es kommt nicht darauf an, wie du ein bild gemacht hast, es kommt darauf an, wie ein bild zusammengesetzt ist.
es gibt 2 arten:
- rastergraphiken (wohl die gängigere): ein bild hat ein raster, genau wie kästchen auf einem matheblock. jedes dieser kästchen (=pixel) kann individuelle eigenschaften erhalten (zb farbe, transparenz).
- vektorgraphiken: ein bild hat keine pixel sondern vertecies (=ankerpunkte), die es definieren. eine primitive kurve besteht so aus 4 punkten, die sie komplett beschreiben - dazu kommen optionen wie dicke und farbe.
der unterschied: vektorgraphiken sind verlustfrei skalierbar.
extrembeispiel: du hast ein bild mit den maßen 100*100 und vergrößerst es auf 1000*1000. die neu entstandenen rasterpunkte müssen erraten (="interpoliert") werden, da sie im ausgansbild nicht enthalten sind. eine vektorgraphik mit 100*100 kannst du groß genug machen, um damit den mond zu tapezieren - verlustfrei.
generell kann man sagen: während eine rastergraphik ein bild ist, das man auf seinen skizzenblock zeichnet, ist eine vektorgraphik das resultat einer funktion abhängig von der dimensionierung des bildes, salopp gesprochen eine formel.
um deine frage zu beantworten: nein, das bild ist keine vektorgraphik, da es aus pixeln besteht.
vektorgraphiken werden im internet nur sehr selten verwendet (mir ist nur ein typ bekannt: *.svg), weil sie wenig unterstützt werden.
der eigentliche sinn von vektorgraphiken ist eine rastergraphik daraus zu machen. das klingt zunächst paradox, macht aber durchaus sinn:
eine firma entwirft zb ein logo, setzt die skizze in photoshop um und stellt es oben links auf die firmenseite. wenn ihnen jetzt auffällt "hey, ich bräuchts doch nochmal doppelt so groß", haben sie 2 möglichkeiten: entweder sie skalieren ihr bild (mit qualitätsverlust) hoch, was ziemlich unprofessionell ist (eigentlich definiert es den begriff "unprofessionell" neu), oder sie basteln das logo in photoshop nochmal zusammen (diesmal in anderer auflösung).
hätten sie das logo als vektorgraphik gehabt, hätten sie es mit wenigen klicks größer machen können und es sähe aus wie das kleine... nur halt größer
da sie aber ein rasterbild brauchen, wandeln sie es schnell in ein pixelbild um und das problem ist gegessen.
das umwandeln von einer vektorgraphik in eine rastergraphik heißt übrigens "rastern" (engl. "rasterize"); häufiger wird aber der begriff "rendern" benutzt. das programm tut dabei nichts anderes, als ein raster über die vektorgraphik zu legen und dann zu berechnen, welche farbe jeder einzelne punkt bekommen sollte; das ergebnis kann dann als bild gespeichert werden.
im internet kann man also nur rastergraphiken sehen, obwohl man sich bei vielen sicher sein kann, dass sie aus einer vektorgraphik erstellt wurden.
zu guter letzt: eine vektorgraphik ist nur eine vektorgraphik, wenn sie komplett aus vektoren besteht. eine photoshop-dokument mit enthaltenen pfaden ist eine rastergraphik mit ein paar vektoren drin
ich hoffe der roman war hilfreich ^^
-blackout
edit: mist, bis ich das hier fertig hatte, ham schon 2 andere dazwischengepostet -.-