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Antworten zum Thema „Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich“

rilo1

Man lernt nie aus...

Hallo Leute,

wollte mal eine Umfrage starten, welche Videobearbeitungssoftware ihr so nutzt und wie zufrieden ihr damit seid.
Am liebsten Wäre es mir, wenn jemand verschiedene Programme direkt aus eigener Erfahrung vergleichen kann. Leider wird es das nicht so häufig geben, da die Einareitung in eine Lösung schon aufwändig genug ist.

Ich mache hier mal den Anfang:

Ich nutze bisher Magix Video de Luxe (premium, Vers. 17) und bin grundsätzlich ganz zufrieden (habe allerdings keinerlei Vergleich).
Das einzige was mich sehr stört sind relativ häufige Abstürze bei komplexen Sequenzen.

Was kann die Software in Kürze:
Natürlich Videos schneiden, Vertonen (mit allerlei Soundeffekte), diverse Arten von Überblendungen, Titelgenerator, Animationen über Keyframes, Bildoptiierungen (Farben, Gradation, Schärfe etc.), mit Masken arbeiten (Blue-/Greenscreen Techniken), in alle gängigen Videoformate im- und exportieren, großes Pool an vordefinierten Effekten und Blenden. Eigene Einstellungen können als eigene Effektvorlagen gespeichert werden.

Mir schien die Lösung relataiv leicht erlernbar, es gibt ein deutsches Handbuch, ca. 200 Seiten, das man einmal gelesen haben sollte.
Ein wenig frickelig ist es, wenn man mehrere Videoeffekte in einer Sequenz kombinieren möchte (z.B. Kamerafahrten - einzoomen) und gleichzeitig Schwenks bzw. Kamerabewegungen animieren möchte. Das handling des keyframing ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Formate bis HDTV in 50p werden angeobten und laufen auf einem einfachen core i7-Rechner ruckelfrei. Auf einem Dualcorelaptop sind HDTV allerdings nicht mehr ruckelfrei darstellbar (das dürfte bei anderen Videoprogs auch so ähnlich sein)...

Das wars mal in Kürze.

Freue mich auf Feedback und Erweiterungen der Liste.

Interessant wären:

Adobe Premiere pro und elements
Edius Neo (III)
Corel Videostudio Pro X3
Pinnacle Studio Ultimate 14
LoiLo LoiLoScope

und ggf. weitere.
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Ich habe zwar mit Videos nicht so viel am Hut, habe aber heute gerade in der aktuellen C'T diesen Artikel gelesen. Es werden die aktuellen Versionen von

Premiere Pro,
Final Cut Pro,
Avid Media Composer,
Edius,
Magix Video Pro und
Sony Vegas Pro

besprochen und verglichen. Vielleicht interessierts dich ja ... :)
 
Zuletzt bearbeitet:

yakuzowner

Feature Film Compositor

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Einzelbildbearbeitung und Mattepaintings...
...Photoshop

Grafik-/Titelanimation und Editing kurzer Sequenzen...
...After Effects

Schnitt/Editing...
... FinalCutPro oder AVID (Spielfilm)

Komplexe Video/Shotbearbeitung sowie aufwendiger VisualEffects-Shots...
... Nuke

Farbkorrektur/Grading bei längeren Filmen/Videos...
...AppleColor (wird nicht weiterentwickelt); Baselight
 

