SwissSniper schrieb:
mir ist aufgefallen das die Bilder mit ISO 100 am besten werden vom Rauschverhalten her. In Sachen Fotografie bin ich ein totaler Anfänger und vor allem in Nachtfotografie. Ich will demnächst ein Fotokurs belegen um mir das Grundwissen an zueignen da kommt mir dieser Workshop gerade recht.
Gruss Noël
Da freuen wir uns aber.
Und da wir uns zum Ziel gesetzt haben auch unsere Anfänger
(ich zähle mich selber nicht zu den Könnern sondern einfach zu denen ?esmachtspaßfotografierern?) ein wenig zu Motivieren Ihre ?Knipse? (nicht negativ gesehen)
auch mal zu benutzen hier noch ein paar Grundlagen. (immer Häppchenweise
? sonst geht es nicht so gut in den Kopf herein.
Wozu brauche ich manuelle Programme wenn es doch die Motivprogramme gibt?
Dazu sollte man erst einmal wissen was Motivprogramme überhaupt machen.
So gut wie jede Kamera bietet Motivprogramme, so genannte Einsteigerkameras bieten allerdings meistens nur Programme an. Das ist für den Anfänger auch sehr nützlich, doch wenn man mehr aus dem Teil rauskitzeln möchte ? ist manuelle Fotografie unumgänglich. Mit den Motivprogrammen, wenn man versteht wie sie arbeiten, kann man sogar etwas lernen.
Fünf Motivprogramme sind bei diversen Kameras schon Standart, oft auswählbar über ein Einstellrad. Vor allem bei den Einsteigerkameras geht der Trend allerdings zu noch zahlreicheren Motivprogrammen, dass es schon wieder verwirrend werden kann. Habe letztens ein solches Teil mal in den Fingern gehabt und nur noch mit dem Kopf geschüttelt, braucht man ja schon eine ?Doktorarbeit? (etwas Ironie muss sein).
Das Portrait: Hierbei wählt man bei einer manuellen Einstellung eine möglichst kleine Blendenzahl (große Blendenöffnung - ca. 2,8 ? das ergibt geringe Tiefenschärfe) um den Hintergrund unscharf zu bekommen. Das Gesicht sollte aber scharf dargestellt sein. Moderne Kameras haben schon die so genannte Hauttonerkennung drin und stellen durch den Sensor genau dort scharf. Die klassische Porträtbrennweite liegt in Normalfalle zwischen etwa 75 mm und 135 mm, da hier wenige Verzerrungen in den Gesichtsproportionen dargestellt werden. Wenn ich eine größere Brennweite (ich benutze gerne mein Tele dafür) nehme, habe ich eine noch größere Freistellung der Person von dem Hintergrund (Der Hintergrund wird noch unschärfer).
Das Nachtporträt: Eine Person oder Statue wird vor Sonnenuntergang oder nächtlicher Skyline abgelichtet und der Hintergrund soll noch gut ausgeleuchtet werden. Hier gelten allerdings die Stillhalteregeln für Fotograf und Modell.
Stativ oder Bohnensäckchen sind hierbei von Vorteil.
Oder man hat eine superruhige Hand. Doch !leichte! Bewegungen sind nicht ganz so tragisch, da der Blitz die Bewegung einfriert. Es wird bei diesem Programm die so genannte Blitz-Langzeitsynchronisation aktiviert (bei aktivem Blitz orientiert sich die Verschlusszeit am Umgebungslicht, ohne das Blitzlicht zu berücksichtigen)
Landschaft: Hier ist eine gute Tiefenschärfe und Detailzeichnung gewünscht. Die optimale Blendenzahl hierfür wird bei den meisten Programmen bei 5,6-8 angesetzt. Manche Kameras stellen den Fokus daher im Landschaftsprogramm auf unendlich ein. Die Farbsensoren der modernen Kameras werden auf die Optimierung der Details eingestellt. Deshalb erreichen wir ein saftiges Grün oder ein leuchtendes Blau.
