Wallpaper: Erstellen einer surrealen Collage mit Photoshop

Im nachfolgenden wird die Erstellung einer surrealen Collage mit Adobe Photoshop aufgezeigt. Grundkenntnisse in Adobe Photoshop werden dabei vorausgesetzt.
Schritt 1:
Bevor es losgehen kann, sollte man sich zunächst die Frage stellen, für welche "Endplattform" das fertige Produkt produziert werden soll. Möchte ich ein Hintergrundbild für den Desktop erstellen oder für die eigene Internetseite bzw. als ECard, reichen Auflösungen, die für die Bildschirmwiedergabe optimiert sind - typische Auflösungen sind hierbei 800x600, 1024x768, 1280x1024, 1600x1200, hinzukommen spezielle Auflösungen für die in "Mode" gekommenen 15,4 Zoll Breitdisplays bei Laptops. Möchte ich das Ergebnis im Printbereich oder zum Ausdrucken auf Papier verwenden, sind i.d.R. weitaus höher Auflösungen notwendig, ein A4 Bild mit 300dpi (die Pixelanzahl pro Inch) besitzt so eine stolze Auflösung von 3508x2480 Pixel (das sind immerhin 8,6 Megapixel). 300dpi sind bei Printprodukten Standard und sollten NICHT unterschritten werden, solange man auf Qualität wert legt.
Dementsprechend benötigt man i.d.R. auch hochaufgelöstes Ausgangsmaterial. Zwar kann man ein 4 Megapixelbild bequem auf 8 MP Hochrechnen (bei Photoshop im Menü unter "Bild" --> "Bildgröße", wobei unter "Bild neu berechnen mit" immer eine der 3 Bikubischen Varianten ausgewählt sein sollte --> besser Bildqualität beim Hochrechnen) - das Hochrechnen führt jedoch eigentlich immer zu Qualitätseinbußen.
Schritt 2:Nachdem man diese Grundsätzlichen Fragen beantwortet hat, kann es mit der surrealen Collage, die im A4 Format (300 dpi) angefertigt werden soll, loslegen. Zunächst legen wir ein neues Bild im Menü unter "Datei" --> "Neu" an, hierbei wählen wir als Vorlage A4(die Abmessungen werden automatisch eingetragen) und eine Auflösung von 300 dpi.
Auf Wunsch kann man dem Bild einen entsprechenden Namen geben, dies werde ich jedoch erst am Ende beim Abspeichern des finalen Projekts tun.
Schritt 3:
Als Ausgangsbild dient eine Zeichnung, die mit Jasc Paint Shop Pro erstellt wurde. Jasc bietet ähnlich wie Photoshop mächtige Pinselwerkzeuge an, die speziell bei "Malen mit Ölfarben" denen von Adobe allerdings überlegen sind. Hierbei diente eine Leinwand "Art Media Background" und die verschiedenen "Oil-Brushes" als Werkzeuge. Auf eine detailierte Beschreibung verzichte ich allerdings an dieser Stelle, da ansonsten der Umfang dieses Tutorials gesprengt würde.
Schritt 4:
Über diese Ausgangsebene wurde eine Kontrastebene gelegt, um die starken Konturen der unteren Ebene abzudämpfen, (Im Ebenenfenster auf Symbol: klicken,dann Helligkeit/Kontrast auswählen)
Diese Vorgehensweise mit den so genannten Einstellunsebenen hat den Vorteil, das man das Ausgangsmaterial unangetastet läßt und den Kontrast/Helligkeit beliebig nachregeln kann.
Über diese Einstellungsebene folgt eine weitere Bildebene, die mit einem Wassereffekt mit dem Filter Flaming Pear --> Flood erzeugt wurde. Der Filter ist NICHT in Photoshop integriert und muss nachinstalliert werden. (Link: http://www.soft-ware.net/multimedia/grafik/plugins/p02758.asp)
Die Ebene7 (mit Wassereffekt) wird ferner mit beiden unteren Ebenen "überlagert" ( )
Schritt 5
Die blaue Farbe passt noch nicht recht zu einem altertümlichen Bild, also wird eine neue Ebene darüber gelegt ( Menü Ebene --> Neu --> Ebene) und mit
einer Dunkelroten Farbe gefüllt. (Menü Bearbeiten --> Fläche Füllen --> Farbe --> Farbe auswählen)
Die rote Farbe passt zwar besser, allerdings ist Sie zu grell, was man wiederum mit einer Einstellungsebene ( im rechten unteren Bildrand auf klicken und Farbton/Sättigung wählen )
erreicht:
Neben einem anderen Farbton wurde die Sättigung zurückgenommen, um die starken Farbtöne zu verringern.
Ergebniss:
Der Hintergrund der Surrealen Collage ist somit fast fertig, also noch ein neues Ebenenset zur besseren Übersicht angelegt und fertig. ( auf im unteren rechten Bildrand klicken, Namen vergeben und die darunter liegenden Ebenen auf das Ebenenset per Drag n Drop ziehen)
Schritt 6
Nachdem der Hintergrund der Collage fertiggestellt ist, geht es nun um das eigentliche Bildobjekt, dass aus einer Eierschale, einer Tür, einer Treppe und einer Engelsstatue besteht.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Arbeiten mit Ebenenmasken und Pinselwerkzeugen sowie das Anpassen der Farbtöne unterschiedlicher Ebenen.