NewRose

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Hallo,

Nonliniearen Schnitt kennen gelernt habe ich damals am AVID. Daher kann ich nicht wirklich beurteilen, ob das als Einstieg schwieriger oder einfacher zu erlernen war, da mir lange Zeit die Vergleiche fehlten. Und ich hatte auch Glück, da mir die Grundlagen von einer Old-School-Cutterin erklärt wurden, die sich selbst (und dann mir) die einzelnen Funktionen etc. anhand von den Pendants im Filmschnitt erklärt hat. Dadurch wurde das Ganze für mich einfacher zu verstehen.
Ich war auf jeden Fall mit dem Funktionsumfang und dem Handling immer zufrieden und konnte auch nach einigen Jahren AVID-Abstinenz noch ohne größere Probleme rausfinden, wie man einen Clip mit Maske importiert, obwohl ich das an dem System vorher noch nicht gemacht hatte. Was ich beim AVID später etwas anstrengend fand war, dass er ziemlich zickig ist was Dateiformate angeht, die er annimmt oder ausgibt. Es kann aber sein, dass sich da inzwischen was getan hat, als ich regelmäßig am AVID saß wurde noch hauptsächlich auf Band gedreht. Wobei ich auch noch vor einem Jahr Zulieferungen von AE für AVID immer in einem speziellen AVID-Codec rendern musste.

Inzwischen schneide ich hauptsächlich mit Premiere Pro. Unter anderem schätze ich hier die relativ reibungslose Zusammenarbeit mit After Effects, dem Programm, das ich hauptsächlich für Effekte und Texte etc nutze. Deshalb kann ich leider auch nicht soviel zu diesen Funktionen bei Premiere sagen, aber wenn ich mir die Effektvorgabenliste anschaue, hat das auch einiges zu bieten. Auch hier komme ich mit dem Handling etc gut zurecht, Import und Export funktionieren bis jetzt sehr gut. Ist etwas mausbasierter als beim AVID damals, aber ich habe hier auch noch nicht alle Shortcuts verinnerlicht.
Ein Kritikpunkt, der mir spontan einfällt ist, dass man anscheinend keine Blendenvorgaben speichern kann, oder zumindest habe ich noch nicht rausgefunden wie. Aber damit lässt sich auch leben.

Was mich dann zu Final Cut Pro bringt. Da geht das nämlich. Ansonsten auch hier keine größeren Probleme beim Handling o.ä.. Nachteil hierbei für mich: Apple gebunden, wenn man nicht irgendwelche seltsamen Umgehungen machen will. Daher fällt das Programm für mich als bekennenden PC-Nutzer raus. Und der Workflow mit AE hat mir nicht so gut gefallen. Wobei es da wohl auch Plugins gibt, die das ganze vereinfachen. Leider hatte wir die damals auf der Arbeit nicht. Dafür hat mir da die Tonbearbeitung etwas besser gefallen. Leider kann ich nichts zur aktuellen Version Final Cut Pro X sagen. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, soll der Aufbau hier komplett überarbeitet worden sein, was das Programm zwar consumerfreundlicher, für den Profibereich aber ungeeigneter machen soll. Aber da kann ich nur aus dritter Hand berichten.

Als Fazit kann ich sagen, dass sich die drei Systeme nicht viel nehmen, zumindest, was die normalen Schnittfunktionen angeht. Bei Effekten kann es da schon anders aussehen, aber da fehlen mir die Vergleiche. Wobei die üblichen Verdächtigen wie Farbkorrektur, Key- und Maskenfunktionen, Größen- und Zeitanpassungsoptionen sowie diverse Blendenpresets meines Wissens nach bei allen vorhanden sind. Am Ende muss man sich bei allen Systemen einarbeiten und die spezifischen Shortcuts etc lernen. Aber aus meine Erfahrung kann ich sagen, dass das leichter fällt, wenn man bereits ein System kennt, zumindest bei den dreien.
 
Zuletzt bearbeitet:

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Danke Euch schon mal, das klingt doch alles interessant.

Nuke hatte ich überhaupt noch nicht auf dem Radar, könnte da jemand etwas Genaueres
zu sagen (Yakusowner)? Was kann man damit machen, wofür ist es besonders geeignet, wofür nicht etc.

Bitte Liste fortsetzen!
 

