Bei Sonnenuntergängen ist es sehr wichtig, sich schon VOR dem Fotografieren Gedanken
zu machen.
Es gibt eigentlich nur 2 Szenarien -
1. Du willst die untergehende Sonne in den Vordergrund stellen.
Dazu gilt: Je größer, umso besser -
Raus mit dem Tele und ranzoomen das Teil.
Damit lassen sich später die besten Bilder herstellen (z.B. ein paar Vögel, die dann"rein ztufällig"
durch den wabbernden Sonnenball fliegen, ein Segelschiff, dass "zufällig" die Sonnenspur auf
dem Meer kreuzt, oder ein Gegenstand mit einer prägnanten Kontur, der sich im Vordergrund befindet).
2. Du willst die Gegend in den Vordergrund stellen
Dann kommt das Weitwinkel zum Einsatz.
Aber hier ist es dann eine kleine Kunst, sowohl Sonne als auch Gegend im richtigen Licht darzustellen.
Das schafft man dann durch die DRI-Technik oder durch die Ausleuchtung mit zusätzlichen Lichtquellen.
Die genialste Sonnen-Untergangs-Stimmung habe ich einmal auf einem Bild gesehen. das aus
7-8 Ausfnahmen über das DRI-Verfahren zusammengesetzt war. Entgegen der allgemeinen Technik,
bei der diese Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gemacht werden und dann zu einem
Bild zusammengesetzt werden, hatte der Fotograf dort die verschiedenen Aufnahmen im Laufe des
Tages gemacht.
Aber wer hat heutzutage schon einen ganzen Tag Zeit für ein einziges Bild - das sollte eigentlich nur
andeuten, dass für gute Fotos von Sonnenuntergängen ein wenig mehr notwendig ist, als vor der
Haustür einfach mal draufzuhalten. Bei solchen Bildern kannst Du wirklich nur ein wenig die Farbe
verstärken, die Tonwerte verbessern und durch Retusche alles Überflüssige zu entfernen versuchen.
Gut wird das Bild dadurch leider immer nocht nicht.
CU