Ebene 9 stellt hierbei das Ei dar, das mit Hilfe einer Ebenenmaske und Pinselwerkzeugen freigestellt wurde. Um eine neue Ebenenmaske zu erstellen, wählt man die entsprechende Ebene aus und klickt auf . Rechts neben der Ebene erscheint eine neue, zunächst weiße Ebene. Für Ebenenmasken gilt, das weiß volldeckend ist (sprich - alle Pixel der Ausgangsebene bleiben sichtbar), und schwarz voll transparent ist. Wählt man "Grau" als Farbe aus, werden Hintergrund und die Ebene zu jeweils 50 zu 50 miteinander multipliziert. Mit einem Pinsel (mit schwarzer Farbe) kann man nun die Konturen des Eis umfahren und die Kanten freistellen.
Mit speziellen Pinselwerkzeugen (die Pinselwerkzeuge findet ihr zum Download unter http://www.zarathustra.6x.to unter "Photoshop") entsteht der "raue" Rahmen des Eies. In gleicher Weise werden nun die Tür (Ebene 10), die Treppe (Ebene 11)sowie die Engelsstatue (Ebene 14) in das Bild integriert:
Besonders bei verschiedenfarbigen Bildern ist es schwierig, eine harmonische Farbkomposition zu erreichen. Auch für dieses Problem stellt Photoshop eine mächtige und doch etwas versteckte Funktion bereit:
Unter Bild --> Anpassen --> Gleiche Farbe läßt sich die Farbe einer Ebene mit der einer anderen oder eines gesamten Bildes abgleichen:
Unter "Quelle" wurde die aktuelle PSD-Datei verwendet, bei der man nun die in dieser integrierten Ebene wählen kann, deren Farbe als Farbvorlage für
die aktuelle Ebene dienen soll. Beim Farbabgleich zweier verschiedenfarbiger Ebenen kann man ebenso mit den Schiebereglern Luminanz, Farbintensität sowie Verblasen und dem Häckchen bei "Ausgleichen" experimentieren - solange, bis die Farbkombinationen zusammenpassen.
Schritt 7
Jetzt fehlt nur noch der Rahmen sowie das Namenskürzel. Für den Rahmen wurde eine einfache Aktion (rahmen.atn) verwendet, die bereits in Photoshop integriert ist:
Man wählt also die entsprechende Aktion und klickt auf das Symbol im Aktionsfenster.
Das Namenskürzel befindet sich in einer eigenen Ebene und wurde mit einem Pinselwerkzeug eingebettet. Das Endresultat sieht dann so aus:
Natürlich hoffe ich das der eine oder andere Gefallen an dem Tutorial findet, ich jedenfalls habe mein Bestes gegeben. Wer mehr über meine "Kunst" herausfinden will, kann dies gerne auf meiner Internetseite ( http://www.zarathustra.6x.to ) tun.
MfG Martin

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Gut und verständlich erklärt. Man kann super darauf aufbauen, dankeschön!
Die Arbeitsdateien wären vielleicht recht hilfreich gewesen.
Super Tut! Echt spitze erklärt, mach weiter so!!!
Super Tutorial, gut erklärt!
klasse tutorial.gefällt mir sehr gut!danke
ein klasse tutorial,gefällt mir sehr gut!danke
Vielen dank,freue mich schon drauf es auszuprobieren
Ich muss erst noch die passenden Fotos suchen udn dann kann es losgehen. Ich freu mich darauf, weil dieser Workshop sehr gut aussieht und sicher ein tolels Ergebnis darstellt. LG ILona
Gut verständliche Erklärung und super Ergebnis, daher 5 Punkte.
Gute Lichtführung eine verständliches Vorgehen
Tolles Ergebnis, danke!
Ich habe gesucht - und absolut nichts gefunden, was ich an diesem Tut aussetzen könnte. Daher gibts 5 Sterne von mir;)
sehr schön beschrieben
Find ich sehr schön, macht lust auf mehr Kollagenbauen ...
Eigentlich ist es ja sooo einfach
Aber wenn die Leute dann die Karte oder ähnliches bekommen, sehen sie meistens nicht wieviel arbeit drin steckt, außer man stößt sie drauf : /
Dankeschön für die Bereicherung!
Ein wunderschönes Tutorial und ein tolles Ergebnis, danke.
Ich finde surreale Collagen toll. Man kann alles Mögliche miteinander kombinieren.
nichts geht über surrealismus :p gefällt mir gut.... und gleich mal ausprobieren!
find ich recht gut...auch für mich als anfänger noch recht verständlich..(super die hilfe zu dpi und bildgröße oben)... wie ich jetzt zu solch einer ausgangszeichnung komme, ist mir noch nicht klar bzw. warum diese als ausgangspunkt dient.
zweifelsohne jedoch sehr interessant.. danke fürs zeigen!
gruß
rene
Danke, mich hat der hintergrund fasiniert, den ich mal in eines meiner bilder verwenden könnte
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