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Antworten zum Thema „Wie geht es weiter mit dem Kameramarkt?“

L

Leila

Guest

[…]

Laß mich mal abschweifen...

Auf den Monat genau vor 40 Jahren kaufte ich meine erste – und weil immer noch funktionsfähig bislang letzte ;) – Hasselblad®-Ausrüstung. […]

Lieber Rata!

Vor eben solch langer Zeit erstand ich die Kleinbildkamera OM-1; und später noch die OM-2. So konnte ich, je nach den gegebenen Lichtverhältnissen, entweder Bilder auf Kodachrome 25 oder Kodachrome 64 Farbdiapositivfilm aufnehmen. – Beide heute noch funktionierenden Kameras begleiteten mich während meiner vielen abenteuerlichen Reisen. Die belichteten Filme sandte ich per Post zum Entwickeln ins Lausanner Kodaklabor.

Zum Kauf einer digitalen Kameraausrüstung entschloß ich mich ziemlich spät: nicht etwa deshalb, weil ich technischen Neuerungen abgeneigt wäre, sondern weil ich als treue Seele am ‚altbewährten Zeug‘ hänge (hoffentlich liest das mein Ehemann nicht).

Gruß von Leila ;)
 

kdww

Aktives Mitglied

Klar, wie Eingangs geschrieben, war zur Analogzeit der Film neben dem Objektiv mit entscheidend über die Bildqualität, wenn ich eine vernünftige Kamera mit Objektiv hatte, warum sollte ich mir eine neue kaufen.
Heute ist da nur was mit neuem Sensor möglich, also eine neue Kamera. Allerdings muss man nicht jeden Body mit machen.
Ich habe lange mit einer 400D (10MP / 7 JAhre) fotografiert und mir jetzt eine 70D gekauft, die werden ich sicherlich ähnlich lang behalten. Klar, der Sprung insbesondere im Rauschen war schon beträchtlich. Die Auflösung von 20 MP hätte ich nicht gebraucht, 15MP und noch weniger Rauschen wären OK gewesen. Aber der Trend wird auch im DSLR Bereich Richtung mehr MP geschoben, Canon wird für 20MP bei APSC kritisiert, Nikon hat 24MP.
Aber was nutzt das, wenn ich wegen Beugungsunschärfe nur noch bis Blende 11 Abblenden kann. Hier ist ist jetzt eine physikalische Grenze erreicht.
Und ob ich mir wegen GPS/WLAN etc. eine neue Kamera kaufen muss? GPS mache ich über einen Schlüsselanhängergroßen GPS Tracker, ok das WLAN an der 70D nutze ich.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Kann es sein, daß hier Leute diskutieren, die sich mehr an der Kamera orientieren wie am Ergebnis?
Und wer hat kürzlich einen Vergleich gemacht zwischen dem was vor 40/50 Jahren produziert wurde zu den heute möglichen Fotos?
Schau Dir mal die Bilder von Ansel Adams an (http://philipemmanuele.blogspot.de/2012/07/moonrise-hernandez-new-mexico.html , http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Adams_The_Tetons_and_the_Snake_River.jpg , http://de.wikipedia.org/wiki/Ansel_Adams ). 1984 meinte er zu dem Scannen der analogen Fotos und den Ansätzen der elektronischen Bildbearbeitung sinngemäß, "Erstaunlich, was man alles außerhalb des Labors heute machen kann. Auf die Zukunft bin ich gespannt."
"..., aber wir sollten, auch wenn wir Fragen der Optik oder Mechanik erörtern,
nicht den viel wichtigeren - emotionalen, ästhetischen oder wirklichkeitsgetreuen -
Bildinhalt aus den Augen verlieren. Es gibt meiner Ansicht nach nichts Ärgerlicheres als ein scharfes Bild von einer verschwommenen Bildidee!"
Sein Werkzeug mit den Stärken und Schwächen kennen, ermöglicht uns erst eine Bildidee optimal umzusetzen. Warum nicht von Bildideen träumen, für welche es noch kein geeignetes Werkzeug gibt?
 
L

Leila

Guest

Egal ob Pinsel, Pen, Tablet-Stift oder Kamera, in den richtigen Händen kann man fast alles umsetzen, Voraussetzung ist aber wohl, man kann richtig sehen.

Da haben wir’s!

