Unterwasserfotografie - Teil 13 - Fotografieren mit dem integrierten Kamerablitz

Die digitale Fotografie hat vollbracht, was noch in den 90er Jahren kein Mensch in dieser Form für möglich gehalten hätte: das Fotografieren unter Wasser mit kameraintegrierten und externen Systemblitzgeräten bei der Jagd auf Fische und andere Meereslebewesen. Die Diskussion über das Für und Wider der technischen Wunderwerke ist in Teilen der UW-Szene in vollem Gang. Denn ohne Kunstlicht geht zumindest im Nah- und Makrobereich farblich nicht viel.
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Schlangenseestern in einem Schwamm. Die nachtaktiven Tiere sind Räuber, die in der Dunkelheit ihre Beutetiere überwältigen. Obwohl sie keine Augen besitzen, können sie Helligkeit und Dunkelheit über Rezeptoren bestens unterscheiden. Systemblitzgeräte belichten im Nahbereich perfekt.
Man findet in der gewiss nicht armen Typenvielfalt dieser Fotogeräte so gut wie keine digitale Kompaktkamera ohne eingebauten Blitz. Das ist ein Vorteil, weil man ihn nicht vergessen kann. Ein weiterer Vorzug ist seine Zuverlässigkeit. Der integrierte Kamerablitz funktioniert mit der Präzision einer Schweizer Uhr. Aber bei allen Vorzügen gibt es auch handfeste Nachteile.
Schmetterlingsfisch im Roten Meer. Es sind gesellige Fische, die immer die Nähe von Artgenossen suchen. Eine typische Fischbestimmungsaufnahme mit hohem Kontrast, der sich aus dem dunklen Hintergrund ergibt. Solche Bilder kann man sehr gut mit digitalen Kompaktkameras und dem integrierten Kamerablitz machen.
Der Blitz in der Kamera
Was sich so praktisch anhört, ist in der Praxis leider nicht immer ideal. Das Problem liegt in der Anordnung bzw. der Blitzposition. Bei den meisten digitalen Kompaktkameras sitzt der Blitz links oberhalb des Objektivs. Er ist fest eingebaut, lässt sich ergo nicht nach vorne neigen.Das hat zur Folge, dass das Blitzlicht frontal abgestrahlt wird, mit teilweise grauenhaften Bildresultaten. Denn die nach vorne austretenden Lichtstrahlen treffen jedes Schwebteilchen, das sich im Bereich der Ausleuchtung befindet. Das Resultat sind in vielen Fällen starke Trübstoffreflexionen, die sich im schlimmsten Fall in der Abbildung von Blendenvielecken äußern.
Wenn sich diese Bildstörungen anhäufen, wird das Bild nahezu unbrauchbar. Auch mit einer zeitlich intensiven und versierten Bildbearbeitung ist dann kaum noch etwas zu retten. Zumindest lohnt sich der Aufwand nicht für Allerweltsbilder und zweimal nicht für gestalterisch missglückte Aufnahmen.
Je weniger Wasser zwischen Kamerablitz und Objekt, desto brillanter und farbstärker werden die Bilder. Aber auch in extrem klarem Wasser endet die Wirkungsweise des Kamerablitzes bei spätestens 0,8 bis 1 m. Jenseits dieser Grenze kommt kaum noch Licht an, weil die Leitzahlen der integrierten Geräte zu schwach sind.
Des Weiteren macht Blitzen über solche Entfernungen oft wenig Sinn, weil die selektive Absorption der Wellenlängen hier bereits spürbar greift und Rot in seiner Wirkungsweise stark abgeschwächt ist. Denn was zählt, ist nicht die Motiventfernung allein, sondern auch der Rückweg der Blitzlichtstrahlen. Und dieser summiert sich bei Objektdistanzen von über einem Meter zu einem Lichtweg (2 x Motiventfernung), bei dem die warmen Wellenlängen und somit deren Farben (Rot, Orange) viel von ihrer Energie verloren haben.
Die Bilder wirken deshalb kalt, weil im Gegensatz dazu die grünen und blauen Bestandteile des Blitzlichts und auch der Umgebungshelligkeit vom Bildsensor überproportional stark erfasst werden.
An dieser Tatsache ändert sich auch nicht viel, selbst wenn der Kamerablitz als Pop-up-Blitz hoch über der Kamera herausklappt. Frontales Blitzen ist neben zu weit entfernt anvisierten Motiven (Unterbelichtung!) die Hauptursache fehlbelichteter, farblich unattraktiver und mit Trübstoffen kontaminierter Bilder.
