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Antworten zum Thema „PDF X3 vs X4“

virra

lazy lizzard

Mal ne Frage: inwiefern unterscheidet sich eigentlich ein X3 von einem X4?
Ich schreibe schon seit Ewigkeiten X3 (damals gabs X4 noch nicht), und habe auch heute damit noch nie ein Problem bekommen, oder von einem Dienstleister gehört, er möchte X4 haben.

Trotzdem sollte man sich ja mal informieren und dann ggfs mal umsteigen. Also: Welchen Vorteil hat ein X4 gegenüber einem X3?
 

Design & Layout

virra

lazy lizzard

:ironie:
Wie, es gibt ne Online Enzyklopädie? Das ist ja klasse …

Nee, im Ernst – da gehts auch nicht draus hervor. Der einzige Satz zum Thema ist dieser:
Während PDF/X-3 dies auf den RGB-Farbraum unzureichend erweitert, wurde mit PDF/X-4 ein Standard geschaffen, der dem Anspruch an einen möglichst medienneutralen Austausch gerecht wird.
Und der sagt im Prinzip gar nix aus, weil null Information drin ist.

Also, noch jemand?
;)
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Wie weit hast du denn gelesen? :rolleyes: Zitat aus verlinktem Artikel:
  • ISO 15930-6: PDF/X-3:2003 auf der Basis von PDF 1.4 aktualisierte Fassung von PDF/X-3:2002.[6]
  • ISO 15930-7: PDF/X-4 und PDF/X-4p basieren auf PDF 1.6. Sind alle benötigten Elemente in der Datei enthalten, spricht man von PDF/X-4. Wird auf ein externes Farbprofil verwiesen, wird die Variante PDF/X-4p genannt. Farbmanagement, CMYK, RGB, Graustufen und Sonderfarben werden unterstützt. Außerdem sind PDF-Transparenzen und weitere optionale Inhalte wie JPEG2000, 16-Bit-Bilddaten und OpenType-Fonts erlaubt.[7]
Noch mehr erfährst du in den verlinkten ISO-Normen.
 
Zuletzt bearbeitet:

virra

lazy lizzard

Und wo ist nun der UNTERSCHIED zw beiden? Soweit ich das sehe, doch nur, dass man Transparenzen haben kann, was ich nicht als Vorteil ansehe? Mir erschließt sich halt nicht, warum man X4 nehmen sollte.
 
D

Diskord

Guest

dass man Transparenzen haben kann, was ich nicht als Vorteil ansehe?

Echt noch nie Probleme bei der Transparenzreduzierung gehabt? Das ein PDF "echte" Transparenzen enthalten kann, sehe ich als sehr großen Vorteil.

Edit: Die enthaltenen Transparenzen sind auch (zumindest für uns) der einzig nennenswerte Unterschied. Es muss allerdings (leider) immer noch erwähnt werden, dass das ganze folgende Datenhandling – vor allem auch in der Druckerei – technische Voraussetzungen benötigt, um ein X4 richtig verarbeiten zu können. Wenn ein X4 nicht verarbeitet werden kann, weil z.B. keine Adobe PDF Print Engine (APPE) zum Einsatz kommt, rate ich immer zu einem PDF/x1.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liselotte

Bärliner Jung

Na X-3 ist doch der Obermurks wenn das nicht richtig geschrieben wird landet da aller Mist drin (Es wurde selbst von den "Erfindern" gesagt das man lieber das alte X-1a oder gleich X-4 nehmen soll)
Ja @virra bei X-4 überlässt Du die Separation nebst Transparenzreduzierung dem RIP (APPE)
dabei zwingend notwendig ist auch die Profilierung der Bilddaten (also kein PNG) mit der Umrechnung (relativ Farb., Sättigung, absolut Farb. etc)
Es zwingt Dich doch keiner X-4 zu nehmen und ans Herzen kann ich Dir nur legen kein X-3 mehr zu verwenden
Vorteil die Daten bleiben bis zum Schluss relativ offen was das Druckverfahren und das Papier an geht.
Bei X-1 bist Du festgenagelt da es nur CMYK + Sonderfarbe erlaubt.
MfG
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

doch nur, dass man Transparenzen haben kann, was ich nicht als Vorteil ansehe?
Was wegfällt sind vor allem die durch Transparenzreduzierung entstehenden Probleme.

