Hier muss einmal etwas klargestellt werden.
Bei der Einhaltung von Regeln, steht jedem das Recht zu, andere zu korrigieren!
Denn wenn jemand einen Text schreibt, tut er dies ja, um anderen Information zukommen zu lassen oder zu entlocken.
Wer Text schreibt, will das er von anderen gelesen wird.
Also muss er aus Respekt gegenüber dem Leser, seine Botschaft so leicht wie möglich zugänglich machen. Das verlangt der Respekt vor dem Leser.
Die Regeln der korrekten Schreibung von Text, lassen im Gegensatz zu anderen Regeln einfach viel mehr Freiraum.
Das bedeutet: Wenn jemand am 14. Februar Weihnachten feiert, gilt er als bescheuert.
Wenn jemand ?Korektur? an Stelle von ?Korrektur? schreibt, gilt er immernoch als normal.
Beide haben aber einen Fehler begangen. Für mich ist Korektur der schwerere Fehler als am 14. Februar Weihnachten zu feiern.
Nun gut, der Vergleich hinkt etwas nach, denn:
Die korrekte Schreibung von Text ist ein äusserst komplexes Thema, für den richtigen Termin um Weihnachten zu feiern, bedarf es nur, sich ein Datum zu merken.
Das ist genau das Argument, wesshalb ich jedem und auch mir, zugestehe Rechtschreibfehler zu machen.
Hingegen findet hirnlos dahergeklopfter Pseudo-Text bei mir überhaupt kein Verständtnis. Dort fehlt der Respekt vor der Geschichte der Schrift und der Sprache.
Sinnlos gedownloadete Terabyte an idiotischen Schriften, im Verbund mit Slang-Satz-Grafitty-Bildern üben einen starken Brechreiz auf mich aus.
Das ist keine Kunst.
Kunst ist es, einen Text so zu setzen, dass der Leser die Botschaft des Geschriebenen so leicht wie möglich auffassen kann.
Das gilt - und man erwartet es auch so - ja auch für das gesprochene Wort.
Jeder kennt das aus den täglich Talk-Shows, das Leute nicht gescheit sprechen können Mann kann oft nicht verstehen, wass der Redner mitteilen will. Die Orthoepik misshandelt und vergewaltigt am Boden liegend getreten. Sojemand ist es nicht würdig, von mir oder sonst jemanden, gehört zu werden.
Ich habe hier zwei Zitate von Kurt Weidemann:
?Zwei Zielrichtungen sind die Henker guter Typographie: Tempo und Flexibilität: Beides wird aber kritiklos und um jeden Preis verlangt.?
Das trifft ja auch auf die Orthografie zu.
?Gute Typographie bemerkt man so wenig wie gute Luft zum Atmen. Schlechte merkt man erst, wenn es einem stinkt.?
Auch schlechte Orthografie stinkt einem.
Wer sich nicht nach bestem Wissen und Gewissen an die korrekte Schreibung hält, sollte dazu verdammt werden, einen 1000-Seiter mit fehlerhaftem Text und schlechter Typografie lesen zu müssen.
Und noch mehr:
http://de.wikiquote.org/wiki/Typographie
Die gehen aber mehr in Richtung Typografie.
Auch exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum, müssen einer möglichst den Normen konformer Schreibung von Text, nicht im Wege stehen.
Jahrelange Selbstversuche zeugen davon.