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Antworten zum Thema „Website kann nur mit Photoshop-Entwurf umgesetzt werden?!“

E

EveJ

Guest

Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine Dummy-Verständnisfrage an die erfahreneren Webdesigner/-entwickler (die Definitionen sind mir immer noch nicht ganz klar) bzgl. eines Falles der mir grade untergekommen ist.

Man muss dazu sagen: Ich bin frisch geschlüpfter Multimedia-Student und habe bisher nur privat einige Websites sowohl mit Wordpress als auch "freehand" und ohne vorherige ausführliche (digitale) Entwürfe umgesetzt, daher verwirrt mich das Folgende jetzt ein bisschen:

Der Fall:
Grafikerin A erstellt ein komplettes Website Layout in InDesign und fragt freiberuflichen Entwickler B, ob er das mit Hilfe des Entwurfs umsetzen kann. B sagt aber er kann mit dem InDesign Dokument nix anfangen, sondern braucht das ganze als Photoshop-Datei in Ebenen.
A kommt daraufhin auf mich zu und fragt, ob ich den Entwurf von InDesign in Photoshop ummünzen kann.

Ja, klar kann ich...aber: Wozu?!

Da ich einige Leute kenne, die in Agenturen arbeiten, ist mir schon klar, dass es oft üblich ist einen Entwurf in PS oder Illustrator zu erstellen, damit ihn ein anderer dann umsetzt. (Und auch, dass InDesign für solche Zwecke nicht gedacht ist).
Bei einer komplexen Seite mit viel Schi Schi leuchtet es mir auch irgendwie ein, dass eine Photoshop-Datei sehr viel übersichtlicher und praktischer ist. Aber hier geht es um eine einfache Seite, ohne großartige Grafiken, mit festem Raster und geringem Umfang (nur eine Menüebene).

Jetzt bin ich leicht verunsichert, ob ich hier irgendwas total wichtiges übersehe...

Also hier mal an die Profis:
1. Welchen super tollen Vorteil bringt mir ein Entwurf in Photoshop bei der Umsetzung einer Website?
2. Und liegt es an mir, oder sollte ein Webdesigner nicht im Stande sein eine einfach Seite auch mit
einem InDesign Entwurf umzusetzen? Oder tue ich ihm da jetzt Unrecht mit meinem Urteil? ;)


Danke für die Aufklärung! :)

Grüße
Die Eve
 

Nedsch

Aktives Mitglied

Ich bin kein Webdesigner. Hab nur Basiswissen. Würde aber auch sagen, das ist Quatsch.

1. Welchen super tollen Vorteil bringt mir ein Entwurf in Photoshop bei der Umsetzung einer Website?

Fällt mir eigentlich nur ein, dass man Abstände und Größen schnell erkennen kann, da sie in Pixel vorliegen.
Was bei responsive Webdesign auch schon nicht mehr so relevant ist.

2. Und liegt es an mir, oder sollte ein Webdesigner nicht im Stande sein eine einfach Seite auch mit
einem InDesign Entwurf umzusetzen? Oder tue ich ihm da jetzt Unrecht mit meinem Urteil? ;)

Sehe ich genau so. Ist doch eh alles mit CSS definiert. Ich meine, wenn Du dafür Geld bekommst, warum nicht? Ansonsten würde ich den Entwickler einfach mal frage, für was er ne psd-Datei will.
 

Myhar

Hat es drauf

Nein, du übersiehst nichts. Das klingt, ohne jetzt bösartiges unterstellen zu wollen, für mich so: "Aber ich hab immer mit PS gearbeitet, PS ist das beste, ohne PS rühr ich keinen Finger..." Kann natürlich auch sein, dass derjenige einfach kein Illustrator (korrekt: InDesign, danke fürs aufmerksam machen) hat um das File zu öffnen ;-)
Aber nein, es braucht nicht zwingend PS für so eine Umsetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:

MyBad

localhorst

Denke das ist eher eine Workflow-Geschichte. Ich zum Beispiel arbeite gar nicht mit InDesign. Neben der Tatsache, dass ich es nicht habe, müsste ich mich dann auch erst noch in das Programm einarbeiten. Von daher wäre mir ebenfalls eine Photoshop- oder meinetwegen auch Illustrator-Datei lieber.
 
Kann natürlich auch sein, dass derjenige einfach kein Illustrator hat um das File zu öffnen ;-)
... ist doch ne InDesign-Datei?
Klingt jedenfalls nach Murks auf mehreren Ebenen:
  • InDesign ist für sowas nicht gedacht. Ich arbeite viel und gern mit InDesign, aber auf die Idee wär ich gar nicht gekommen.
  • Wenn es ein einfacher Entwurf ist, ist es nicht notwendig, das Ding in Photoshop zu übersetzen. Da müsste sogar eine Skizze reichen.
  • Wenn es in einem einfachen Entwurf um die einzelnen Pixel geht, mach ich durchaus mal ’nen Screenshot (mit nem 27er Bildschirm geht das ganz gut :D ). Der hat dann natürlich keine Ebenen, aber zum Abkupfern reicht’s allemal.
  • Es gibt allerdings
    Wenn der Herr (oder die Dame) Webentwickler/in sich damit das Leben einfacher machen möchte, hat er/sie Photoshop mit Ebenen natürlich lieber als InDesign.
    Das muss ja gar nicht schlecht sein, ist allerdings (wie alle anderen mächtigen Werkzeuge) mit Vorsicht zu genießen, und die Ergebnisse hängen sehr von der Qualität der PSD-Datei ab.
 
