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Antworten zum Thema „Vorteile, Nutzen und Risiken bei der Verwendung von Objektivadapter“

Ich bin immer sehr vorsichtig bei Geräten der Feinmechanik und Optik, also auch bei Kameras, Objektiven und dem Zubehör. Ich verwende und plane Kameras und Objektive von Canon (Tamron), Nikon, Panasonic, Olympus und Sony. Dazu habe ich mir einige hochwertige Objektivadapter zum Austausch der Objektive an Kameras anderer Hersteller gekauft (Adapter 40 > 450 Euro).
Zum Beispiel verwende ich das Nikon AF-S Zoom-NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G ED an meiner EOS 5D Mark III über einen Novoflex-Adapter oder die Objektive an den MFT-Kameras über Quenox (Canon EOS-Objektiv - Micro Four Thirds Adapter mit Blende) und möchte meine Canon EF/EF-S Objektive an einer Sony A7 über einen Metabones Canon EF to Sony E Mount Adapter MKIV betreiben. Das ist eine Kostenfrage und zum Teil sind bestimmte Objektive bei anderen Herstellern auch nicht verfügbar. Weiterhin finde ich auch den Einsatz der Quenox Autofokus-Zwischenringe für Olympus / Panasonic Micro Four Thirds sehr sinnvoll. Mein Problem ist, dass einige Objektive und Adapter sehr schwergängig sind, teilweise auch leicht "kratzen" und die Hersteller der Adapter möglichst keine Haftung übernehmen möchten, der richtige Einsatz ist im Schadensfall durch den Kunden schlecht zu beweisen.
Meine Frage:
Liegt die Schwergängigkeit der Objektive und Adapter an dem Auflagemass ( wenige Hunderstel mm) oder sind es vertretbare Fertigungstoleranzen? Welche Erfahrungen und Infos habt Ihr damit gesammelt?
Ich bedanke mich und hoffe, dass das Thema nicht zu speziell ist.
 

Fotografie

Habe nicht soviel Bedarf an Adaptern, für das CANON-System eigentlich nur die Adapter von Novoflex für Makroanwendungen. Da ist es so, dass das EOS-Balgengerät objektivseitig z.T. sehr schwergängig ist. Allerdings gibt es Fertigungstoleranzen und Du kannst Probleme ohnehin nur feststellen, wenn Du es ausprobierst. Sollte dabei etwas schiefgehen, ist es dann zu spät. Ansonsten ist ein enger Sitz eher zu bevorzugen, da zuviel Spiel insgesamt mehr Probleme verursacht. Und da auch CANON-Objektive mit der Zeit Schürfspuren haben, bedeutet es, dass ein Materialkontakt normal ist.
 

kdww

Aktives Mitglied

Was spricht eigentlich dagegen, statt in so einen wilden Kamera-, Objektivmischmasch mit zum Teil recht teuren Adaptern zu investieren, sich auf maximal zwei Systeme beschränken und diese mit hochwertigen passenden Objektiven zu bestücken?
 
Was spricht eigentlich dagegen, statt in so einen wilden Kamera-, Objektivmischmasch mit zum Teil recht teuren Adaptern zu investieren, sich auf maximal zwei Systeme beschränken und diese mit hochwertigen passenden Objektiven zu bestücken?

Die unterschiedliche technische Entwicklung der Kamerabodies. Die hochwertigen Objektive sind ein Garant für gute Fotos, auch in Zukunft. Der Wechsel von DSLR zu spiegelosen Systemen ist nicht ausgeschlossen. Das beste Objektiv sollte auch an der besten Kamera benutzt werden, leider gibt es nicht bei allen Herstellern auch wirklich gleichwertige Objektive.
 

Arm1479

Aktives Mitglied

Bezüglich Adapter habe ich in den letzten Tagen gewisse Erfahrungen gesammelt.