Die PDF-Datei bleibt wesentlich schlanker, Texte werden nicht mehr bei der Reduzierung zu Pfaden konvertiert und bleiben bearbeitbar. Durch die Reduzierung und die entstehenden Kacheln werden auch leere Bereiche zu Pixelbildern gewandelt.

Die Daten werden nicht mehr gekachelt und daher auch gut dargestellt. Der übliche Darstellungsfehler der dünnen weißen Linien zwischen den Kacheln kommt nicht mehr vor.
Die Gefahr das bei der Reduzierung von Verläufen Treppen oder Moiré entstehen fällt weg.

Letzte Änderungen in der PDF-Datei sind sowohl bei Bildern als auch bei Texten gut möglich.
Text bleibt Text, auch wenn er unter transparenten Flächen liegt, somit ist auch eine Volltextsuche und Korrektur möglich.

Es können PDF mit unterschiedlichen Farbräumen erzeugt werden. Durch Transparenzreduzierung wurde man auf einen Farbraum festgelegt, nämlich auf den Transparenzreduzierungsfarbraum.
Ich kann in X4 als Hintergrund ein Bild haben was im RGB Farbraum bleibt und davor liegt eine Echtfarbe die vom Farbersetzungsmodul des RIP nach LAB Werten ersetzt wird. Nur so sind Echtfarben, wie Pantone präzise darstellbar. X4 ist also die Voraussetzung für medienneutralen Workflow.

PDF/X4 unterstützt Farbmanagement, CMYK, RGB, Graustufen und Sonderfarben. Außerdem sind Transparenzen in Bildern und JPEG 2000, 16-bit Daten und OpenType Schriften erlaubt.

Der Hauptvorteil besteht sicher darin das PDF voll bearbeitbar bleiben und auch im späteren Workflow noch korrigiert werden können.
Man kann so im Acrobat mit der Funktion "PDF bearbeiten" jedes Bild nachsteuern und jeden Text korrigieren ohne immer wieder vom Urschleim ausgehen zu müssen.

Das sind so die ersten Dinge die mir spontan eingefallen sind. Es gibt bestimmt noch mehr Unterschiede.
Das reduzieren von Transparenzen an sich wäre nicht problematisch hat aber Einfluss auf sehr viele Parameter.
Der Vorteil von PDF X4 liegt vielleicht nicht in Deinem Arbeitsbereich, aber wenn Daten weitergegeben werden kann es dem Empfänger sehr helfen.


grüße
ralf
ps. Ein Nachteil ist mir auch noch eingefallen. PDF X4 benötigt die Adobe PDF Print Engine (APPE).
Die APPE ist seit (so meine Erinnerung) seit CS3 in der CS. Mit älteren Programmen muss man über den Destiller gehen und kann somit kein X4 erzeugen.


dabei zwingend notwendig ist auch die Profilierung der Bilddaten (also kein PNG)
Wieso kein PNG? Das sind RGB Daten und können im late binding problemlos verarbeitet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

liselotte

Bärliner Jung

PNG haben kein ICC-Profil das muss man beim platzieren anhängen (übergehen)
Also warum nicht gleich die .psd Datei platzieren mit eingebetteten Profil
Also sind PNG Dateien in Druckproduckten so sinnvoll wie ein Kropf
MfG
 

virra

lazy lizzard

Danke für die Ausführungen!!
So habe ich ne Mange gelernt und werde mir das mal durchs Hirn rauschen lassen.
Eine Frage hab ich noch: Muss ich, wenn ich nun X4 schreiben würde beim Dienstleister höhere Voraussetzungen erwarten, als die bei der Verarbeitung der X3 haben mussten? Es gibt nämlich den einen oder anderen semiprofessionellen Dienstleister, z.B. druckt niemand gute A1 Plakate digital so preiswert wie mein Copy-Shop …
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

PNG haben kein ICC-Profil das muss man beim platzieren anhängen (übergehen)
Da es um PDF X4 geht gehe ich davon aus das dieses PNG in einer Indesign-Datei mit eingerichtetem Farbmanagement kommt.
Beim Export nach dem X4 Standard werden aus Indesign die Profile mit ausgegeben die im eingerichteten Farbmanagement angegeben sind, bei mir RGB= ECI RGB V2 und CMYK = ISO Coated V2.
Die Anpassung an den Farbraum müsste beim Platzieren der Bilder in ID geschehen.