P

Pixelverwender

Guest

Ein „Muss“ ist eine PS-Datei keineswegs.
Wenn der „Entwickler“ einzelne Grafikbestandteile in Form von Einzeldateien (jpg, png etc.) angefordert hätte, könnte ich es noch nachvollziehen. Eine PS-Datei als unabdingbare Voraussetzung für eine Websiteumsetzung ist jedoch Unfug. Meine Meinung.
Ansonsten schließe ich mich da @rodemund an.
 
P

Pixelverwender

Guest

ist mir jetzt auch neu das man webdesign-template mit indesign anfertigt..
Nun, sagen wir mal ganz neutral so: Wenn es sich um einen rein grafischen Entwurf für eine Website handelt, ist es unwesentlich, ob Sketch, Indesign, Illu, PS oder gar Powerpoint/Office Software – wenn der Entwurf an sich von der konzeptionellen Qualität her stimmt.
Entscheidend ist die Fähigkeit des Webdesigners der Umsetzung. Ist dieser zwingend auf PS angewiesen, zweifle ich stark an dessen Kompetenz.

Nachtrag: Für mich ist ein Webentwickler in erster Linie ein Programmierer = PHP/mySQL, Python, Ruby, Java, Javascript & Co, ASP.
Ein Webdesigner bewegt sich eher auf der gestalterischen Ebene, vom reinen Screendesigner bis zur Fähigkeit, das Ganze mit HTML/CSS und evtl. Javascript (jQuery etc.) umzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

wex_stallion

Motzerator

Teammitglied
PSD Beta Team
Och, es gäbe da schon Gründe Indesign vorzuziehen. Musterseiten für verschiedene Ansichen, klickbare PDF-Dummies exportieren, halt alles was der Entscheider an sich so gern in der Mailbox hat. ;)
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

..............
Der Fall:
Grafikerin A erstellt ein komplettes Website Layout in InDesign und fragt freiberuflichen Entwickler B, ob er das mit Hilfe des Entwurfs umsetzen kann. B sagt aber er kann mit dem InDesign Dokument nix anfangen, sondern braucht das ganze als Photoshop-Datei in Ebenen.
A kommt daraufhin auf mich zu und fragt, ob ich den Entwurf von InDesign in Photoshop ummünzen kann.........................
Auf die Idee, ein Weblayout mit ID anzulegen muss man auch erst mal kommen. Da wurde ja schon eine suboptimale Leistung geliefert.
Auch daß ein "Entwickler" nur eine PSD-Datei als Basis für seine Arbeit akzeptiert, spricht nicht gerad für einen breiten Horizont in seiner Disziplin.- Höflich ausgedrückt.
 

_schatzi_

KI ist spannend (und gefährlich)

Hallo!
Auf die Idee, ein Weblayout mit ID anzulegen muss man auch erst mal kommen. Da wurde ja schon eine suboptimale Leistung geliefert.
Warum stören sich so viele von euch an dem Gedanken, ein Webdesign mit InDesign zu erstellen?
InDesign ist ein professionelles Layout-Programm, mit dem man natürlich auch Layouts für das Web erstellen kann.
Beim Erstellen eines neuen Dokuments kann man (nicht umsonst) als Zielmedium "Web" angeben, InDesign besitzt sogar einen HTML/CSS-Export (über dessen qualitativen Nutzen ich mich allerdings nicht weiter auslassen möchte), man kann schnell Raster anlegen, man kann sogar flexible Layouts erstellen, uvm. das im Webbereich Gang und Gäbe ist. Und E-Books sind ja im weitesten Sinne auch nichts anderes als ein Design für das Web, oder zumindest für das Display.

Auf dem Blog von Jonas Hellwig gibt es eine ganz interessante Gegenüberstellung zu diesem Thema:
http://blog.kulturbanause.de/2012/09/3-webdesigner-3-standpunkte-photoshop-vs-fireworks-vs-indesign/

Ich sehe daher nichts Prinzipielles, ein Webdesign NICHT in InDesign erstellen zu dürfen/sollen/können.

