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Antworten zum Thema „Zu wenig unschärfe ?“

Bolle

Aktives Mitglied

AW: Zu wenig unschärfe ?

@Homosapien

Schau dir mal die Blende und ihre Öffnung an.




Beispiel

Du hast das Kit Objektiv Canon 18- 55 und das Tamron 17 - 50

Bei beiden stellst du die Brennweite und Blende gleich ein
z.B.
Brennweite 18 und f3,5

Die Unschärfe im Hintergrund ist identisch, aber das Bokeh (Bokeh ? Wikipedia) ist mein Tamron etwas besser.

Soweit verstanden
 

Fotografie

Artisian

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Zu wenig unschärfe ?

Wir waren in der Fragestellung schon weiter. Dass sich bei identischer Brennweite und identischer Blende dieselbe Tiefenunschärfe ergibt, war inzwischen, so hoffe ich doch, klar.
Dass die Qualität des Bokeh auf einem anderen Blatt steht, ist eh klar.
Wobei ich das 17-50/2.8 von Tamron jetzt nicht als Bokehwunder bezeichnen würde. Solange der Hintergrund schon einigermaßen ruhig ist, also eine Mauer oder sonst was halbwegs "ebenmäßiges", geht das Bokeh schon in Ordnung. Aber sobald was schwieriges wie Gras, Gestrüpp oder sowas kommt, >bokehtiert< das Tamron für mein Dafürhalten nimmer so schön.

Zur aktuellen Fragestellung... der gute moderene Mensch möchte wissen, ob eine größere Lichtstärke per se für weniger Tiefenschärfe spricht.
Und hierauf gibt es aufgrund des Faktors namens Brennweite keine definitive Antwort. Wie oben beschrieben hat eine größere Brennweite mit deutlich kleinerer Blende trotzdem weniger Tiefenschärfe, als ein Weitwinkel mit großer Blende.
Deshalb lässt sich diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten, sondern nur durch das eigene, tiefere Verständnis für die Grundlagen. Wenn man sich aber beharrlich weigert diese zu erlernen, bringt jede weitere Antwort hier nichts.
 

Tim_Kim

Aktives Mitglied

AW: Zu wenig unschärfe ?

...
Meine eigentliche Frage, oder mein Gedanke dabei war, dass man fuer Sportphotos (oder Tier und auch Nachtphotos etc.) ein "Lichtstarkes" Objektiv verwenden sollte.
Auf den Objektiven stehen dabei Angaben wie 1:2.8-4.6, welche die Lichtsataerke beweisen. Dabei waere in Idealwert von 1:1. Also, sofern ich mich nicht irren sollte - und wenn doch, dann koregiert mich bitte - dann stehen diese Zahlen fuer die Blende - also die f-Zahlen.
Die Angabe auf dem Objektiv 1:2.8-4.6 steht für die möglichen Offenblenden am kurzen und am langen Ende des Objektives, aber der Reihe nach:
1:2.8-4.6 liest man 1 zu 2,8 und 1 zu 4,6. Stehen tun diese Angaben auf einem Zoomobjektiv, also einem Objektiv, bei dem man die Brennweite ändern kann. Die erste Angabe 1:2.8-4.6 (1 zu 2,8) bezieht sich auf die kürzeste Brennweite, die sich einstellen lässt - das kurze Ende - und die zweite Angabe 1:2.8-4,6 (1 zu 4,6) bezieht sich auf die längste Brennweite - das lange Ende. Angabe eins bedeutet, dass das Objektiv bei kleinster Brennweite maximal Blende 2,8 (F2.8 oder f/2.8) erreicht und bei größter Brennweite maximal Blende 4,6 (F4.6 oder f/4.6). Weiter lässt sich die Blende im Verhältnis zur Tubuslänge nicht öffnen. Deshalb kann man dennoch Blenden nutzen, die größere Blendenzahlen als 2,8 bzw. 4,6 haben, weil die Öffnung mit größerer Blendenzahl ja kleiner wird. Ich kann die Blende auf jeden Fall schließen, aber nie weiter öffnen, als der Durchmesser des Tubus erlaubt. So sind beispielsweise für unser Objektiv immer Aufnahmen mit F5,6 oder F8 möglich.

Wenn der von HansHansa gerügte Kommentar mit der Länge des Tubus und dem Loch (der Blende) von dir verstanden wurde, dürfte jetzt klar sein, dass beim Verlängern des Tubus (wenn man zoomt von kurzer zu langer Brennweite) die maximale Öffnung der Blende real nicht größer wird (das Loch kann nur maximal so groß werden wie der Durchmesser des Tubus), sondern bezogen auf die neue Länge des Tubus sogar relativ betrachtet kleiner geworden ist. Das Loch passt jetzt nicht mehr 2,8x in die Länge des Tubus, sondern 4,6x - wenn man die Löcher gedanklich aneinanderlegt bis die Länge des Tubus gefüllt ist.

