Originale und Filme in der Gegenüberstellung

Vugar Efendi ist filmbegeistert – Film sollte dabei aber nicht nur etwas für ihn Bewundernswertes bleiben, stattdessen wollte er schon immer auch ein Teil davon sein. Sein Vorgehen: „Ich schreibe, ich führe Regie, ich bearbeite verschiedene Typen von Medien.“ Während er nebenher noch mit der Fotografie experimentiert, entstehen aus seinem Schaffen heraus auch immer wieder kleine, feine Video-Essays, wie er sie nennt.
Seine Betrachtung der Geschichte der Stop-Motion-Technik wurde in den PSD-News bereits notiert. In seinem neuesten Werk stellt er historische Aufnahmen den entsprechenden Adaptionen in Kinofilmen gegenüber. Dazu führt er kurz aus: „Momente in der Geschichte, ob nun die eher großen oder die eher intimen, werden in Filmen vielfach nachempfunden. Daraus ergibt sich etwas, was transzendent ist, mächtig und unvergesslich.“
Édith Piaf im Original und in „La vie en rose“, der Mord an Lee Harvey Oswald, einmal im Jahre 1963 und dann wieder Anfang der 90er in „JFK“, ein Foto von Christopher McCandless, der in die Wildnis auszog und dort verstarb, Grundlage für „Into the Wild“ … Diese und mehr Beispiele schlagen eine zeitliche Brücke vom echten Leben hin zum im Kino dann Dargestellten. Vugar Efendi hat zusammengetragen:
RECREATING HISTORY from Vugar Efendi on Vimeo.
Bleibt man in Efendis vimeo-Kanal oder auf seiner Website, so entdeckt man unter anderem auch noch die folgenden beiden Videos, denen ebenso das Prinzip des Vergleichs zugrunde liegt, wobei hier nun Kunstwerke und Filmszenen gegenübergestellt werden.
Efendi dazu: „Kunst inspiriert Kino, Kino inspiriert Kunst. Als Liebhaber beider Bereiche wollte ich nur einmal Filme betrachten, die von berühmten Malereien inspiriert wurden.“
Film Meets Art from Vugar Efendi on Vimeo.
FILM MEETS ART II from Vugar Efendi on Vimeo.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay
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Jens, mal direkt gefragt:
wo gräbst du solche Themen aus?
Da vergleicht jemand Originale die nicht jeder kennt mit Remakes von denen man auch noch nichts gehört hat.
Was hat das noch mit diesem Forum zu tun?
Es ist wohl kaum möglich, etwas wirklich Neues zu erfinden. Besonders im Film und auch in der Fotografie wird es immer wieder Szenen, Posen, Situationen usw. geben, die zuvor bereits von jemanden zum ersten Mal in optimaler Komposition realisiert wurden. Fotos habe viel Jahrhunderte an Zeichnungen und Malereien als Ahnen, von Leuten, die auch eine Menge Phantasie hatten. Filmern ging es da ja noch gut, denn deren Möglichkeiten haben die des Theaters bald erweitert. Doch auch bei Filmen, die ja zu den größten Teamplayern in der Kunst gehören ist es so, dass nicht viel neu erfunden werden kann. Ja, man hat die virtuelle Welt zur Verfügung, doch die kann auch nur das darstellen, was sich Menschen schon vor Jahrhunderten ausdenken haben können. Dass man historische Ereignisse verfilmt, ist ja nicht neu, dass man da auf bekannte Bilder zurückgreift hat auch den Vorteil, dass Zuschauer durch die Assoziation mit bekannten Darstellungen das Neue für authentischer halten, was natürlich auch eine Art der Manipulation ist. Dass Kostümbildner und Kulissenbauer auf die Geschichte zugreifen, ist mehr als verständlich, das gehört ja zu ihrer Ausbildung und zu Ihrem Basiswissen.
Heute wird ja gerne vom Nachmache und Plagiat gesprochen, vor ein paar hundert Jahren war es gang und gäbe, dass man bekannte und gelungene Darstellungen von Malern nachmalen ließ, ja sogar Lithografien wurden als Gemälde fast 1:1 erstellt, natürlich mit entsprechener Farbergänzung.
Heute ist es eher verpönt, nur die eher populäre Musik nennt das dann Samples, macht Resampling, weil ihnen eigentlich schon seit der Discoära nichts mehr einfällt. Und wenn sogar die berühmte Madonna bei den Leuten von ABBA um Genehmigung zur Verwendung eines Intros eines ABBA-Songs zur eigenen Verwendung in einem ihrer Lieder bittet, weiß man es ja.
Also, nett, was der Herr Efendi da gegenüberstellt, er wird ohne Schwierigkeiten noch unzählige solcher Beiträge liefern können.