Antworten zum Thema „Video- / Filmformate“

[rilo1]

Hallo,

verusche gerade einen kleinen Film zu erstellen und stelle fest, das schon 20 - 30 sec.
bei 25 frames /sec und HDTV Auflösung schnell mal 2 GB kosten.

Soweit mir bekannt kann cinema nur AVI oder Quicktime-Formate (mov) erstellen, oder gibt es da noch mehr Möglichkeiten?
Mir wird irgendwie nur AVI als Auswahl angeboten.

Was ist mit mpeg2 / 4, wmv etc. die wären evtl. stärker komprimiert?

 

[graubart]

AW: Video- / Filmformate

Hallo,

erste Frage warum renderst du nicht Einzelbilder und machst dann in einem anderen Programm einen Film draus?
Unter normalen Bedingungen hat man in C4d zwei Möglichkeiten einen Film zu erstellen entweder AVI oder Quicktime, unter Optionen findest du dann je nachdem was du alles installiert hast, entsprechende Codecs.

Gruß graubart

 

[rilo1]

AW: Video- / Filmformate

erste Frage warum renderst du nicht Einzelbilder und machst dann in einem anderen Programm einen Film draus?

weil ich dann eine riesige Datenmenge bekomme, die ich zwischenspeichern und wieder weiterbearbeiten muß. Im HDTV-Bereich werden das schnell etliche GB!

Die Codecs muß ich wohl erst noch installieren, da wird nicht soviel angeboten.
Und wenn kein QT in der Auswahl erscheint, dann liegt es wohl daran, dass ich kein QT auf dem Rechner installiert habe, nehme ich an?

Danke Dir!

 

[KBB]

AW: Video- / Filmformate

Im HDTV-Bereich werden das schnell etliche GB!

Ja..? Und?
Für Videobearbeitung solltest Du Dich an den Gedanken gewöhnen

Und wenn kein QT in der Auswahl erscheint, dann liegt es wohl daran, dass ich kein QT auf dem Rechner installiert habe, nehme ich an?

Vermutlich.
Rilo Du kennst doch den Betrieb hier: welche Cinema Version benutzt Du gerade?
Hast Du das hier schonmal durchgelesen? Das ist ja jetzt auch schon eine Weile her:

Soweit mir bekannt kann cinema nur AVI oder Quicktime-Formate (mov) erstellen, oder gibt es da noch mehr Möglichkeiten?
Mir wird irgendwie nur AVI als Auswahl angeboten.

Was ist mit mpeg2 / 4, wmv etc. die wären evtl. stärker komprimiert?

Okay, also eine kleine Videoeinführung..

Zunächst gibt es Container, und es gibt Kompressoren.
AVI und MOV z.B. sind Container, in denen verschiedene Kompressoren "arbeiten" können. Korrigiere mich wer, wenn falsch: Container sind für die grobe "Datensortierung" zuständig, Kompressoren (CoDec = Compressor/Decompressor) für die eigentliche Datenkomprimierung. Und die ist idR. verlustbehaftet, also mit "Fehlern" versehen, wie ein JPG gegenüber einem verlustfreien TIFF z.B. bei den Stand- und Einzelbildern. Sie ermöglichst unterschiedlich große Datenmengen bei ebenso unterschiedlichen Qualitäten. Optimal sind möglichst kleine Dateien bei möglichst großer Qualität.

AVI z.B. kann den Kompressor DIVX und auch den sehr ähnlichen XVID enthalten. Siehe da - beide beherrschen MPEG 4 Ein Film mit der Endung AVI kann also alles 3 sein, und noch mehr. Es kann auch einen H.264 CoDec enthalten, der sonst vor allem vom MOV Format, seit Neuestem aber auch von BluRay her bekannt, dort aber nur eines von zwei Formaten ist.

MPEG II ist ebenfalls ein besonderes Format: das ist das Standardformat für Video-DVDs.
Diese Silberlinge haben *nur* das MPEG II Format - auch wenn es hier z.B. die Endung VOB hat. Woanders kann es *.MPG, *.MPEG uvam. als Suffix haben.
MPEG II ist übrigens kostenpflichtig. IdR. hat man davon nur den Decoder oder Decompressor installiert, nicht den Kodierer.