Die unterstellte Voraussetzung des „richtigen Sehens“ befremde mich schon damals, als ich Andreas Feiningers weltberühmte Bücher las. – Ich photographierte stets das, was mir bemerkenswert erschien; Dinge oder Situationen. Ob sie sonst noch jemandem gefallen würden, darüber verlor ich keinen einzigen Gedanken.

Betrachte ich heute Photographien, die viele Millionen Dollar, Euro oder Schweizerfranken kosten, dann muß ich tatsächlich mit Blindheit geschlagen sein.
 

SigridBW

User

Egal ob Pinsel, Pen, Tablet-Stift oder Kamera, in den richtigen Händen kann man fast alles umsetzen, Voraussetzung ist aber wohl, man kann richtig sehen.
Auch wenn ich mich wiederhole, der Fotograf kann nicht fotografieren was nicht zugegen ist.
Wie das Vorhandene umgesetzt wird ist glücklicherweise sehr verschieden.

Für mich sind Fotografen, deren Bilder technisch so weit in Ordnung sind, aber in stetig gleicher Weise praktisch alle Sujets zeigen, schwer vorstellbar, aber es gibt sie.

Leider, leider, für euren Thread bin ich keine Bereicherung und wahrscheinlich auch relativ unbelehrbar. :ebene_loeschen:
 
Da haben wir’s!

Die unterstellte Voraussetzung des „richtigen Sehens“ befremde mich schon damals, als ich Andreas Feiningers weltberühmte Bücher las. – Ich photographierte stets das, was mir bemerkenswert erschien; Dinge oder Situationen. Ob sie sonst noch jemandem gefallen würden, darüber verlor ich keinen einzigen Gedanken.
Es hat nichts damit zu tun, ob ich Fotos so aufnehme oder bearbeite, damit sie anderen gefallen. Wenn ich eine Idee im Kopf habe, wie mein Foto aussehen soll, was ich damit ausdrücken will, dann ist es für mich wichtig, meine Kamera genau zu kennen, fotografische Fachkenntnisse zu besitzen und das potentielles Motiv zu erkennen, richtig zu sehen, wo das Hauptmotiv platziert werden soll und wie ich die vorhandene Lichtsituation nutzen oder unterstützen kann.
 
L

Leila

Guest

Es hat nichts damit zu tun, ob ich Fotos so aufnehme oder bearbeite, damit sie anderen gefallen. Wenn ich eine Idee im Kopf habe, wie mein Foto aussehen soll, was ich damit ausdrücken will, dann ist es für mich wichtig, meine Kamera genau zu kennen, fotografische Fachkenntnisse zu besitzen und das potentielles Motiv zu erkennen, richtig zu sehen, wo das Hauptmotiv platziert werden soll und wie ich die vorhandene Lichtsituation nutzen oder unterstützen kann.


Auch nach abermaligem Lesen kann ich keinen Widerspruch zwischen Deinen und meinen Zeilen erkennen. – Daß ein Scheiber seine Feder oder ein Maler seinen Pinsel zu führen wissen sollte, stellte ich mit keinem Wort in Abrede. – Da ich aber den sogenannten ‚Kunsthandel‘ aus eigener Anschauung von Grund auf kenne, weiß ich, weshalb des einen Hochzeitsbild höher bewertet wird als das Hochzeitsbild eines andern.

Gruß von Leila

An die Moderatoren: Sollte ich allzuweit von der in Rede stehenden Thematik abgeschweift sein, dann bitte ich um die Tilgung dieses Beitrags.
 
L

Leila

Guest

Der Preis eines Fotos hat mitunter nichts damit zu tun, dass der Fotograf anders oder besser gesehen hat als Du, sondern dass er um ein Vielfaches bekannter war.

Nichts Gegenteiliges behauptete ich.

Ich verweise an dieser Stelle auf einen Aufsatz, der von einer Person stammt, mit der ich weder verwandtschaftlich noch geschäftlich verbunden bin. Sie brachte auf den Punkt, was ich als kunsthistorisch gebildetere Soziologin schon vor Jahrzehnten in meinem Bekanntenkreis behauptete:

Nur unverbesserliche Idealisten stellen sich immer noch vor, der Kunstmarkt müsse primär mit Kunst zu tun haben. Falsch: Es geht um Geld. Wenn jemand gute Sachen macht, schadet das nicht, es ist aber auch nicht so, daß sich Qualität zwangsläufig durchsetzt – das war, wie alle wissen, ohnehin noch nie so.

