warum würdet Ihr so ein Stativ einsetzen? Freue mich auf Aufklärung und sage schon mal "Danke".
Bei Langzeitbelichtungen, Selbstportraits, etc. ist es unbrauchbar. Der Vorteil liegt im geringen Gewicht, es ist schneller aufgebaut als ein Dreibein und man kann die Kamera viel ruhiger halten als ohne Stativ. Gerade bei nicht so hellen Lichtverhältnissen ist es immer noch besser als freihändig. Ein Kugelkopf sollte auch dran sein. Mein Einbein liegt auch schon eine Ewigkeit rum, wenn man es braucht, hat man es nicht dabei
Es gibt eine ganze Reihe von Vorteilen... Zuvorderst hilft es ungemein, bei Aufnahmen ein vertikales Kippen der Kamera zu vermeiden, auch horizontales Verwackeln wird leicht unterbunden, erfordert aber Konzentration und richtige Kameraauflage, z. B. sollte man eine „lange Tüte“ dann selbst vom Stativ unterstützen und nicht den Kamerakörper Du hast halt was, auf dem Du die Kamera „beruhigen“ kannst Es schont Deinen Bizeps Es taugt als Schlagstock Ich öffne auch gerne Türen damit, Viren und Bazillen halt ich mir fern Lieber Gruß Rata Edit Einspruch! Auf keinen Fall ein Kugelkopf an einem Einbein! Was sollte der außer unnötigen Instabilitäten bringen? Cullman®-Platte oder ähnliches, damit man zügig Kamera und Vielzweckwerkzeug trennen kann, das ergibt einen Sinn. Lieber Gruß Rata
Auf langen Wanderungen kannst du das Einbeinstativ als Wanderstock benutzen. Wenn du auf Tour gehst aber das normale Stativ nicht mitschleppen willst kann das Einbeinstativ schon nützlich sein wenn du für dein Foto eine längere Belichtungszeit die aus der Hand nicht mehr geht brauchst oder eine niedriger ISO - Zahl verwenden willst das die Belichtungszeit erhöht. Auch auf ein Einbeinstativ ist die Kamera ruhiger als in der Hand. Für Langzeitbelichtungen wie zum Beispiel Bulb usw. ist wohl das normale Stativ gefordert. Muss man alles vielleicht mal selber testen und ausprobieren. Viele Stative haben ja auch die Möglichkeit das das Einbeinstativ vorhanden ist aus einen der Beine.
Danke schon mal für Eure Antworten. Ich fasse zusammen: Waffe und besser als gar nichts ;-) Ich habe mal mein reguläres Stativ mitgenommen und so getan, als ob es ein Einbeinstativ wäre (also die Schenkel geschlossen gelassen). Ich finde das ist eine ganz schön, horizontale, wackelige Angelegenheit. Den einzigen Nutzen, den ich persönlich sehe ist, dass ich entspannter aus einem niedrigeren Blickwinkel fotografieren kann, als meine Körpergröße ist. Denn dann bücke ich mich und habe die Kamera aufgelegt. Ist das der primäre Nutzen? Oder fehlt mir noch was (ich meine, außer Schlagstock und Anti-Viren-Prdodukt ;-))?
Noch eine Anmerkung. Wenn man im Gedränge unterwegs ist, kann man einfach nicht mit Dreibeinern arbeiten, z. B. bei Pressekonferenzen, Live-Veranstaltungen, in belebten Fußgängerzonen und, und, und... An solchen Orten muß sich der Photograph „schmal“ machen, sonst reißen ihm krumme Füße tausende Teros „aus dem Sattel“ Lieber Gruß Rata
Kann aber auch ein Nachteil sein wenn man eben mehr Muckis durch Kamera schleppen bekommen will Im Prinzip wurde alles schon genannt. Einbeinstativ ist einfach platzsparender und kann deshalb bei anderen Events eingesetzt werden. Während man beim Filmen eines Sportevents ein Dreibeinstativ braucht, ist man beim Fotografieren eines Sportevents viel mobiler.
Ich hab leider kein Bild davon – gerade gesucht – und das entscheidende Teil verloren. Im vergangenen Jahr hatte ich mir einen Steckaufsatz für das untere Ende gebastelt, und zwar aus so einem Körbchen (nur viel älter! ) einem kurzen Stück eines alten Besenstils, den ich mit einem PVC-Rohr zu einer Steckverbindung umfunktioniert hatte, gehalten wurde die Einheit mit zwei Einmachgummis am Schnappverschluß des Einbeins Auf den Fahrradfahrten konnte ich wunderbar die Streuobstwiesen in einer Höhe plündern, an die die anderen Spaziergänger nicht ran reichten Hab ja meinen Spitznamen nicht zu unrecht Bau mir dieses Jahr bestimmt ein neues... Lieber Gruß Rata PS So ähnlich sah meiner aus Daran muß man sich nur noch das PVC-Rohr mit den Gummis denken.
ein kugelkopf auf einem einbein-stativ???????? sehr nützlich st es auch bei sportaufnahmen. sieh mal die fotografen bei einem fußballspielan. man kann schnell schwenken und braucht die langen rohre nicht dauert zu halten
Vielen Dank, an alle. Eure Hinweise haben mich dahin bestärkt mir kein Einbeinstativ zu kaufen ;-) Wenn, dann eher ein Reisestativ.