Zur falschen Ausleuchtung gehört auch eine zu extreme Nähe. Die in der Werbung immer herausgestellte extreme Naheinstellung von teilweise 1 cm ab Frontlinse ist unter Wasser kaum nutzbar, denn der Kamerablitz strahlt sein Licht über das dem Frontglas nah positionierte Motiv hinweg. Dem Kamerablitz vorgeschaltete Streuscheiben aus Milchglas (teilweise geriffelt und am UW-Gehäuse befestigt) beseitigen dieses Problem nur unzulänglich.
Wenn Sie also mit Ihrer digitalen Kompaktkamera sehr viele farblose UW-Aufnahmen nach oben bringen, sollten Sie die Einstellung am Blitzmodus überprüfen und den erzwungenen Kamerablitz (Blitz zündet immer!) vorwählen. Der Modus „Rote-Augen-Verhinderung“ macht keinen Sinn unter Wasser. Er ist im Gegenteil schädlich, weil dem Hauptblitz ein heller Vorblitz vorausgeht und zeitlich spürbar verzögert der Hauptblitz folgt. Das kann zu verwischten Fischbildern führen, wenn das Motiv zügig schwimmt.
Steinkorallen sind Tiere, die nachts ihre Polypen ausfahren und Plankton fischen. Man vermutet, dass es in den Weltmeeren über 600 Arten gibt, die aber noch nicht alle bekannt und erforscht sind. Manche bilden faszinierende Muster und besitzen Farben wie ein Regenbogen.
Allerdings mit Vorblitz, was zu einer in vielen Fällen ausgewogenen und korrekten Blitzbelichtung führt. Insofern hat hier ein enormer Fortschritt stattgefunden. Wenn sich die Objekte im Bildfeld nicht durch starke Kontraste voneinander unterscheiden und keine Trübstoffanhäufung zu verzeichnen ist, belichten digitale Kompaktkameras mit ihren integrierten Blitzgeräten erstaunlich zuverlässig. Die Ausleuchtung ist dem größten Bildwinkel des Kamerazooms angepasst.
Zu beachten ist, dass der Akku eine Dauerblitzbelichtung, wie sie unter Wasser üblich ist, nicht lange durchhält. Hinzu kommt der Live-View, dessen Präsentation nach Energie japst wie ein Ertrinkender nach frischer Luft. Nach jedem Tauchgang sollte deshalb vorsichtshalber der Akku geladen oder ausgetauscht werden.
Hasel sind Süßwasserfische, schnell, flink und sehr sprungfreudig. In Aquarien springen sie gern über den Rand des Beckens. Wenn das Systemblitzgerät klein ist und wenig Leistung besitzt, sollte man es nur im Nahbereich einsetzen. Die externe Position hat Vorteile, wenn das Wasser nicht sehr klar ist.
Aber auch hier ist das Dilemma dasselbe wie bei den Kompakten. Weil sich der Blitzreflektor nicht nach unten schwenken lässt, entstehen vor dem UW-Gehäuse störende Schatten. Der Nahbereich kann beim besten Willen nicht ausgeleuchtet werden. Und alles, was sich weiter weg als 0,8 m befindet, kommt hinsichtlich der warmen Farben ebenfalls nicht mehr besonders gut zur Geltung.
Electric-Shells geben eine Art Spannung ab, die sich in zuckenden Reflexen auf der Manteloberfläche zeigen. Sie sind sehr selten und das Ablichten ist immer problematisch, weil sie in Riffspalten leben. Wer sie finden will, muss nach Südostasien reisen und viel Glück haben. Meistens muss man den Systemblitz eine Blende herunter regeln, damit es nicht zu Überbelichtungen kommt.
Systemblitzfotografie
Mit den Zeiten ändern sich auch die Ansichten. Manchmal sogar zwangsläufig. Auslöser war und ist die Digitalfotografie mit ihren mitunter schwer verständlichen Features und dem Bildsensor als Filmersatz. Die Kamerafirmen hören es heute nicht mehr so gern, aber selbst Profiausstatter wie Nikon sahen sich in den Anfängen der digitalen Fotografie außer Stande, einen TTL-fähigen Ringblitz auf den Markt zu bringen.Mittlerweile ist dieses Thema gegessen und die Systemblitzgeräte samt Ringblitzgerätschaften sind so komfortabel geworden, dass man damit sehr kommod und unbelastet blitzen kann, auch als technisch Unbedarfter und Fotoeinsteiger.
Kaurimuscheln waren in früheren Zeiten Zahlungsmittel, ähnlich wie unser heutiges Geld. Abgestorbene Exemplare glänzen wie polierter Parkettboden. Die Oberfläche ist so glatt, dass sich kein Substrat darauf halten kann. Weil sie selten geworden sind, sollte man sie nicht mehr sammeln. Mancherorts stehen sie auch unter Naturschutz.