Sport: Schnelle, bewegte Motive fotografieren. Hier kommt es auf kurze Verschlusszeiten und einen Nachführ-Autofokus an. Solange der Auslöser gedrückt ist, wird dabei der Autofokus nachgeführt. Daraus ergibt sich eine optimale Fokussierung. Es gibt auch eine Abschaltung der Schärfepriorität zugunsten der Auslösepriorität, das heißt die Kamera kann ohne Zeitverzögerung und Schärfekontrolle auslösen.
Makro: Hier ist die Aufnahmedistanz oft sehr gering, Miniaturobjekte sollen möglichst groß (Objekte bis zu einem Abbildungsmaßstab von ca. 1:1 um andere Maßstäbe zu erreichen braucht man anderes Material Wie z.B. Makro-Objektiv, Nahlinsen, Balgengerät, Zwischenringe, Zusatzblitz etc.) dargestellt werden. Die Schärfentiefe ist bei Makros aufgrund der kurzen Fokuseinstellung sehr gering. Außerdem wird viel Licht gebraucht, deshalb sind die im Kameragehäuse integrierten Objektive meist recht lichtstark.
Sonnenuntergang: Ähnliche Vorgaben wie bei dem Landschaftsprogramm, wobei aber die Belichtungseinstellungen und die Farbwiedergabe (wärmere Farben) angepasst werden. Das Bild kürzer belichtet, wodurch Landschaftsdetails häufig nicht mehr sichtbar sind. Die schöne dunkle Silhouette vor der untergehenden Sonne wird aber besser herausgearbeitet.
Schnee/Gegenlicht - Hier wird die Belichtungssteuerung beeinflusst. Schneebilder enthalten viele weiße Flächen, die Kamera nimmt alles als sehr hell wahr und steuert dagegen. Wir erzielen hier meist grauen statt weißen Schnee. Durch das entsprechende Motivprogramm bleibt der Schnee weiß. Bei Gegenlicht ergibt sich eine ähnliche Situation. Die Kamera sieht viel Licht und regelt die Belichtung herunter, so dass außer Schattenrissen nicht mehr viel auf dem Foto zu erkennen ist. In den dunklen Motivteilen können noch Details sichtbar werden wenn man auch hier das passende Gegenlichtprogramm wählt.
Andere mögliche Motivprogramme leiten sich oft mit leicht geänderten Parametern aus den oben Genannten ab. Kerzenlicht, Essen, Party, Weihnachten, weiche Haut und noch vieles mehr.
ISO steht abkürzend für "International Standard Organisation", ein internationales Gremium zur Festlegung von weltweit gleichen Standards. Die ISO-Werte reichen in der Regel von ISO 25 bis ISO 6400.
Die ISO-Werte stehen für die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors der jeweiligen Kamera. Musste man bei der analogen Fotografie je nach Licht noch mit verschiedenen Filmen arbeiten, so hat man bei den Digitalkameras einige Einstellmöglichkeiten. Bei wenig Licht man einen hohen ISO-Wert (beispielsweise 400 oder höher) wählen, während umgekehrt dann natürlich ein niedriger Wert bei starkem Licht zu empfehlen ist. Zusätzlich ist auch die optimale Kombination aus Blende und Verschlusszeit notwendig.
Filmempfindlichkeit (ISO bzw. ASA) Verwendungszweck
http://de.wikipedia.org/wiki/ISO_5800
Je höher der ISO-Wert - desto besser wird das aufgefangene Licht verwertet - aber es gibt auch viele Nachteile. Deswegen kann der ISO-Wert nicht ins unendliche geschraubt werden. Mit einer Einstellen von 100 (das ist der Standard) bis 400 (je nach Kamera aber auch schon die äußerste Grenze) erhalte ich deutlich rauschfreier belichtete Bilder. Doch wenn es dunkler wird z.B. Partys kann man bis ISO 1600 hochgehen. Doch dann sind die Bilder meist verrauscht. Um im Grenzbereich noch gute Bilder zu erhalten - empfiehlt sich ein ANTI-WACKEL-SYSTEM in der Kamera.
Hier werden aber auch oft die ISO-Werte nur hochgesetzt...
*edit: Bildrauschen ein guter Link
http://www.henner.info/rauschen.htm
Puhh, habe jetzt hoffentlich nichts WICHTIGES vergessen.
Gruß Tina