MPEG 4 kann wiederum wie gehabt *.AVI heißen, *.MP4 oder *.XVID, aber auch ganz anders. Das Format ist übrigens eine hochwertigere, aber nicht zwingend die nachfolgende Komprimierung von MPEG II

*.WMV (Windows Media Video) ist das optimale Format für die Verbreitung unter Windows-Rechnern. Es wird von jedem Rechner (bis 6, 7 Jahre alt. Davor *.AVI oder *.ASF mit VfW (Video for Windows) Compressors) gelesen.
In meinen Augen ist es zu groß für die relativ schlechte Qualität und es lässt sich schlecht in andere Formate konvertieren. MS halt

Wie auch immer die Komprimierung aussieht: sie ist wie oben angedeutet im Filmbereich immer verlustbehaftet und sollte daher immer *erst am Schluss*, also nach jeder Videobearbeitung, erfolgen.

So, nach dieser vollendeten Verwirrung solltest Du Dich jetzt erstmal auf den Weg zu Wikipedia & Co begeben, um den Knoten im Hirn zu entwirren

 

[rilo1]

AW: Video- / Filmformate

@KBB: vielen Dank für die ausführliche Einführung.

Bin gerade dabei mich ein wenig in das Thema Videobearbeitung hinein zu vertiefen, da ich mir
einen Videocamcorder zugelegt habe und nun auch mit dem Filmschnipseln angefangen bin.
Ein paar kleine Animationen aus c4d lockern so einen Film dann ein wenig auf

Das mit den Containern und Codecs war mir grob bekannt, jedoch nicht das AVI eigentlich nur ein Container-Format ist. Damit ich in AVI also auch komprimieren könnte, müßte ich zB. verschiedene zusätzliche Codecs installieren. Davon sind dann einige evtl. kostenpflichtig, andere nicht (oder ?)

MPG4 ist wohl eines der komplexesten Komprimierungsverfahren, AVCHD und h.264 sind wieder irgendwelche speziellen Untercodecs (richtig?). Meine Cam nimmt in AVCHD mit h.264 auf (mts-Dateien - Media Transport Stream, bzw. auf dem Rechner m2ts).
Der eigentliche Codec ist wohl h.264.

Mensch ist das alles kompliziert im Vgl. zum Thema Foto

 

[graubart]

AW: Video- / Filmformate

Hallo Rilo,

zwei Dinge wären sicher Interessant, wie KBB schon gefragt hat, welche C4d Version nutzt du und steht dir ein Videobearbeitungsprogramm oder Compositingprogramm zur Verfügung, wenn ja welches? Dann kann man gezielter Helfen. Willst du in deine aufgenommenen Filme direkt 3d Objekte plazieren oder willst du die 3d Animationen dazwischen einfügen?

gruß graubart

 

[KBB]

AW: Video- / Filmformate

Einige Codecs sind von vorne herein auf jedem System installiert. Unter Windows sind das z.B. WMV, Cinepak, MS RLE und MS Video 1 und noch ein paar andere. Unter Win 7 auch einige für Quicktime, aber wie immer teils nur als Decoder zum Abspielen, das kann der Windows Media Player seit dem auch.

Wenn Du wissen möchtest, welche Codecs (unter Vista und Win 7) schon vorhanden sind, öffne den Windows Media Player => Hilfe => Info => Technische Unterstützung.
Es öffnet sich eine lokale Website, ganz unten findest Du dann die schon installierten Codecs. Bei einigen kann man auch ablesen, ob sie nur zur Wiedergabe da sind, also reine Dekompressoren. Würdest Du diese auch zum selbst Komprimieren nutzen wollen, würde das vermutlich Geld kosten. Videobearbeitungssoftware installiert idR. ebenfalls Codecs. Mitunter hast Du mit der Software auch Rechte erworben, sonst anderweitig kostenpflichtige Codecs zur Kompression nutzen zu dürfen. Auch andere Hard- und Software kann solche Codecs und die Nutzungsrechte mit sich bringen. Nero z.B., oder bestimmte Grafikkarten, die MPEG II erstellen können - was dann wohl auf Hardware Ebene passiert. Quicktime Pro bringt einen H.264 Codec mit usw.

