Ich habe noch ein wenig geändert, aber irgendwie werde ich unsicherer und vorallem Betriebsblind.
Die Beine habe ich nochmal überarbeitet und am Oberkörper habe ich auch minimal etwas geändert.
Mir gefällt die Vorzeichnung schon ganz gut, aber ich bin auch verunsichert ob ich überhaupt einen Blick dafür habe.
Damit bist du nicht allein
Jede Zeichnung, jedes Gemälde ist auch mit deiner Erfahrung, deinen Vorstellungen, den Gedanken, die dir dazu gemacht machst und so einer Art "Angst" vor Veränderung verknüpft. Diese Verknüpfungen (also die Betriebsblindheit) sind v.a. bei Anfängern oft so groß, dass sie es evtl. nichtmal schaffen einen runden Kreis zu zeichnen, egal wie oft sie ihn korrigieren.
Hier hast du vermutlich deine Interpretation der Vorlage im Kopf, evtl. Vorstellungen dazu, wie einzelne Körperteile auszusehen haben und natürlich das Hartnäckigste von allem: deine Zeichnung selbst!
Eine Möglichkeit wie du sich selbst objektiver korrigieren kannst wäre:
Leg deine Zeichnung mal beiseite, spiegle deine Vorlage und zeichne sie nochmals ab. Dann stell sie auf den Kopf und zeichne es wieder. Diese zwei Zeichnungen spiegelst du dann zurück und blendest sie mit reduzierter Deckkraft über deine erste und schaust mal, was du siehst.
Unabhängig davon kannst du dir auch weitere Referenzen suchen (kann auch ein Spiegel sein, wie schon vorgeschlagen) für die Körperteile und versuchst den Formen etwas mehr Charakter zu geben, zu akzentuieren. Das heißt, dass man sieht wo Knochen direkt unter der Haut liegen (Kniescheibe, Ellbogen, Schulterhöhe, Darmbeinstachel, ...), wo ein Muskel dem Umriss einen harmonischen Schwung gibt, wo evtl. Sehnen hervortreten.