Der Idealwert wäre in der Tat 1:1 (ich will jetzt niemand damit verwirren, dass es sogar Objektive gibt, die den Faktor 1:1 noch unterschreiten, aber anmerken will ich es, sonst kommt noch wer und hängt sich genau an der Aussage des Idealwerts auf).

Wenn ich jetzt also von einen Lichstarken Objektiv spreche, spreche ich dann also auch zeitgleich von einen Objektiv, mit geringerer Tiefenschaerfe?
Nein, wir sprechen dann von einem Objektiv, das mir viel Gestaltungsspielraum bei der Schärfentiefe einräumt, weil ich es bei Offenblende (maximal geöffneter Blende) mit wenig Schärfentiefe abbildet. Die Schärfentiefe kann ich ja über das Wählen einer größerern Blendenzahl (kleinere Blende) nach meinem Willen beeinflussen, also von wenig Schärfentiefe (bei F2.8 beispielsweise) zu viel Schärfentiefe (ab F11, je nach Typ des Objektives). Der Link zu Dofmaster weiter oben gibt dir mit dem Schärfetiefenrechner die Möglichkeit alle Parameter, die schon in einem der ersten Kommentare genannt wurden, einzustellen und auszutesten, wie groß der Bereich der maximalen Schärfe ist.

Daher meine Verwunderung ueber die f-Zahlen, fuer was sie denn nun genau stehen. Sie stehen zwar mit allen im Zusammenhang, aber irgendwie erschien mir das nie so wirklich eindeutig.
Die Blende regelt mit Belichtungszeit und Lichtempfindlichkeit (ISO) die Menge an Licht, die auf den Sensor trifft. Im Prinzip ist das ganz einfach, wenn man es mal verstanden hat.


Eine Anmerkung noch zu deinen Annahmen bezüglich Sport-, Tier- und Dunkelfotografie:

  1. Für die Sportfotografie braucht man in der Regel kurze Belichtungszeiten, damit keine Bewegungsunschärfen entstehen. Da man auch fast immer weiter weg ist, braucht es lange Brennweiten, die nie so lichtstark sein können wie kurze Brennweiten (das Prinzip habe ich ja oben erklärt). Wenn also schon die Belichtungszeiten sehr kurz sein müssen, die Brennweiten sehr lang sind, sollte man versuchen möglichst wenig Blende zu verschenken, um überhaupt erst kurze Belichtungszeiten zu bekommen, daher die Empfehlung für Sport lichtstarke Objektive zu nehmen, um die kurzen Belichtungszeiten mit möglichst großem Spielraum erreichen zu können.
  2. Für die Tierfotografie gilt ähnlich wie die Sportfotografie, dass die Belichtungszeiten nicht zu lange sein sollten. Es kommt noch erschwerend dazu, dass man an Tiere auch nicht gut ran kommt und manche Tiere sogar erst gegen Abend oder bei Nacht aktiv werden - also im Prinzip die gleichen Voraussetzungen wie beim Sport, möglichst lichtstarke Objektive, um die anderen beiden Parameter (Belichtungszeit und ISO) kontrolliert einsetzen zu können.
  3. Bei der Dunkelfotografie ist dann die "Dunkelheit" das wichtigste Kriterium. Auch hier gilt, dass die Belichtungszeit noch ausreichend schnell sein muss, um gute Aufnahmen zu bekommen, ohne die ISO bis an den Anschlag zu drehen, was durch lichtstarke Objektive möglich ist.
Alle drei Bereiche lassen sich auch mit weniger lichtstarken Objektiven gut abdecken, aber der Spielraum wächst durch lichtstarke Objektive deutlich an.

__________
Kann mal irgendwer den blöden Automatismus abschalten, der aus "8)" immer 8) macht?
 
Zuletzt bearbeitet:

LuckyStrike

Hat es drauf

AW: Zu wenig unschärfe ?

de.
Deshalb lässt sich diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten, sondern nur durch das eigene, tiefere Verständnis für die Grundlagen. Wenn man sich aber beharrlich weigert diese zu erlernen, bringt jede weitere Antwort hier nichts.

und Tim_Kim

so das bringts nun auf den Punkt, damit ist das Thema aber bitte nun so weit vom Tisch.
Es gibt nicht umsonst 100erte Bücher und Internetseiten (unter anderem wir ;-) die sich mit dem Thema beschäftigen.
Einzelstunden machen wir nur in Ausnahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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