NewRose

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Mir sind gerade noch zwei Schnittsysteme eingefallen, mit denen ich zwar keine persönlichen Erfahrungen habe, die aber vielleicht zur Komplettierung der Liste und als Rechercheanregungen dienen können. Zum einen stellt die Firma Quantel Schnittsysteme her, die ähnlich wie AVID häufiger im TV-Bereich genutzt werden. Das System, was ich damals gesehen habe, war von der Oberfläche her etwas gewöhnungsbedürftiger, da es nicht die übliche Vorschaufenster, Schnittfenster, Timeline Darstellung hatte sondern die Einzelclips durchgescrollt werden konnte. Kann aber sein, dass das Programmeinstellungssache ist.

Ansonsten kann ich noch Lightworks vorschlagen (http://www.lightworksbeta.com/) ein ehemaliges Profischnittsystem, was jetzt zu eine OpenSource-Projekt gemacht wurde. Aber auch hier habe ich keine Testerfahrungen.

Angeblich soll man wohl auch mit dem OpenSource 3D-Programm Blender ganz gut Videos schneiden können, aber auch hier kann ich leider nicht aus persönlicher Erfahrung sprechen. Vielleicht findet sich da ja noch jemand.

Nuke ist meines Wissens nach eine node-basiertes Compositing-Programm von The Foundry, das viel im Profi-/Kino-Bereich verwendet wird. Die Spezialisierung liegt hier mehr im Effekt- und Compositingbereich. Quasi ein After Effects mit wesentlich mehr Funktionen. Aber da kann wohl yakuzowner mehr zu sagen.

Wenn Du Dich auch für Compositing interessierst, könnte ich noch den Flame ins Spiel bringen, ein weiteres Node-basiertes Compositing-System. Hier fiel mir der Einstieg wesentlich schwerer, weil die Oberfläche ziemlich ungewohnt ist. Ich fand es auch ein wenig unübersichtlich, aber vermutlich ist das alles Gewöhnungssache.

Ach ja, auch hier wieder der Hinweis zu Blender, welches wohl auch Compositingfunktionen beherrscht. Wie gut die sind, kann ich allerdings nicht sagen. Da es ein OpenSource Projekt ist, gibt es da einige Baustellen in verschiedenen Richtungen, die wohl zumindest Grundfunktionen bieten, aber auch noch in ständiger Entwicklung sind. Bis zur eierlegenden Wollmilchsau ist es wohl noch etwas hin. Wobei es für geringes Budget, gepaart mit niedriger krimineller Energie, den Privatgebrauch und natürlich jeden, der auf der Suche nach Alternativlösungen ist, sicher ein paar Blicke wert ist. Ich bin einfach zeitlich noch nicht dazu gekommen.
 

yakuzowner

Feature Film Compositor

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

NewRose hat Nuke vollkommen richtig beschrieben. Es ist mitlerweile das führende Compositing programm und hat eyeon Fusion, welches für eine Zeit lang mit Nuke konkuriert hat - fast komplett ersetzt. In deutschland arbeiten viele Studios mit AfterEffects und eher wenige mit Fusion oder Nuke - das liegt einfach daran dass es mehr Studios gibt die Imagefilme oder werbeclips produzieren, als Firmen die High-End Werbung für den internationalen Markt oder US amerikanische Spielfilm projekte machen.

Für 2d animationen und das schnelle zusammensetzen von 3d bildern wird aftereffects hauptsächlich benutzt - häufig im zusammenspiel mit dem 3d programm Cinema4D.

Das Programm Blender, was hier schonmal angesprochen wurde ist eben ein kostenfreies programm und mitlerweile ziemlich fortgeschritten - auch die compositing funktionen sind auf einen guten standart. Es wird nur leider von fast keinen Studio eingesetzt weil es schwierig ist in die Pipeline zu integrieren, das Handling und der Umgang mit dem Programm sehr gewöhnungsbedürftig ist und es noch weniger Artists gibt die dieses programm erlernt haben.