Vorhanden sind einige Nikon-Objektive, neu dazu gekommen ist ein Micro Four Thirds (MFT)-Body plus Objektive.
Wunsch: Die Nikon-Objektive an dem MFT-Body nutzen.
Für unter 40 Euro wurde ein Adapter angeboten, mit dem die Objektive im manuellen Modus zu nutzen sind (ohne Autofokus, keine automatische Blende). Am Adapter ist ein Blendenring verfügbar, um bei Nikon-G-Objektiven ohne Blendenring die Blende manuell einstellen zu können. Soweit so gut.
Bestellt und geliefert war schnell. Die Nikon-Objektive lassen sich auf den Adapter montieren, auch die Blende läßt sich einstellen. Aber der Adapter läßt sich nicht am Body montieren. Irgend etwas klemmt, zwischen Adapter und der Auflagefläche des Bodys bleibt ein kleiner Spalt und das Bajonett kann nicht geschlossen werden.
Bei näherer Untersuchung stellt sich als Hemmnis ein Schraubenkopf heraus, der als Endanschlag für den Bajonettverschluß dient. Nach Entfernung der Schraube hat sich die Vermutung bestätigt. Jetzt kann der Adapter wie üblich leicht, ohne Klemmen, montiert werden. Aber: ohne den Endanschlag kann sich der Adapter im Bajonett um 360° drehen solange der Verriegelungsstift, der auch die Objektive in Position hält, noch nicht eingerastet ist.
Eine Nachfrage beim Händler ergibt: der Adapter wird seit Jahren ohne Probleme verkauft, der Händler bietet an, den Adapter beim Hersteller überprüfen zu lassen.
Zwei Tage später treffen die (bei einem anderen Händler) bestellten automatischen Zwischenringe für MFT ein. Der Satz besteht aus zwei Ringen.
Die Zwischenringe entsprechen (wie üblich) auf der einen Seite dem Bajonett-Verschluß eines Objektivs und auf der anderen Seite dem Bajonettverschluß des Bodys. Damit habe ich zwei Muster zum Überprüfen des Objektiv-Adapters.
Und jetzt klärt sich das Problem, warum der Objektiv-Adapter nicht auf den MFT-Body zu montieren ist.
Auf die Zwischenringe läßt sich der Objektiv-Adapter montieren, die beiden Zwischeringe lassen sich jeder auf dem MFT-Body montieren.

Als Auslöser des Problems entpuppt sich der Abstand der Anschlagschraube im Bajonettverschluss des Objektivadapters. Hier beträgt der Abstand zur nächstliegenden Nocke vom Bajonett 6mm, bei dem einen Zwischenring 5mm, bei dem anderen 5,5mm. Bei den vorhandenen Objektiven, die auch diese Anschlagschraube haben, beträgt der Abstand jeweils 5mm, was wohl der korrekte Abstand ist.

Bei der Fertigung von niederpreisigem Zubehör, wie diese 40 Euro-Adapter, ist wohl die Qualitätskontrolle nicht gegeben. So entstehen wie bei dem Satz Zwischenringe, der bestimmt von einem Hersteller stammt, Unterschiede in der Fertigung, die noch innerhalb der Tolleranz liegen und bei einem anderen Hersteller ist der Unterschied so groß, daß es nicht mehr funktionieren kann.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß durch übergroße Fertigungs-Tolleranzen eine Schwergängigkeit und /oder Kratzen entstehen kann.
Nach Möglichkeit sollte man dann durch Tests überkreuz den Auslöser herausfinden und nicht mehr verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:

ralf24

Nicht mehr ganz neu hier

Ich benutze für Konzertfotografie (Klassik) eine Sony Nex 5n in Verbindung mit meinen lichtstarken Teles für Nikon, weil die halt weniger Krach macht. Alles manuell natürlich, geht aber gut

Ansonsten musst du eigentlich nur drauf aufpassen, dass keine optischen Elemente über das jeweilige Bajonett hinausragen. WW-Objektive z.B. ragen gerne mal ins Kameragehäuse, dann kann womöglich der Spiegel dagegen stoßen. In solchen Fällen muss man halt ausmessen, ob der Platz reicht. Im Zweifel wäre ich eher vorsichtig.
 
