Docendo discimus, sapere aude, incipe!
Frage an die Panoramaspezialisten: Braucht man für Panos generell einen NPAdapter? Kann man nicht durch einen höheren Mehraufwand in der Nachbearbeitung einiges "ausbügeln"?
Hallo Ekhard,
einen Nodalpunktadapter braucht es nicht zwingend, das nicht. Aber ..., es gibt da das Problem der Parallaxenfehler, wenn man den "Nodalpunkt" nicht korrekt eingestellt hat. Dies zeigt sich vor allem bei geraden Linien (z.B. Gebäudekanten) sehr deutlich. Beim Stitchen und Verblenden der Bilder kann man leichte Abweichungen etwas kaschieren bzw. mit manuell gesetzen Stitchpunkten versuchen die Bildbereiche zusammenzubringen, aber sobald die Linien an den Nahtstellen größere und deutlich sichtbare Abweichungen zueinander aufweisen, haut das u.U. nicht mehr hin.
Bei Naturaufnahmen (Bäume, unbefestigte Wege usw.) fallen Abweichungen nicht so sehr auf und gehen i.d.R. im Tonwertgemenge unter.
Bei Weitwinkelaufnahmen sieht man Parallaxenfehler deutlicher, da hier sowohl Vordergrund als auch Hintergrund im Bild vereint sind und gerade in den Vordergrundbereichen sieht man dann die Fehler am ehesten. Wird nur der Hintergrund (Tele) abfotografiert, dann kann man den Nodalpunkt nahezu vernachlässigen.
Oft genügt es auch, das Objektiv ungefähr auszurichten, dazu habe ich früher den vorderen Bereich der Linse oberhalb des Drehpunkts positioniert, hat meistens ganz gut funktioniert. Dennoch möchte ich meinen Adapter nicht mehr missen, wenn ich schon Panos mache, dann will ich nicht riskieren, mir das Bild zu versauen, weil eine kleine aber notwendige Einstellung vernachlässigt wurde. Ob jedes Motiv mit diesem Anspruch fotografiert werden muß? Nein, das sicher nicht ...
LG
Frank