Der Begriff "Untercodec" is zwar ganz hübsch, aber nicht so ganz passend. MPEG 4 ist m.E. ein Überbegriff, genauer ein Standard, der u.a. Kompressionsverfahren (Video UND Audio) beschreibt. Wie die dann genau umgesetzt werden, scheint dann von Codec zu Codec unterschiedlich sein zu dürfen, solange sie diesem Standard entsprechen. Der Codec dazu ist für mich wie eine Blackbox: was drinnen passiert, muss man nicht wissen, Hauptsache, das was rauskommt ist immer gleich. Ob der Vergleich so passend ist, kann ich Dir auch nicht sagen.
Ah, *.MP4 ist ein Container, das war mir neu. Ob Standards generell = Container bedeutet, kann ich allerdings nicht sagen.

Überhaupt ist das ganze Thema Video im Forum Videoschnitt noch besser aufgehoben. Da laufen bestimmt Spezialisten rum, die noch viel näher an der Materie dran sind (ohne Dich vertreiben zu wollen ).

 

[rilo1]

AW: Video- / Filmformate

Vielen Dank Euch beiden!

Also ich nutze c4d Rel. 11.0 irgendwas und als Videosoftware habe ich eine Panasonic eigene (HDWriter), die wohl mpg4 lesen und komprimieren kann im h.264 Codec.
Außerdem habe ich mir jetzt Magix Video de Luxe zugelegt - ist eher für den consumer-Bereich aber mir reichts (erstmal). Da können auch diverse codecs freigeschaltet werden (mpg2 und mpg4).

Ich möchte eigentlich nur kleine Ausschnitte, die ich per Animation in c4d erstelle, in meinen Hauptfilm (HDTV, h.264) einbauen. Wenn ich AVI-Sequenzen in c4d in HDTV erstelle, sind die halt bei 20 sec. schon über 1 GB groß und ab 2 GB gibt es Probleme - ich kann die Dateien nicht mehr vollständig lesen (weder über WM-Player, noch flc, noch Magix können die verarbeiten). Dabei wird das AVI schon im Intel IYUV codec komprimiert (was immer das jetzt heißt).

Ich möchte eigentlich nur erreichen, dass die Dateien etwas kleiner werden, ohne deutlich an Qualität zu verlieren.

Habe probeweise einen 56minütigen Film (HDV1 - also "nur" 1280 x 720 Pixel) in mpeg2 erstellt - der war am Ende 2,6 GB groß und das Lesen macht mit den Playern auch Probleme - hängt sich irgendwann in der Mitte des Film auf, oder wird total verpixelt und ruckelt etc.

Könnte aber auch an meiner schlappen Grafikkarte im Laptop liegen (der ist für die HDTV-Bearbeitung ohnehin nicht geeignet - dafür habe ich noch einen core i7 Powerrechner)
- aber ich wollte ihn als Abspielgerät für die Filmvorführung nutzen.

Im Videoforum habe ich mich auch schon etwas umgetan, mir gings jetzt aber darum wie ich die zusätzlichen Codecs in c4d aktiviere. (lange Rede kurzer Sinn

Danke Euch!

 

[KBB]

AW: Video- / Filmformate

Also ich nutze c4d Rel. 11.0 irgendwas und als Videosoftware habe ich eine Panasonic eigene (HDWriter), die wohl mpg4 lesen und komprimieren kann im h.264 Codec.
Außerdem habe ich mir jetzt Magix Video de Luxe zugelegt - ist eher für den consumer-Bereich aber mir reichts (erstmal). Da können auch diverse codecs freigeschaltet werden (mpg2 und mpg4).