Um allerdings nochmals auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:
Die Einstellung "Gib mir Photoshop; mit InDesign kann ich nix anfangen" ist mMn genauso zweifelhaft wie z.B. umgekehrt "Gib mir InDesign; mit Photoshop kann ich nix anfangen".
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

Warum stören sich so viele von euch an dem Gedanken, ein Webdesign mit InDesign zu erstellen?
InDesign ist ein professionelles Layout-Programm, mit dem man natürlich auch ........".
Schlicht und einfach, weil es eine sachlich und fachliche Unterscheidung gibt - ID für Print-Layout , PS für Bildbearbeitung, IL für Grafik mit den jeweiligen Schwerpunkten. Daß die jeweils ein Generieren von Websites erlauben mag für Homepages genügen. QuarkXpress, Word, EXcel oder Corel und Haumichtod bieten das auch. Wo ich das mal getestet hatte stellte ich fest: schlanke Scripte sehen anders aus. Dazu benutzt man eben einen Editor.
@_schatzi_ Dein Link ist schon etwas älteren Datums.

.........
Die Einstellung "Gib mir Photoshop; mit InDesign kann ich nix anfangen" ist mMn genauso zweifelhaft wie z.B. umgekehrt "Gib mir InDesign; mit Photoshop kann ich nix anfangen".
So ähnlich denke ich auch.;)
 

spacefront

Aktives Mitglied

InDesign ist genauso gut oder schlecht wie Photoshop für Webdesign geeignet.
InDesign ist ein Layoutprogramm für Print.
in Photoshop ist der Name Programm.
Was für mich gegen InDesign spricht ist das ich keine HEX werte habe, was etwas leichter für das Kopieren geeignet ist. In Photoshop ist die Auswahl von Objekten incl Größen etc. eine Katastrophe.

Für mich gibt es für Web nur Fireworks, da es die Vorteile von Flächen a la Illustrator hat (ich kann eine Fläche auswählen wenn ich drauf klicke, und alle Bildfunktionen die für "normale" Webbilder sind von Photoshop.

Aber um auf die Frage zurückzukommen.
ich bekomme auch meine Dateien in InDesign - weil sich die Agenturen damit besser auskennen und es mir ja nur als Vorlage dient.
 
Zuletzt bearbeitet:

moppi

Noch nicht viel geschrieben

Ich kann schon verstehen, warum Entwickler B das gerne als .psd mit allen Ebenen haben möchte. So kann er mit einem Klick die Abmessungen einer jeden Ebene ablesen und ist nicht gezwungen alle Inhaltselemente mühsam auszumessen.
 
E

EveJ

Guest

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten schon mal!
Jetzt bin ich nicht mehr ganz so verunsichert wie vorher =).

Einen "welches Programm ist besser" Krieg wollte ich hier auch nicht lostreten, aber ich schätze das ist ein allgemein streitbares Thema ;).

Ich denke, die Tatsache, dass InDesign von seiner "Bestimmung" her eher für Print gedacht ist, da kann man sich einig sein. Es ging mehr darum, wie spezialisiert ein Webdesigner auf ein Entwurfs-Format sein sollte/darf. In dem geschilderten Fall würden ja dem Kunden Mehrkosten/-aufwand entstehen, nur damit der Webdesigner das gewünschte Format erhält.

Auf die Frage: "Wie kommt man überhaupt dazu dafür InDesign zu verwenden..?":
Es geht hier um eine Grafikerin, die normalerweise nur im Printbereich/Werbung arbeitet und keine Weblayouts macht. Das war quasi eine Ausnahme weil ein Bekannter sie darum gebeten hat. Da sie sonst nur mit InDesign arbeitet und nicht viel mit PS/Illustrator am Hut hat ist es eben mit dem Programm entstanden.

Ich schätze ich würde mich, wenn ich jetzt der Webdesigner wäre, in die Sparte: "Egal mit welchem Programm entworfen, hauptsache am Ende funktionierts" einordnen =).
Ausnahme natürlich: Ich besitze das Programm nicht, um das Format zu öffnen. Dann ist das natürlich verständlich. In diesem Fall könnte der Webdesigner es aber öffnen...er will nur nicht ;).

Nachtrag: Für mich ist ein Webentwickler in erster Linie ein Programmierer = PHP/mySQL, Python, Ruby, Java, Javascript & Co, ASP.
Ein Webdesigner bewegt sich eher auf der gestalterischen Ebene, vom reinen Screendesigner bis zur Fähigkeit, das Ganze mit HTML/CSS und evtl. Javascript (jQuery etc.) umzusetzen.

Danke dafür übrigens! So ähnlich hab ich das auch vermutet aber noch keine anständige Definition gefunden. Dann geb ich das mal so weiter, wenn mich jemand fragt ;)
 

Rata

Und niemand erwähnt die vielen PlugIns für Pseudo-Webdesigner?!

popo.gif



Lieber Gruß
Rata
 

afr0kalypse

Allwissendes Karmameerschweinchen!

Ich denke es ist legitim zu sagen, 'ich hätte gerne ein in PS lesbares Format, damit ich das weiterverarbeiten kann'. Vielleicht hat der freiberufliche Entwickler B ja nicht das Geld, sich noch ID anzuschaffen ;)

Ansonsten tuts auch nen Screenshot :D
 
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