Es geht um Profite. Die erzielt man nur, wenn man in die kleinstmögliche Anzahl von Künstlern investiert. Diese werden dann zu Stars stilisiert. Stars kann es aber nur geben, wenn die Mehrheit der produzierenden Künstler ausgeschaltet wird.

Gruß von Leila
 
P

PsychoZ1

Guest

Nur unverbesserliche Idealisten stellen sich immer noch vor, der Kunstmarkt müsse primär mit Kunst zu tun haben. Falsch: Es geht um Geld. Wenn jemand gute Sachen macht, schadet das nicht, es ist aber auch nicht so, daß sich Qualität zwangsläufig durchsetzt – das war, wie alle wissen, ohnehin noch nie so.

Trifft das nicht auch auf den Kameramarkt zu?

Habe es schon an anderer Stelle angemerkt: Ist immer wieder faszinierend (eben auch sehr menschlich) wie schnell sich eine Diskussion vom eigentlichen Thema entfernt
 
L

Leila

Guest

Nur unverbesserliche Idealisten stellen sich immer noch vor, der Kunstmarkt müsse primär mit Kunst zu tun haben. Falsch: Es geht um Geld. Wenn jemand gute Sachen macht, schadet das nicht, es ist aber auch nicht so, daß sich Qualität zwangsläufig durchsetzt – das war, wie alle wissen, ohnehin noch nie so.

Trifft das nicht auch auf den Kameramarkt zu?

Habe es schon an anderer Stelle angemerkt: Ist immer wieder faszinierend (eben auch sehr menschlich) wie schnell sich eine Diskussion vom eigentlichen Thema entfernt
 
L

Leila

Guest

Nur unverbesserliche Idealisten stellen sich immer noch vor, der Kunstmarkt müsse primär mit Kunst zu tun haben. Falsch: Es geht um Geld. Wenn jemand gute Sachen macht, schadet das nicht, es ist aber auch nicht so, daß sich Qualität zwangsläufig durchsetzt – das war, wie alle wissen, ohnehin noch nie so.

Trifft das nicht auch auf den Kameramarkt zu?

Habe es schon an anderer Stelle angemerkt: Ist immer wieder faszinierend (eben auch sehr menschlich) wie schnell sich eine Diskussion vom eigentlichen Thema entfernt

Was hätte ich denn sonst schreiben sollen? Daß sich der Kameramarkt demnächst wahrscheinlich zu 99,99 Prozent auf die sogenannten „Handys“ konzentriert? Da ich keine Hellseherin bin – oh weh, nach diesem sprachlichen Schnitzer könnte man mich für eine Blinde halten!

Gruß von Leila ;)
 
Auch nach abermaligem Lesen kann ich keinen Widerspruch zwischen Deinen und meinen Zeilen erkennen. – D

Danke, ich bin sehr froh, dass wir eine ähnliche Meinung zu dieser Problematik haben.

Der Kunstmarkt ufert auch international immer weiter aus, weil einfach zu viel Geld im Umlauf ist und dabei eine hohe Konzentration auf einige wenige hat. Da entstehen immer wieder neue "Sammlerobjekte", der Kunstwert wird wohl willkürlich festgelegt. Ich hatte früher großen Respekt vor den Begriffen Kunst und Künstler. Inzwischen wurde ich belehrt, Kunst ist alles, was in einem kreativen Prozess entsteht und ein Künster ist ein "Hersteller" dieser Produkte, früher nannte man das oft "Handwerk".
 

SigridBW

User

Es hat nichts damit zu tun, ob ich Fotos so aufnehme oder bearbeite, damit sie anderen gefallen. Wenn ich eine Idee im Kopf habe, wie mein Foto aussehen soll, was ich damit ausdrücken will, dann ist es für mich wichtig, meine Kamera genau zu kennen, fotografische Fachkenntnisse zu besitzen und das potentielles Motiv zu erkennen, richtig zu sehen, wo das Hauptmotiv platziert werden soll und wie ich die vorhandene Lichtsituation nutzen oder unterstützen kann.