Muss ich, wenn ich nun X4 schreiben würde beim Dienstleister höhere Voraussetzungen erwarten
Ja, er muss damit umgehen können. Wenn sein RIP noch keine APPE hat (Adobe PDF print engine) kann er mit X4 nicht umgehen. Das muss man schon abklären.




grüße
 

virra

lazy lizzard

Sicher was der kein RGB will, gut Dein Dienstleister.
beim X-4 hast Du ja noch Deine RGB-Bilder ich bevorzuge bei CopyShops sRGB
MfG
Solange es preiswert ist mache ich das, bis 1120mm Breite in 8 Farben. Aber billig mache ich nicht, nur Papier und Tinte drehen, da komme ich morgens gar nicht aus dem Bett.

grüße
Also der druckt schon mit nem amtlichen Plotter, nix RGB oder so. Die Teile sind lichtecht, kommen auf 1a beschichtetem Papier und sind erheblich billiger als die von meinem "richtigen" Digitaldrucker. Um genau zu sein sind die so billig, dass ich nicht weiß, wie sich das rechnen soll, für A1 auf festem Papier bei voller Farbdeckung zahle ich 3€ (netto natürlich) und geliefert wird es auch noch.

Na, jemand drunter? :cool:
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Also der druckt schon mit nem amtlichen Plotter, nix RGB oder so
Jeder ordentliche großformatige Tintenstrahl-Digitaldrucker arbeitet intern in RGB, auch wenn vier Tinten da rein gefüllt werden.
Ich kann mein RIP umstellen, von RGB auf CMYK, aber dann würde ich ja fast den halben Farbraum verschenken.

grüße
 

virra

lazy lizzard

Naja, da kenne ich mich nicht aus. Ich meinte die Seite vor dem Rip, also die Datei, die abgeliefert wird. Und die ist wie für den Offsetdruck, also in cmyk mit Profil und so.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Was weg ist ist weg. Wenn die Datei in CMYK angelegt sind ist schon der halbe Farbraum weg.

Ich drucke hier gerade an Bildern von einem wunderschön rot eloxierten Roboter.


Wenn diese Datei in CMYK gewandelt wird sieht das ganze nur noch braun aus
Sawyer-and-Baxter.jpg


Es muss also aus einer RGB Datei ohne Konvertierung auch in RGB gedruckt werden sonst sind die schönen Farben dahin.
Jetzt steht vor den Robotern noch Text und drei Firmenlogos die in Pantone angelegt sind und wo wert auf die präzise Farbwiedergabe gelegt wird .
Das ist dann nur noch mit einer medienneutralen Datei in Indesign durchführbar. Indesign Dateien können gemischte Farbräume haben, im Gegensatz zu Illustrator oder PS. Und das PDF X4 beinhaltet dann weiter das Bild in RGB, die Logos in Pantone und die Texte in Schwarz was in CMYK angelegt ist.
Nach dem Exkurs zu den Billigplakaten ist das ein schönes Beispiel für den Vorteil der X4 Daten.

grüße
ralf
 

virra

lazy lizzard

Ich produziere überwiegend für Offset. Oder eben gleich für den Monitor. Unsere Hausfarbe ist HKS 13 und wird im 4c als 0/100/100/0 wiedergegeben. Wenn man weiß wie es geht, kein Problem. Allerdings blind hin- und herkonvertieren wäre dafür tödlich. Wobei weniger der Rotton problematisch ist, sondern die Zeichnung in roten Dingen nach der Konvertierung. Aber wozu gibt's Softproofs.

Würde ich den Dienstleistern irgendwas in RGB liefern, liefe das vor die Wand. Aber digitale Plakate sind bei uns eh nur die Ausnahme. Digitale Großformate macht eine andere Firma, die wollen auch cmyk.
 

virra

lazy lizzard

Mhm, da sagst was, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Die Sachen, die ich so kenne, werden im 4-Farbdruck gefertigt. Da gehts auch um nicht die letzte Brillianz um sich zu Hause was an die Wand zu hängen, sondern um ganz handfeste Werbematerialien. Und die sind echt nicht schlecht, überstehen sogar 1/2 Jahr im sonnigen Fenster, mehr kann man von nem Tintenplakat nicht erwarten. Vielleicht würden sie sogar länger gut aussehen, hab ich aber noch nicht getestet. Der reguläre Preis ist 8,40 (ab 5 Stck 7,50),was auch nicht teuer ist, wir bekommen einen speziellen Mengenrabatt. Manchmal frage ich mich, wie lange noch, denn die Zeiten, wo wir regelmäßig 50 Plakate bräuchten und Offset teurer war als digital vorbei.
 
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