Das Compositing Programm Flame von Autodesk ist für den Einstieg eher zu vernachlässigen, da es unerschwinglich ist und man nicht nur die Software sondern auch die nötige Hardware braucht damit es reibungslos funktioniert. In deutschland gibt es noch recht viele Flame Operator - sie werden aber langsam von Nuke verdrängt. Flame ist ein Echtzeit-Compositing Programm, das fast auschließlich in der Werbefilm Branche eingesetzt wird, da es sehr schnelles arbeiten ermöglicht und gerne auch mal der Kunde hinter dem Operator sitzt und ihm bei der Arbeit über die Schulter schaut - an dieser Stelle wäre es blöd wenn sich der Kunde erstmal einen Kaffee holen muss bis er die Änderung zu sehen bekommt. Dies bedeuted nicht dass Nuke nicht auch schnell ist - Nuke ist nur wesentlich flexibler weil es in der lage ist höchst komplexe shots zu handeln und ein Nuke-Script auch sehr einfach unter verschiedenen Artists aufgeteilt werden kann und am ende wieder zusammengefügt, was bei aufwendigen Werbe oder Filmprojekten keine seltenheit ist. Flame wird meist von einer Person bedient weil der workflow es nicht anders zulässt und eine Flame-Workstation auch viel zu teuer wäre um sie sich in massen anzuschaffen. Die LIGA01 hat zumbeispiel einige Flame Arbeitsplätze - allerdings sind diese oft nur besetzt wenn der Kunde dabei ist - ansonsten wird dort auch viel mit Nuke gearbeitet.

Bei konkreteren Fragen zur Videobearbeitung stehe ich gern zur Verfügung :)
 
Zuletzt bearbeitet:

BeBa

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Also in Sachen Video bin ich auch eher ein Anfänger. Ich habe für mein erstes Video das Ulead Video Studio 11 benutzt. Leider habe ich es aber nicht hinbekommen, dass ich eine Play- und Stopp-Taste beim Video habe. Sprich es läuft beim Seitenaufruf entweder als Endlos-Schleife oder nur einmal komplett durch...
 

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Das klingt doch alles schon sehr interessant.

Zu Blender kann ich sagen, dass es ähnlich wie cinema 4d oder 3d max ein 3D-Modellierungs, Animations und Rendering-Programm ist, das hat eigentlich mit Videoschnitt und Videobearbeitung recht wenig zu tun, meiner Meinung nach. Natürlich kann man mit Blender und cinema 4d Animationen als Video produzieren, genau dafür sind sie gemacht, es sind aber keine Postwork-Programme, d.h. sie sind nicht dazu da, bereits vorhandene Videos zu bearbeiten.

Nuke verstehe ich jetzt eher wie Adobe AE, als Postwork Tool - ist das richtig?
Oder kann man mit Nuke auch aus dem Nichts heraus Videos erstellen?

Vielleicht könnt ihr jeweils noch eine grobe Einschätzung abgeben, wie lange man ca. für eine vernünftige Einarbeitung in die Programme braucht?
Ich meine nicht, bis zum absoluten Profistatus, sondern so, dass man für den Alltagsgebrauch eben gut damit zurechtkommt.

Bei Magix Video de luxe habe ich ca. 3-4 Tage gebraucht, ich nutze aber schätzungsweise nur 20% des Nutzungsumfangs.

Bei cinema 4d habe ich Jahre gebraucht und auch hier nutze ich meist nur 20-30% der Möglichkeiten. Man kann cinema 4d (und andere 3D-Modellingprogramme) sicher auch in 1-2 Monaten gut erlernen - je nach Anspruch und aufgewendeten Stunden pro Tag.
Wenn man aber in die Character-Animation geht und anspruchsvolle Videos erstellen möchte, dauert es sicher Jahre! Das ist ja auch die Königsklasse, wo sich die Streu vom Weizen trennt :)
 