Ich möchte mich erst mal bei allen bedanken, die diesen Thread verfolgen und auch ihre Kommentare, Meinungen und Hinweise hier veröffentlicht haben. Ich teste bereits seit einem Jahr verschiedene Zwischenringe und Adapter und war stets bemüht nur solche zu kaufen, über die es sehr positive Kritiken, Firmenvideos und Praxiserfahrungen gab. Das waren immer sehr gut verarbeitete Metallausführungen, auch nicht immer die billigsten, z.B..:
Novoflex: NIK-Objektive am EOS-Bajonett
Quenox: Canon EOS-Objektiv - Micro Four Thirds Adapter mit Blende)
Metabones: Canon EF to Sony E Mount Adapter MKIV (EF/EF-S an Sony A7x)
Mein Bestreben dabei war, vorhandene Objektive, die aus meiner Sicht sehr gut und oft teuer sind, auch für andere Kamerasysteme weiter zu verwenden, z. B.:
Nikon AF-S Zoom-NIKKOR 14-24 mm 1:2,8G ED (an einer EOS oder MFT),
Nikon AF-S DX Micro-Nikkor 40mm 1:2,8G (EOS oder MFT),
Canon EF 24-105mm 1:4,0 L IS USM an MFT,
Canon EF 100mm 2,8 L IS USM Macro an MFT,
M.Zuiko Digital ED 12-40mm,

Also keine allgemeinen Tauschorgien untereinander, eher gute Objektive für mich weiter zu nutzen, egal für welche(n) Body(s) ich mich mal entscheide.
Dabei hatte ich eben große Bedenken, wenn es mechanisch sehr schwergängige Objektive gab, da ich weder die Kamera noch das Objektiv beschädigen wollte.

Für die Verfechter der Einkameralösung möchte ich sagen, dass ich das sehr bewundere. Mein Vorbild ist der Fotograf Paul Ripke, der all seine Fotos, auch bei Shootings in fernen Ländern mit einer Leica M und dem Leica 24mm/1,4 macht, bei nahezu keiner Nachbearbeitung. Hut ab! Große Kunst. Muss man aber ebenfalls finanzieren können.
 
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Für die Verfechter der Einkameralösung möchte ich sagen, dass ich das sehr bewundere. Mein Vorbild ist der Fotograf Paul Ripke, der all seine Fotos, auch bei Shootings in fernen Ländern mit einer Leica M und dem Leica 24mm/1,4 macht, bei nahezu keiner Nachbearbeitung. Hut ab! Große Kunst. Muss man aber ebenfalls finanzieren können.
Ohne zu werten, kann man dies aus unterschiedlicher Sicht betrachten.
Habe ich eine Kamera mit einem Objektiv, kann ich mich darauf konzentrieren und kann damit, wenn ich genügend Gelegenheiten für passende Motive habe, viele gute oder auch hervorragende Fotos machen.
Habe ich unterschiedliche Objektive kann ich jedoch auch solche Motive von solchen Standorten machen, die mit einer Kamera mit nur einer Festbrennweite unmöglich sind. Um ein extremes Beispiel zu nennen, kann ich bei einer Sportveranstaltung das eine oder andere gelungene Foto mit einem Weitwinkelobjektiv machen, doch werde ich vom Rand des Spielfelds kaum eine große Auswahl an brauchbaren Fotos von Ereignissen erzielen, die 30, 50 oder 90 m entfernt sind. Und auch Makroaufnahmen bleiben mit damit weitgehend verschlossen. Dasselbe gilt für die meistens Portraits.
Was die Nachbearbeitung anbelangt, bin ich der Meinung, dass sie entweder zart wie ein gutes Makeup oder drastisch wie zur Schaffung eines Clowngesichts verwendet werden soll. Zumindest meistens, denn es gibt nichts Schlimmeres als sture Regeln.
 