Zum Verständnis:
- MPEG 4 Codecs müssen idR. nicht freigeschaltet werden. Oder besser andersherum: da gibt es zig gute und freie Kompressoren am Markt.
- installierte Codecs sind systemweit nutzbar. Installiert eine Software die, kann jede Videobearbeitung und auch Cinema darauf zugreifen - Cinema innerhalb seiner Container AVI und MOV. Andere Formate wie WMV oder MPEG II kann C4D m.W. nicht nutzen.
Wenn Du die R11.0 und nicht 11.5 hast, kannst Du MOV auch nur unter 32 Bit erstellen. Aber da würde ich erstmal Einzelbilder nehmen, auch wenns Festplatte kostet. Die Qualität geht bei der Endfertigung eh runter.

Wenn ich AVI-Sequenzen in c4d in HDTV erstelle, sind die halt bei 20 sec. schon über 1 GB groß und ab 2 GB gibt es Probleme - ich kann die Dateien nicht mehr vollständig lesen (weder über WM-Player, noch flc, noch Magix können die verarbeiten).

Die unkomprimierten oder wenig komprimierten Daten sind *nur* für die Weiterverarbeitung. Du müsstest schon einen enorm schnellen Rechner mit 10 GB und mehr RAM haben, um große unkomprimierte Dateien flüssig abspielen zu können. Dafür würde u.U. auch der core i7 Powerrechner nicht ausreichen, wenn Du Dir nicht gerade eine Serverworkstation zugelegt hast.
Schnittprogramme holen sich zum Abspielen soviele Daten ins RAM wie geht. Dafür sind die Rechner dann schnell genug. Aber sobald auch noch Übergänge, Transparenzen, Alphamaps usw. dazukommen, kann auch das sehr langsam werden und muss vorberechnet werden.

Ich möchte eigentlich nur erreichen, dass die Dateien etwas kleiner werden, ohne deutlich an Qualität zu verlieren.

Während des Schnitts, also mit der Bearbeitung des Rohmaterials, könnte DV Dein Format sein. Es kann aber auch sein, dass es mittlerweile neuere und bessere Formate gibt, ich kenne mich damit nicht gut aus. 3D Filmdaten, mit denen ich fast nur zu tun habe, speichere ich aus Cinema als PNG oder PSD, die sind verlustfrei, aber komprimiert (PNG kannst Du mit der R11.0 auch nur im 32 Bit Modus und bei installiertem Quicktime speichern)
Und ja, das werden Gigabytes bei 10, 20 Minuten Film.

Habe probeweise einen 56minütigen Film (HDV1 - also "nur" 1280 x 720 Pixel) in mpeg2 erstellt - der war am Ende 2,6 GB groß und das Lesen macht mit den Playern auch Probleme - hängt sich irgendwann in der Mitte des Film auf, oder wird total verpixelt und ruckelt etc.

Da gibt es so viele Einstellungsmöglichkeiten, auch innerhalb eines Codecs. Man kann z.B. eine zu hohe Datenrate einstellen, das zwingt auch kleinere Rechner in die Knie. Gerade bei kleineren Laptops kann auch das DVD ROM zum Nadelöhr werden. Ich hatte jedenfalls schon öfter die Situation, dass die Datei von DVD geruckelt hat und zum Abbruch führte, während die gleiche Datei von der Festplatte aus dann flüssig lief.

 

[rilo1]

AW: Video- / Filmformate

Danke Dir, Kaptain!

Das DV-Format sagt mir jetzt eigentlich gar nichts.

Mein Powerrechner hat 6 GB RAM, der Laptop 3.

Die 2,6 GB wmv-Datei lese ich direkt von der Festplatte, der Anfang läuft immer sauber, ca. 10 min. danach wird immer schlechter. Selbst der neuste FLC-Player ist nach ca. 40 min. abgeschmiert (hängen geblieben) und hatte vorher schon Pixelstörungen (Blöcke).
Das gleiche im WM-Player läuft nur ca. 10min. sauber, danach kommt jede sec. nur 1 frame (Standbilder).
Na mal sehen, was ich noch optimieren kann...