yakuzowner

Feature Film Compositor

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Nuke ist ein nachbearbeitungsprogram für bewegte bilder - hauptsaechlich für fotorealistsche bildbearbeitung von film und videos. Es ist vom prinzip her ähnlich zu verstehen wie aftereffects und doch unterscheiden sich beide programme vom handling erheblich. Die lernkurve bei nuke ist wesentlich steiler als die von AE. Aber für beide gibt es mitlerweile massig trainingsmöglichkeiten. Als ich vor ein paar jahren mit meiner ausbildung begann, habe ich mit simplen textanimationen gestartet, dann nach ein paar monaten habe ich noch cinema4d hinzugezogen und als ich in beiden ganz gutklar kam und von text und titelanimationen zu realistischen visual effects wechselte, bin ich auf fusion bzw danach nuke umgestiegen und habe cinema4d durch Maya ausgetauscht - zeitlich war es so nach einem jahr als ich die grundkenntnisse in vfx und 3d schon kannte. Dazu muss ich sagen habe ich parallel zu eigenen projekten sehr viel ueber internationale engl.tutorials gelernt..zwei mal hab ich den fehler gemacht mir deutsche zu kaufen,die auf den ersten blick vielversprechend aussahen ...das war wie gesagt fuer mich ein fehler ;)

In Nuke kann man wie auch in AE auch animieren 2d animationen machen - es ist nur nicht wirklich dafuer gedacht. ...3d animationen sollte man immer in einem 3d programm wie o.g. machen und fuer 2d animationen und simple vfx ist after effects gut geeignet und fuer komplexe profi- kinoeffects dann nuke
 

docjameson

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Ich habe vor vielen Jahren mit Pinnacle Studio angefangen. Anfangs und je kürzer die Sequenzen waren, war es o.k. Ab und zu hatte ich Abstürze, habe es jedoch immer wieder auf meinen recht einfachen Rechner geschoben.

Bis zur Studio-Version 12 Ultimate habe ich über viele Jahre, mittlerweile auch mit neuen Rechnern, jeden Versionssprung mitgemacht. Je komplexer meine Filme wurden, umso mehr brachte mich dieses Schnittsystem zur Verzweiflung. An den entsprechenden PC-Systemen konnte es nicht mehr liegen. Ich hatte sporadische Probleme beim Übertragen meiner Filme, spontane Abstürze an nicht reproduzierbaren Abläufen, je länger die Filme wurden, umso mehr wurde es zum Lottospiel, ob ich ein Ergebnis herausspielen konnte, oder nicht.

Weiterhin hat mich gestört, dass Pinnacle (mittlerweile Avid) dieses Schnittsystem immer mehr aufgeblasen hat. Meist mit unnötigem Schnick-Schnack, zig Effekten und überflüssigem Content, den sicherlich ein Großteil der Nutzer nie im Leben braucht. Erwartet hatte ich ein stabiles System, mit dem ich schneiden konnte und vielleicht einige Verbesserungen und Anpassungen vornehmen konnte.

Je anspruchsvoller meine Arbeit wurde, umso mehr wurde mir klar, dass dieses Media-Markt-Produkt dafür nix taugt. Es fängt schon bei Kleinigkeiten an, z.B. dem framegenauen Schneiden, was bis dato nicht möglich war.

Ein Freund von mir, gab mir zum Testen seine damalige Magix Video de Luxe-Version, die ich aber nach kurzer Zeit auch wieder von meinem Rechner entfernt habe, da es hier sehr viele Parallelen zum Pinnacle-Programm gab und meine Einschränkungen nicht im Entferntesten aufhoben.