Dir sollte vielleicht auf Reisen ein „Seil-Zweibein“ gute Dienste leisten. Gerade kürzlich hatte ich hier etwas darüber geschrieben, lies mal ein paar Beiträge. Lieber Gruß Rata
Einbeinstative wurden fast völlig von den Bildstabilisatoren abgelöst. Als die Objektive / Kameras noch keinen Verwacklungsausgleich hatten und die Kameras noch etwas mehr Gewicht hatten, waren diese Einbeinstative Gold wert. Nicht überall konnte oder durfte man ein Dreibein aufstellen, jedoch ein Einbein. Viele Gemeinden fordern für Film- und Fotoaufnahmen eine gebührenpflichtige Genehmigung, sobald mit Dreibeinstativen (Kamera und / oder Beleuchtung) auf öffentlich gewidmeten Straßen oder Plätzen geknippst wird. Einbeinstative umgehen diese Ordnungen. Andere Alternativen zum Einbeinstativ waren auch der Bohnensack u.a.m., also aufnahmeabhängig. Einbeinstative sind heute fast überholt; und man sollte so ein Ding nicht kaufen um es zu haben, sondern um es gezielt zu nutzen; eigentlich wie immer bei der Fotoausrüstung.
Einspruch zu Deinem Einspruch, Rata! Auch wenn es zunächst unlogisch klingen mag, der Kugelkopf ändert an der Stabilität ansich eigentlich nichts, aber man kann die Kamera sehr variabel bewegen, ohne dabei die stabilisierende Wirkung eines Einbeinstativs zu verlieren. Man kann z.B. ganz wunderbar mit der Kamera vor/zurück sowie seitwärts schwenken, ohne dabei aus dem Lot zu geraten. Dazu löse ich die Arretierung der Kugel (bis auf eine gewünschte Friktion) und schon habe ich ein prima Gelenk, das keine Wünsche offen läßt. Deshalb nutze auch ich sehr gerne einen Kugelkopf auf dem Schlagstock ...., ähm Einbein meine ich natürlich ... Und ja, nicht immer ist so ein Gelenk erforderlich/gewünscht, aber dann genügt ein Dreh an der großen Schraube und schon ... Liebe Grüße Frank
Na, ich werd’s mal ausprobieren, Frank. Kann mir bisher nicht vorstellen, daß mir sowas gefallen wird Aber mit Kugelköpfen stehe ich eh mit allen Vieren (!) auf Kriegsfuß Lieber Gruß Rata
Eigentlich nicht, sauber ausgefahren bildest Du mit Deinen beiden Beinen quasi das Drei-Bein-Stativ. Am Spielfeldrand nicht zu vergessen. Lachender Engel, da kannst Du mal versuchen Dein 3-Bein-Stativ aufzubauen, die Kollegen zeigen Dir ganz schnell, wo Dein Platz ist. Geht mir auch, wenn man mal Friktionsgetriebe gewohnt ist ... Ich denke, du hast genügend Anregungen bekommen. Bei mir ist das "immer-dabei-Stativ" am Rucksack, es ersetzt kein Dreinbein, hilft aber ungemein, wenn man keines dabei hat. Auch zum an Baum oder Wand lehnen hilft es ungemein. Vokalem nicht nur aus der Froschperspektive, wie der Bohnensack.
...und das steht bei mir ganz oben auf meiner Wunschliste, kämpft mit OTUS 85mm, der D810 und einer LEICA {momentaner Stand } Ich hatte mal für ein paar Wochen leihweise einen Kugelkopf aus amerikanischer Produktion, sehr selten, gefühlt schon von der Größe einer Bowlingkugel – übertreiben gehört zu meiner Profession Das Teil war toll! Mit ihm war ich sofort Freund. Rumschleppen müssen möchte ich das aber nicht. Lieber Gruß Rata
Deshalb werden Einbeinstative vor allem an langen, schweren Teleobjektiven verwendet. Die haben eine Befestigungsmöglichkeit in etwa dort, wo der Gesamtschwerpunkt ist. Außerdem gibt es Feststellschraube, die, wenn gelockert, eine Rotation um die optische Achse erlaubt. Das ist, z.B. bei Sportaufnahmen, sehr nützlich, denn da muss man oft schnell schwenken und hat keine Zeit die Arretierung eines Kugelkopfs zu lockern. Das Einbeinstativ wird dann vor allem verwendet um 5kg oder mehr nicht 3 Stunden 30 cm vor dem Körper halten zu müssen, Ermüdungszittern wird noch von keinem Bildstabilisator kompensiert.
Wenn das absehbar ist, mache ich mir ich auch die Mühe, ein paar Siemens-Lufthaken ordentlich zu verschrauben. Da hängt dann alles schön satt drin und es gibt keine Stativbeine, wo ich drüberstolpern kann.