Besser als jeder Amphibienblitz. Grund ist die spezielle Datenkonfiguration der Signale, weil nur der Kamerahersteller das Blitzprotokoll (Software) bis in alle Einzelheiten kennt. Es gibt Blitzexperten, die glauben, dass es noch keinem Fremdhersteller oder Hacker gelungen sei, die Blitzprotokolle vollständig und ganz zu entschlüsseln.
An dieser Einschätzung mag etwas Wahres dran sein, denn alle bekannten Kamera- und Amphibienblitzsysteme harmonieren nur bis zu einem bestimmten Punkt miteinander. Überschreitet man diesen, kommt es zu Ausreißern, Fehlbelichtungen und Signalstörungen. Oftmals nur in geringem Maße und von Gelegenheitsfotografen manchmal unbemerkt, aber sie sind da.
Größtes Hindernis ist aber der an vielen Kompakten fehlende Blitzschuh. Wo der nicht vorhanden ist, kann man auch keinen Systemblitz adaptieren. Und wenn er vorhanden ist, muss am UW-Gehäuse eine wasserdichte Blitzbuchse vorhanden sein, sonst kann man ihn nicht über ein Kabel zünden. Und das ist die Grundvoraussetzung für den störungsfreien Ablauf der TTL-Blitzbelichtung.
Was Systemblitzgeräte trotz aller Gegenargumente reisetauglich und umgangsfreundlich macht, ist der unproblematische Umgang mit ihnen an Flughäfen. Weil das Sicherheitspersonal diese Art von Blitzgeräten kennt, gibt es keine Probleme. Manchmal muss man die Akkus bzw. Batterien entfernen … ein Nasenwässerle gegen das Theater, wenn man mit einem hermetisch verschlossenen Amphibienblitzgerät antanzt und sich ein Security-Angestellter wichtig machen will.
TTL-Problematik
TTL-Blitzmessungen sind mit Digicams nur möglich, wenn sowohl Kamera als auch Blitzgerät vorblitzfähig sind. Diese Voraussetzung hat die Hersteller von amphibischen Blitzgeräten genötigt, angepasste Elektroniken zu entwickeln, denn diese Vorgänge laufen in Millisekunden ab.Systemblitzgeräte sind hier von Haus aus im Vorteil, weil sie über kleine Stabblitzröhren und eine leistungsfähige und schnelle Elektronik verfügen. Und sie arbeiten 100%ig nach dem vorgegebenen Blitzprotokoll der Kamera. Mit Systemblitzgeräten kommt es deshalb nie zu belichtungstechnischen Aussetzern, deren Ursache in einer mangelhaften Datenübertragung zu suchen wäre.
Eine der eigenartigsten Schnecken, die man im Meer finden kann. Man nennt diese Familie Flankenkiemer. Über Umbraculum umbraculum ist wenig bekannt. Wissenschaftler ordnen die Molluske einer eigenen Art zu. Andere Exemplare als das abgebildete wurden noch nie gefunden. Umbraculum ist ein Fleischfresser, der Schwämme, Manteltiere und andere Invertebraten vertilgt. Wissenschaftler vermuten, dass die Schnecke auch schlafende Fische überfällt. In der Literatur wird ihre maximale Größe mit 8 cm Durchmesser angegeben. Das hier abgebildete Exemplar war allerdings fast doppelt so groß.
Amphibische Blitzgeräte sind, wenn sie leistungsstark sind, damit meistens überfordert. Systemblitzgeräte bewältigen diese Aufgabe eleganter und zufriedenstellender. Allerdings gibt es auch für Systemblitzgeräte bei offenen Blenden und kurzer Motivdistanz eine ISO-Obergrenze. Sie liegt meistens zwischen ISO 1600 und ISO 3200 je nach Kameramodell.
Denn die Kamera steuert den Systemblitz und legt auch definitiv fest, wie stark der Hauptblitz nach den Vor- bzw. Messblitzen sein muss. Wenn die Digicam die Stärke des Hauptblitzes errechnet hat, steht dessen Laufzeit allerdings fest. Eine Korrektur der Blitzdauer während des Blitzvorganges, wie es bei analogen Kameras möglich ist, gibt es hier nicht
Auf unvorhergesehene Reflexionen oder Motivbewegungen kann die TTL-Blitzsteuerung deshalb nach dem Ende der Messblitze nicht mehr reagieren.
