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ziomax

Noch nicht viel geschrieben

Hallo,

ich arbeite schon etwas mit Fotoshop, hatte bis heute aber immer neue Fotos. Nun stehe ich vor einem großen Problem- wie bekommt man Fotos mit 50-80 Jahren auf dem Buckel druckreife Abzüge? Geht das im Zeitalter der Technik?

Wer kann mir weiterhelfen?

Danke. :roll:
 

satanic_pornactor

Aktives Mitglied

Einscannen zB.

Oder meinst du das die Bilder Schäden aufweisen?

Dann wähle das "Reperatur-Pinsel Werkzeug" (hotkey "J")
Es funktioniert ähnlich dem Stempel. Nimm zuerst einen Bereich auf, der der zu reparierenden Stelle ähnlich ist (alt gedrückt halten und Mausklick)

Dann male über die defekten Stellen wie Risse und Knicke. Je kleiner das defekte Detail, um so kleiner sollte deine Werkzeugspitze sein.
Versuche verschiedene Werkzeugoptionen

Fotoveredelung heisst Bildelemente die die Stimmung stören zu entfernen. Das funktioniert schon mal gut mit dem Stempel Werkzeug (hotkey "S")
Romantische Sephia Bilder sollten zB keine Verkehrszeichen enthalten. Da du die Bilder warscheinlich scannst, musst du aufpassen, durch das Korn älterer Bilder nicht einen sogenannten Moiree-Effekt zu erhalten. Hier schafft es der Gausche Weichzeichner (= Filter) in Kombination mit den Gradationskurven (shortcut "Apple" (strg) + "M") einiges zu beheben.

Viel Vergnügen ;)

s_p



8)
 

Kartoon

geil - mit Sternchen!

Hey,echt schön beschrieben. Nur stolper ich nun schon öfters über den begriff "Moiree-Effekt".
Was ist denn das eigentlich?
 

satanic_pornactor

Aktives Mitglied

Der Mioree Effekt tritt auf, wenn du gerastertes Bildmaterial einscannst. Reiss dir mal zum Test ein Bild aus einer Illustrierten und scanne es ein. Evtl kannst du den Effekt dann sehen. Ob du in siehst oder nicht ist von 2 Faktoren abhängig.

1. Der gewählten Auflösung bim Scannen
2. Der Rasterung des Bildes

Da normalerweise Prospecte, folder, flyer, Illstrierte, Magaziene usw usw im off set Druck gedruckt werden, müssen Bilder gerastert werden.
Ein Bsp: Wir machen das Kirchenblatt von Hinterdupfingen. Da wird zB angeführt, dass eine Familie Nachwuchs bekommen hat =) Man will ein Bild des Babys in den kleinen folder haben. Wir drucken den folder immer nur in einer Farbe nähmlich Schwarz. Das Babyfoto wird in Photoshop in Graustufen umgewandelt. Es besteht also aus 255 Abstufungen von Schwarz. Die können wir aber nicht drucken denn wir haben ja nur Schwarz zur Verfügung. Das Bild wird gerastert d.h. wo dunkles Grau im Bild ist sind ganz kleine und wenige Punkte wo schwarz nicht gedruckt wird, die bleiben also Papierfarben. Dort wo das Grau hell ist, sind die Punkte die nicht gedruckt werden gross und in hoher Anzahl vorhanden. Bei einer Fläche mit 50% Grau sind also die Punkte die schwarz gedruckt werden in gleicher Anzahl und Grösse vorhanden wie die die weiss bleiben.

Gedruckte Graustufenbilder sind also gemischt aus Schwarz und der Farbe des Papiers (jene Punkte des Bildes, die nicht mit Schwarz bedruckt werden.
Dieser Raster, er heisst Halbtonraster, ist leicht zu sehen wenn man nahe an ein gedrucktes Bild rangeht oder es mit einer Lupe (Fachchargon=Fadenzähler) betrachtet.

Der Raster stellt natürlich eine "Verschlechterung" des Bildes dar da ja teilweise Details verloren gehen. Die sind aber fürs ungeübte Auge nicht auszumachen. Es gibt verschiedene Rasterweiten für Zeitung, Magazin und Kunstdruck und wird in Linien pro Inch angegeben.

Der Moiree Effekt entsteht aus dem scannen dieses Halbtonrasters und lässt sich oft nur unter Einbussen an Qualität entfernen. Bei Fotos ist es das Korn das einem Raster gleich kommt. zumindest für das sehr geübte Auge eines Scanners.