@gimbild, so ähnlich machen das die allermeisten engagierten "Knipser" auch.
Die fotografischen "Fachkenntnisse" lasse ich mal außen vor, weil ich mir darunter im Moment nichts Konkretes vorstellen kann.
Wahrscheinlich gehöre ich zur Sorte Knipser, Motive gibt es überall und seltenst verlässt mich die Motivklingel. Gärtnerkniekissen, Plastikfolie und Einmalhandschuhe sind preiswerte Zubehörteile, ersetzen teils nicht vorhandene und nicht mal gewünschte ganz lange Brennweite und ermöglichen Aufnahmepositionen die ansonsten auf Kosten der Knie bzw. der Kleider gehen würden.
Adobe CC ist meine Dunkelkammer. Was an Ort und Stelle nicht zu verändern war (Lichtverhältnisse, unerwünschte Objekte im Bild, farbliche Defizite) wird in der Dunkelkammer, soweit meine Kenntnisse derzeit reichen, angepasst. Mein persönlicher Canon/CC-Kurs geht noch sehr lange, und produziert keinesfalls Erfolge am laufenden Band.

Bilder, an denen sich man sich förmlich festsaugt, schafft man nicht jeden Tag, aber das Bild von der Uni Tübingen mit dem Baum davor auf deiner 500px Page verstehe ich nicht. Selbst die Exif-Daten lassen mich staunen. Was ich meine ist, daß jeder Kamera-User glücklicherweise seine persönlichen Wünsche umsetzt. Die Damen/Herren Kamerakonstrukteure da draußen können nicht nach jeder Fliege patschen. In der obersten Liga wird die und die Klientel bedient, in der oberen Liga wieder andere und das Muster setzt sich fort bis hin zum unteren Ende.
Was für den einen ein Gimmick ist für den anderen ein wichtiges Features.

Kamerakonstrukteure hergehört: für mich und 50 Mio andere!!, bitte so preiswert und robust wie möglich. :happy:Lieber geben wir unser sauer verdientes Geld für eure Linsen aus, wie schon wieder für einen Body nur weil sich eine Generalüberholung rein preislich nicht rentiert.
Mir fällt noch ein: Sucher grooosss und seeeehr hell. Den Rest machet mer selber. :teufel2:
 

SigridBW

User

OT//
@gimbild,
nein, dieses Bild meinte ich noch nicht mal, aber auch hier f/16 und ISO 200. Wozu das bei 17 mm Brennweite ?
Wenn das angewandte Fachkenntnisse sind stehen die im Gegensatz zu dem was ich gelesen habe und anwende. So ein Bild würde ich mit meiner Traumkamera (Konstrukteure hört her !!!) mit ISO 25 aufnehmen (mein Baby kann nur ISO 100 und aufwärts) und bei 17mm (bei mir 24mm) und ich noch nicht todmüde halte ich so was freihand locker mit 1/60. Nicht daß ich dieses Bild je so aufgenommen bzw.behalten hätte. Entweder mich interessiert der Gebäudekomplex, dann müssen meine Haxen etwas Fußweg hinter sich bringen, oder ich nehme das obere Ende der Objektivbrennweite, und nehme zwei oder drei Bilder auf, nur mit dem Baum mittendrin, ohne räumliche Distanz zum Gebäude mit dem wäre ich nicht zufrieden.Scarf ist das Bild trotz oder gerade wegen f16 keinesfalls und falls die Bildbearbeitung bzw. das Aufnahmeformat es hergibt würde ich das Gebäude highlighten, u.a. dezidiert schärfen, den Rest dagegen soften,das Grün einen Tick herunterziehen und die abgesoffenen Partien aufhellen. Dafür gibt es kein Preset, keine Aktion, das muß man händisch machen.

Das von mir angesprochene Bild war dieses hier
http://500px.com/photo/67255839/bg-uni-tübingen-01-by-gimbild?from=user
und das hier
http://500px.com/photo/64385399/erwischt-by-gimbild?from=user
mit einer EOS 5D MarkIII mit dem Ast vor dem Gesicht, bitte nicht beleidigt sein, aber dafür hat man EBV ! Wo auch hier diese diffuse Unschärfe herkommt ? An der Kamera und am Objektiv kann es doch nicht liegen.
Tut mir leid, falls ein Mod meinen Beitrag hier für falsch empfindet bitte sofort löschen.
 
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