Eigentlich bin ich Musiker und habe ein Studio. Die Filmerei lief immer nebenbei. Große Summen wollte ich daher in dieser Richtung nie investieren. Trotzdem habe ich mich an einen Fachhandel gewandt und mich in einem recht kompetenten und längerem Gespräch beraten lassen. Er riet mir damals zu einem Bundle aus Schnittkarte (die man bei den heutigen Rechnersystemen sicher nicht mehr so braucht) ACEDvio von Canopus in Zusammenhang mit der Schnittsoftware Edius Neo (damals noch die erste Version). Seitdem habe ich ein fantastisches, stabiles und für meine Zwecke umfangreiches und ausreichendes Schnittsystem, dass ich nicht mehr eintauschen möchte. Viele Arbeitsschritte kann ich hier im Gegensatz zu Studio in Echtzeit vornehmen, ohne zwischenrendern zu müssen. Ich habe trotz der relativ geringen Anzahl von Plugins eine ausreichende Menge an Bearbeitungsmöglichkeiten. Zur Not nutze ich, wenn ich tatsächlich einen besonderen Effekt brauche, den ich nicht habe, das Open Source Programm Virt**l D*b. Das kommt aber sehr selten vor.

Ich habe seitdem nicht einen einzigen Absturz erlebt. Die in Neo fehlenden Möglichkeiten Audiomaterial umfangreicher bearbeiten zu können, stören mich nicht, da mein Audiomix oft in meiner Studioumgebung gesondert bearbeitet wird. Und zudem ist es eine bezahlbare Alternative zu den großen Programmen, wo man merkt, dass hier eine ausgereifte Profisoftware (Edius) die Vorlage war.

Viele Grüsse
 

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

@docjameson: vielen Dank! Deine Erfahrungen decken sich großteils mit meinen in Bezug auf Magix video de luxe was die Stabilität angeht. Ich muß allerdings sagen, je besser ich das Programm kenne (und je aktueller meine Graka-Treiber sind) desto weniger Abstürze habe ich. Inzwischen crasht es nur noch bei jedem 2. oder 3. größeren Projekt - man muß sich angewöhnen öfter mal zu sichern :)

Auf Dauer ist das natürlich kein Zustand und Deine Erfahrungen zeigen mir, dass ich mich evtl. mal mit Edius Neo befassen sollte.
Jetzt wäre mal ein Vergleich zwischen Edius Neo und Adobe Premiere interessant....

@yakuzowner: was verbirgt sich eigentlich hinter vfx ?? (sicher igendwelche Videoeffekte). Kann man sagen das Nuke mehr Potenzial hat und evtl. flexibler ist als AE ?
 

docjameson

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Jetzt wäre mal ein Vergleich zwischen Edius Neo und Adobe Premiere interessant....

Ich würde Dir raten, beide Programme mal in einer Demoversion selbst auszuprobieren. Edius Neo findest Du am unteren Ende auf dieser Seite und die von Premiere Elements (die meintest Du doch sicher?) hier.

Es ist besser, selbst zu testen. Denn jeder bildet sich eine subjektive Meinung darüber, die ein anderer nicht unbedingt teilen kann. Gesagt sei, dass man sich bei Premiere ein wenig mehr einfuchsen muss. Da gehen viele Arbeitsschritte bei Neo anfangs leichter zur Hand. Leider habe ich keine eigenen Langzeiterfahrungen mit Premiere. Hatte nur mal ein Projekt, an dem ich beigesessen habe und ein wenig vergleichen konnte.
 

yakuzowner

Feature Film Compositor

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

visual effects bzw. vfx ist alles was in den film eingefuegt wird nachdem gedreht wurdeund während geschnitten wird. Es koennen sichtbare effekte wie rauch, feuer, wasser, animationen oder explosionen sein, aber auch unsichtbare effekte wie digitale set-erweiterungen, makeup fehler und unerwünschte Setgegestands-retuschen, sowie Bluescreen/Greenscreen techniken wenn etwas nicht real drehbar ist oder zu teuer würde.

Der andere Teil, den man in die gruppe Visual Effects nicht einordnet sind Titel- Text- und Grafikanimationen, diese fallen in,die kategorie Motiongraphics oder Motiondesign.