Der Moiree Effekt sieht aus als läge ein "schönes" Linienmuster über dem Bild. Schwer zu beschreiben. Du wirst ihn kennen wenn du ihn siest.

Hier ein Bsp eines künstlich erzeugten Moiree-Effektes:

Sieht gut aus oder :D
Kein Moiree sieht aus wie der andere und der Effekt wird sogar teilweise künstlich über filter extra hergestellt.

Hoffe das gab dir nen kleinen Einblick.

s_p 8)
 

Rewolve44

Aktives Mitglied

Hi,

satanic_pornactor

Super erklärt, wie eigentlich bei allen deinen Threads.
Danke für die echt tolle Mitarbeit hier im Forum, solche User wie du die von der Materie eine Ahnung haben und es auch super Erklären können, sind sehr wichtig für die Community. :wink:

Lg.
Rewolve44
 

ziomax

Noch nicht viel geschrieben

Kann auch ein Anfänger verstehen

Hallo satanic_pornactor ,

das ist gut verständlich- dankeschön, aber wie sollte ich nun die Rasterung einstellen? Geht das schon beim Scannen?

ICh scanne sonst immer alles auf 1200dpi- es sollen s/w- Bilder werden.

Wie kann man dasnn schärfe in das ganze bringen?


Dankeschön.

Skadi
 

TRex2003

Hat es drauf

ich bin mir nicht sicher, aber neben den tools zum entfernen (bzw die wege in photoshop) könnte ein hochwertiger scanner helfen, oder?

vor längerer zeit hab ich mal was gehört, dass die meisten scanner die auflösung nur interpolieren, d.h. scannen in wirklichkeit 600dpi und geben dann 1200dpi an, weil sie zusätzliche bildpunkte einfügen.
 

satanic_pornactor

Aktives Mitglied

Hallo

THX für das Lob :oops:

@TRex: genau so ist es!


Also beim scannen ist eine höhere Auflösung als 300 dpi auf keinen Fall nötig. Wirklich. Die meisten Scanner können mehr als 600 dpi gar nicht scannen und beginnen ab dieser Auflösung zu interpolieren.
Es gibt natürlich Referenzgeräte die mit Auflösungen von 50000 dpi arbeiten aber die stehen in Sillicon Valley.

Ein Bild mit einer Auflösung von 600 dpi stellt Kratzer, Knicke, Risse, Staub, usw besser dar als ein 150 dpi Bild. Ein grobes Korn in Fotos kann also unter Umständen bei hoher Auflösung eher zu einem echten Problem werden, als bei geringerer. Für den Druck gilt: 150 dpi am Tintenspritzer oder Laserwriter reichen aus. Wer ein gutes Auge hat, nimmt die 200 dpi. Für den Kunstdruck (=Offset Druck sehr fein gerastert) nimmt man 304,8 dpi. Kein Scherz! Aber 300 sind auch ok :)

Es gibt im Offset Druck noch eine Neuheit, einen sogenannten Diamantraster. Das ist so ziehmlich das schärfste, was man per Druckerei auf Papier bekommt, da der Raster extrem fein ist (ich glaube 500 lpi)
Auch hier reichen die 300 dpi vollkommen aus.

Einzige Ausnahme bei der das scannen in höherer Auflösung notwendig ist, ist wenn man ein Bild vergrössern will.
Willst du ein Bild A5 in der Druckerei drucken lassen, dieses aber auf A3 vergrössern (Achtung ist doppelte Grösse) kannst du es mit 600 dpi scannen, da es ja nach dem Vergrössern nur mehr 300 dpi hat.

Die Auflösung einer Fläche sinkt proportional zur Vergrösserung der Fläche. Und umgekehrt.

Also nochmal mein Tip: Willst du ein Bild nur auf zB 150% vergrössern, reichen die 300 dpi vollkommen (Das Berechnen des neuen Bildes übernehmen dann Indesign und Co und die machen das sehr gut). Nein sie reichen nicht nur vollkommen, mehr Auflösung kann sich manchmal sogar schlecht auswirken.

wow Text hier *g*

Noch schnell was: Es ist manchmal notwendig, ein Bild in ein Schwarz/Weiss umzuwandeln. Also wirklich bitmap Modus. Das geschieht normaler Weise unter dem 50%igen Schwellenwert. Hier verwendet man bei einem Bildgrössenverhältnis von 1:1 fast immer eine Auflösung von mindestens 1500 dpi. um die Konturen eines Graustufenbildes feiner durch die schwarzen und weissen Pixel eines bitmaps darzustellen.
Nur so nebenbei