Ohne zu werten, kann man dies aus unterschiedlicher Sicht betrachten.
Habe ich eine Kamera mit einem Objektiv, kann ich mich darauf konzentrieren und kann damit, wenn ich genügend Gelegenheiten für passende Motive habe, viele gute oder auch hervorragende Fotos machen.
...
Was die Nachbearbeitung anbelangt, bin ich der Meinung, dass sie entweder zart wie ein gutes Makeup oder drastisch wie zur Schaffung eines Clowngesichts verwendet werden soll. Zumindest meistens, denn es gibt nichts Schlimmeres als sture Regeln.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden, was er oder seine Kundschaft möchten. Man muss sich auch nicht für alle Zeiten festlegen.
Sture Regeln oder das Abarbeiten von Vorlagen sind ja eher in den Anfangszeiten üblich und machen auf Dauer weder glücklich noch zufrieden.
 

B_V_Mat

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Hallo Gimbild,

nach meiner Erfahrung sind die Toleranzen bei älteren Objektiven meist größer als die von Adaptern. Bis auf einen Contax/Yashica -E-Mount Adapter habe ich bei preiswerten Adaptern noch keine schlechte Erfahrung (unendlich nicht erreichbar) gemacht.
Die Vorspannung wird meistens über drei "Höcker" erreicht. Wenn die Vorspannung nicht ausreicht, kann der schmale Schlitz mit einem Schraubendreher einfach etwas aufgebogen werden. Das funktioniert auch wenn die Vorspannung im Laufe der Zeit nachlässt.
Da moderne CNC-Maschinen eine Toleranz von +/- 0,01 mm realisieren können, sollte die Grundgenauigkeit kein Problem machen. Bei Aluminium sind z.B. bei 45 mm Länge 10 Grad Temperaturdifferenz für 0,01 mm Längenänderung ausreichend.
Ich prüfe auch immer ob die Kanten sauber entgratet sind und breche diese bei Bedarf mit einem feinen Schaber. Zur Verschleissminderung werden dann die Kontaktflächen leicht gefettet.
 
Moin,
ich habe Jahre lang ein Zeiss Planar 1.4/50 mit Contax mount an drei EOS bodies genutzt - mit guten Ergebnissen. Alles natürlich MF mit von Hand einstellbarer Blende.
Irgendwann wird man aber bequem - da kam ein 50-er mir EF mount heran und so viel schlechter war es nicht :) Vor allem aber die Scharfstellung bei offener Blende ist etwas was ich nicht mehr missen will - egal ob AF oder MF. Daher ist das Zeiss Glas gegangen und Verkaufserlös ging in ein weiss lackiertes Tele rein. Ich bereue es nicht. Das Planar habe ich mit einem recht preiswerten Cx-Y/EOS Adapter benutzt. Es gab ein zentr. Spiel am mount, was sich aber nicht auf die Bildqualität ausgewirkt hat. Diese ist mit so einem Kombi (EOS mit Planar) entstanden.
Gruß
 
Hier ist die Beschreibung zum Metabone Mark IV-Adapter für Canon EF/EF-S-Objektive an einer Sony A 7/A7R/A7S. In dieser Spezifikation wird auch darauf hingewiesen, dass die Fertigungstoleranzen bewusst sehr knapp ausgelegt wurden. Es ist etwas schwergängig.
These adapters mount to Canon EF lenses VERY tightly by Metabones design.
Da es für die Sony A-Serie bisher nur wenige Objektive gibt, kann man bei vorhandenem Canon-Sortiment viel Geld sparen, na ja, die Sony-Bodies und der Adapter sind ja auch nicht gerade Schnäppchen.

"This is the Mark IV version of the Metabones smart adapter; allowing you to mount Canon EF and EF-S lenses onto Sony E-mount cameras such as the FS700, FS100, A7, A7r, and A7s. The Mark IV version boasts a bigger internal opening and a matte finish on the adapter interior, to cut down on internal reflections. It's the only adapter we carry that works prefectly with Sony Full-Frame cameras such as the A7 series.

Please note: These adapters mount to Canon EF lenses VERY tightly by Metabones design. After the earlier versions were a bit loose, Metabones redesigned the MKIII and MKIV adapters to fit super tight so when you are using a follow focus, the lens won't bounce around from being too loose. Please use caution when attaching the adapters to lenses, though they do mount very tightly, we will not be held responsible for any damage caused by mounting or unmounting."
 
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