Nuke ist ein professionelles VFX programm und AfterEffects ein professionelles Motiondesign-Tool. Beide haben in ihrer Kategorie ernormes Potenzial und sind in ihrem Bereich flexibel - nutzt man eines der Programme für etwas anderes, funktioniert es,zwar - allerdings verliert man natürlich an henau diesen beiden Eigenschaften :)
 

rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

@yakuszowner: Danke für die Info!

AfterEffects hätte ich jetzt anders eingeschätzt, aber ich kenne es auch nicht wirklich.
"Grafikanimationen" ist natürlich ein weiter Begriff, darunter kann ja praktisch Alles fallen...

Mit Nuke könnte man also Feuer, Rauch, Explosionen, fliessendes Wasser oder Meereswellen simulieren?

Muß man sich das wie in einem 3D-Programm (wie z.B. cinema 4d, Maya, 3d max etc.) vorstellen oder wie funktioniert es da? Kann ich mir irgendwie grad gar nicht richtig vorstellen, klingt aber sehr interessant.

@docjameson: da hast Du sicher Recht, selber testen wäre das Beste.

Nur dafür fehlt mir leider die Zeit, es hat mit Video de luxe schon etliche Tage gedauert, bis ich mich da einigermassen sicher fühlte und viele Funktionen habe ich bis heute nicht wirklich getestet.

Die Edius Neo Demo hatte ich mal - fand ich mich allerdings intuitiv erstmal gar nicht mit zurecht. Man kommt wohl nicht umhin das Handbuch zu studieren :)

Wenn Adobe Premiere wozu würdest Du denn eher raten: pro oder Elements?

Ich würde mich ja eher als Hobbyfilmer und 3D-Animator bezeichnen, vermutlich würde mir Elements reichen, mal davon abgesehen das die pro-Version auch pro- kostet...

Was kann denn die pro was die elements nicht kann?
 
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the_principal

ambitionierte Perfektion

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Hi rilo1

ich kann dir Premiere Pro und Sony Movie Studio 11 HD Platinum Suite aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen.

Beide Programme erfüllen deine Anforderungen und noch vieles mehr...

Ich hatte das Glück, bei meinem Arbeitgeber mit der Adobe Creative Suite 5.5 Production Premium (über 2000€ Preis) arbeiten zu können. Die Suite ist mit Audition und After Effects eine MÄCHTIGE Kombination. Diese mächtige Kombi braucht Einarbeitungszeit, ich beherrsche vielleicht 5% und die Ergebnisse sind toll.
Premiere Pro 5.5 alleine ist mit ca 900€ ziemlich teuer.
Hierzu mein Fazit: wer das Geld nicht scheut... Kaufen!

Sony Movie Studio 11 HD Platinum kann ähnlich punkten, ist aber ohne eine After Effects Alternative nicht so mächtig. Die Frage ist: braucht man After Effects? Mit dem Audio Studio von Sony stehe ich ein bissel auf Kriegsfuß, liegt aber wohl ehr an meinen Fähigkeiten! ;-) Ein riesiger Vorteil ist der DVD Architect 5, welcher im Paket enthalten ist. (Das sage ich deshalb, weil ich das Menü bauen von Adobe Encore als die Königsdisziplin ansehe)
Hierzu mein Fazit: wesentlich preisgünstigere Alternative, wenn man auf After Effects verzichten kann... Kaufen!

Der ausschlaggebende Punkt für mich, war der Preis!
Zu Hause für ein paar Hobbyvideos brauche ich persönlich keine Adobe Mega-Ultra-All-Inklusiv-Edition und auch kein Premiere Pro.