Noch zum Thema Schärfe in ein Bild bringen.
Der Leihe (so einer wie mein Boss zB) denkt das TFT-screens viel schärfer sind als CRT's. Was so nicht stimmt denn wie so oft trügt der Schein. Die vermeintliche Schärfe der TFT's entsteht durch ihren höheren Kontrast.
Und genau das ist zB dass, was sich der Scharfzeichnungsfilter Unscharf Maskieren zu Nutze macht. Ich liebe ihn! Er erhöht bei Konturen (Konturen ergeben sich durch das Aufeinandertreffen von dunkleren und helleren Flächen od. Linien) die Helligkeit der Highligts und verdunkelt die dunklen Bereiche. Er täuscht Schärfe vor. Schon mal übertrieben? Dann sieht man es ;)

FAZIT: Ein mit 300 dpi gescanntes Bild mit ein wenig Unscharf Maskieren ergibt sicher ein optimum an Bildqualität! Mit 1200 dpi waren deine Bilder sicher schmieriger als mit diesen einstellungen. Das gilt übrigens für Graustufen wie auch für die 17 mil. Farben :wink:

Probiers mal.
Viel Glück
 

TRex2003

Hat es drauf

Noch schnell was: Es ist manchmal notwendig, ein Bild in ein Schwarz/Weiss umzuwandeln. Also wirklich bitmap Modus. Das geschieht normaler Weise unter dem 50%igen Schwellenwert. Hier verwendet man bei einem Bildgrössenverhältnis von 1:1 fast immer eine Auflösung von mindestens 1500 dpi. um die Konturen eines Graustufenbildes feiner durch die schwarzen und weissen Pixel eines bitmaps darzustellen.

hmm das mit dem a5*2=a3 fiel mir ja schon schwer zu verstehen, aber das in bezug auf dein restliches posting macht mir (um die zeit) kopfschmerzen.
bei schwarz-weiß bildern also doch höhere dpi?

edit: nur ma so am rande: du bistn wandelndes lexikon..danke :D
 

satanic_pornactor

Aktives Mitglied

Naja wenn du A5 verdoppelst bedeutet das du nimmst Länge und Breite mal 2.

Also di Diagonale des Bogens muss verdoppelt werden

Ist schon Klar das die Fläche von A5 zwei mal in A4 geht.

A5 = H 14,85 x B 21 cm
14,85 x 2 sind nun rund die 30 Höhe von A4
Nimmst du jetzt die 21 auch noch doppelt hast du A3 quer.

Aber lege ein A4 Bild in einen Kopierer und vergrössere es auf A3.
Jetzt beobachte wieviel % Vergrösserungsfaktor der Kopierer angibt.
Genau 149% LOL

Anderer Test. Lege ein A4 Bild in den Kopierer und stell den Vergrösserungsfaktor auf 200%. Normalerweise spuckt er dann ein A3 aus auf dem nicht das ganze Bild zu sehen ist, weil die Vergrösserung zu groß ist für A3.

Also: Nicht die Fläche wird verdoppelt bei 200% sondern die Diagonale.

Keine Gewähr!!!

Beim Scannen von Graustufenbildern genügen die 300.

Wandelst Du dieses Graustufenbild in bitmap (das ist ja erst richtiges B/W) kannst du ja die Auflösung wählen die das umgewandelte Bild haben soll. Und hier sollte von einem Minimum von 1500 ausgegangen werden. Nur beim Umwandeln, nicht beim Scan.

Die Bitmaps wurden früher für Logos verwendet. Die haben nähmlich eine Besonderheit: Wenn du so ein Bitmap als TIFF sicherst und in einem Layout Programm od. zB Illustrator platziert hast, konnte man es noch durch hinzufügen einer Flächenfarbe colorieren. In Photoshop ist es also ein reines Schwarz/Weiss, In zB Illustrator kann man es dennoch beliebig einfärben. Das macht(e) Sinn......

fg
 

Rewolve44

Aktives Mitglied

Hi,

@satanic_pornactor

Alles super erklärt, kann ich nur bestättigen. :wink:
Was man noch dazu sagen könnte ist das A0 einen Quadratmeter entspricht, und dann immer einmal die Fläche in die hälfte gefaltet wird auf A1, A2, A3 usw.

Lg.
Rewolve44
 

ziomax

Noch nicht viel geschrieben

Hallo satanic_pornactor,
vielen Dank für deine Antwort- auch im englischen Teil- habs nicht gemerkt...
Nun werde ich es mal versuchen.

Skadi
 
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