Gruß Basti
 

yakuzowner

Feature Film Compositor

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

Nein, Nuke ist wie AfterEffects auch, ein Postproduktionstool und Compositing- Software. In einer Filmproduktionspipeline erfolgt erst die Pre-Production, darunter fallen Kostenkalkulation,storyboarding, Vorvisualisierungen und Conceptdrawings. Danach kommt die Produktionsphase, sie beinhaltet bei einem Realfilm natürlich den realdreh sowie schon den offline-schnitt in der das erstgedrehte material eingeschnitten wird um die shot-laengen und timings fuer visuelle effekte zu bestimmten, meistens wurde es schon grob in der layoutphase vorsimuliert. Sobald der dreh sich dem ende neigt und der schnitt im besten fall einigermaßen locked ist, wird von Post-produktionsstudios begonnen die ersten visualeffects layout zu erstellen damit die 3d abteilung genau weiß was von wo gesehen wird und somit nur das modeln, animieren und simulieren muss was im aktionsbereicht der kamera liegt. Programme mit denen 3d (cg) gemodelt, gerigged, animiert,geshaded, simuliert und gerendert wird sind im Featurefilmbereicht weitestgehend Maya,3dsMax,Realflow,ZBrush,Mudbox,FumeFX,AfterBurn,Krakatoa etc.. In der werbung ist aufgrund der plugins und der flachen lernkurve häufig cinema4d. Relalativ spät in der postprod beginnt das compositing - hier werden alle elemente miteinander vereint. Der im Studio augenommene Actor wird digital exakt freigestellt durch versch.techniken wie rotoscoping und keying. Der nun freigestellte Actor wird zb vor eine andere kulisse gesetzt und befindet sich fortan zb im Eisgebirge in dem eine lavine auf ihn herab stürzt, diese wird von der 3d abteilung genauergesagt dem FX team möglichst photorealistisch simuliert durch b.Thinking Particles in 3dsMax. Am ende muessen noch ein paar alte berghuetten dazu welche entweder in zb Maya gemodelt werden wenn sie dicht an der kamera sind oder von einem Mattepainter in Photoshop erstellt werden wenn sie weit henug weg sind. Nun, all diese versch.Elemente müssen sauber und vor allem photorealistisch miteinander kombiniert zu einem stimmig glaubhaften shot zusammengesetzt werden - wie du schon ahnst, in Nuke. Nuke bzw compositing programme und somit der job des Compositors ist also vergleichbar mit dem eines Kochs, Thymian, Kartoffeln, rohes fleisch und Zwiebeln schmecken einzeln auch nicht sonderlich gut-wenn man sie aber entsprechend des gerichts bearbeitet und kombiniert können sie hervorragend schmecken. ...versalzen kann man das ganze allerdings auch recht schnell ;)
 
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rilo1

Man lernt nie aus...

AW: Umfrage: Videobeareitungssoftware im Vergleich

@yakuzowner: ah, o.k. dann werden die Spezialeffekte also nicht in Nuke erstellt sondern "lediglich" im final komponiert - ähnlich wie es AE vermutlich auch kann.
Verschiedene Spuren von Video und Audio kann ich sogar in Video de luxe kombinieren, dabei natürlich auch mit Masken arbeiten, so dass z.B. nur die Schneelawine (die z.B. in cinema 4d erstellt wurde) als eigene Videospur über die andere gelegt wird.

Ich versuche ja gerade zu verstehen, was das Besondere an Nuke ist, was AE oder andere eben nicht (so gut) können.

Das Schwierigste ist doch (aus meiner Laiensicht) glaubhafte Effekte (Schneelawinen, Feuer, Explosionen, Wasserwellen) zu erzeugen. Wenn die Perspektive stimmt und gleichzeitig eine entspr. Maske mit gerendert wird, ist das Compositing doch eher das kleinere Problem, oder?
Bei einer großen Filmproduktion wo möglicherweise 100 Ebenen übereinandergelegt werden, mag das natürlich anders aussehen. Ich bin bei meinen bescheidenen Projekten bisher mit max. 12 Spuren ausgekommen, aber das ist Video de luxe auch schon mal ausgestiegen (gecrashed)...
 
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