Systembedingte Unwägbarkeiten
So gut und geeignet Systemblitzgeräte im Umgang mit Digicams auch sind, so bleiben doch gewisse Einschränkungen, mit denen man zwangsläufig leben muss. Das fängt bei der Ausstattung an. Amphibische Blitzgeräte besitzen meistens integrierte Pilotlampen, manchmal sogar dimmbar. Wenn man mit einem Systemblitzgerät ähnlich komfortabel agieren will, bleibt nur der Griff zu einem Systemblitzgehäuse oder Systemblitzrohr mit integrierter Pilotlampe … was es aber zu kaufen gibt.Die Systemblitzgeräte des Nürnberger Fremdherstellers sind sehr anpassungsfähig, immer auf der Höhe der Zeit und verfügen über ein enormes Leistungsvermögen. Wer mit mehreren Systemen arbeitet oder einen Systemwechsel plant, fährt hier auf dem richtigen Gleis.
Amphibische Blitzgeräte besitzen eigentlich unisono eine Sklavenblitzschaltung. Systemblitzgeräte nur in Ausnahmefällen. Sie heißt hier Servoblitz-Einrichtung. Wenn man das Hauptblitzgerät zündet, wird zeitgleich auch der Servoblitz ausgelöst. Unter Wasser aber nicht immer, weil andere Lichtverhältnisse und unwägbare Umfeldeinflüsse herrschen.
Ein anderes Merkmal, über das sich UW-Fotografen gelegentlich mokieren, sind die relativ bescheidenen Ausleuchtwinkel der Systemblitzgeräte. Auch wenn die Systemblitzhersteller Werbung mit Ausleuchtwinkeln von über 90° mittels Streuscheiben versprechen, kann dieses unter Wasser nie und nimmer umgesetzt werden. Auch wenn das Systemblitzgehäuse bzw. Blitzrohr über eine Domescheibe verfügt, schafft man nur mit viel Wohlwollen etwa 80°. Meistens bleibt man drunter.
Mit einem Planglas, wie es an vielen Blitzrohren vorhanden ist, sind kaum 70° erreichbar. Das ist an und für sich nicht schlecht und reicht deshalb für viele Zoom-Brennweiten und Motive aus … zumindest im Nahbereich. Echte Weitwinkel- oder Fisheye-Brennweiten lassen sich damit aber nicht ausleuchten.
Bei allen anderen Systemblitzgeräten ist Tandemblitzen mittels Synchronkabel nur möglich, wenn einer der Probanden TTL gesteuert wird und der zweite Systemblitz manuell gezündet mitläuft. Dieses Prozedere lässt sich aber beispielsweise mit zwei kleinen Amphibienblitzgeräten wesentlich leichter abwickeln, auch weil die Bedienung über externe Schalter schneller und simpler vonstatten geht.
Die kontaktlose Zündung von mehreren Systemblitzgeräten, wie sie an Land vorgenommen wird, ist unter Wasser bis heute aus diversen Gründen (Wasser schluckt die Signale) nicht möglich. Infrarot, Funk oder Ultraschall versagen, auch wegen der abschirmenden UW-Gehäuse.
Über die Blitzstärke muss man sich wenig Gedanken machen. Systemblitzgeräte, zumindest die High-End-Modelle, sind bärenstark und kommen auf Leitzahlen, die denen starker Amphibienblitzgeräte um nichts nachstehen. Zurückstehen müssen Systemblitzgeräte aber bei den Blitzfolgezeiten. Diese sind bei Volllastauslösungen oft etwas lang. 5-8 Sekunden können da schon mal vergehen.
Amphibische Pendants mit ihren starken Spannungen und den Monsterwandlern füllen die Kondensatoren hingegen in oftmals weniger als einer Sekunde, was schnelle Blitzfolgen garantiert. Wer mit Systemblitzgeräten fotografiert, kann die Blitzfolgezeiten etwas verkürzen, wenn er statt Batterien starke Akkus verwendet.
Die Anzahl der nutzbaren Blitze sinkt dann aber unter Umständen deutlich, manchmal um die Hälfte gegenüber langlebigen Batterien. Mit einer D-SLR besteht aber im übrigen die Möglichkeit, eine höhere ISO-Zahl (rauschfrei bis ISO 400) vorzuwählen, was kurze Blitzfolgen bei korrekter Blitzbelichtung garantiert.
In den Meeren leben unzählige Seesternarten. Dieses Exemplar war so groß, dass es mit dem Makroobjektiv nicht vollständig abgelichtet werden konnte. Seesterne sind sehr erfolgreiche Jäger, obwohl sie anscheinend träge und langsam sind. Manchmal fressen sie sich auch gegenseitig.
Normalerweise stellt sich der Weißabgleich an der Kamera beim Zuschalten des Blitzgerätes automatisch auf die Farbtemperatur des Blitzlichtes ein. Somit können auch JPEG-Bilder farblich korrekt blitzbelichtet werden. Voraussetzung ist, dass an der Digicam der Weißabgleich auf AWB (Automatic White Balance) bzw. A steht.
Gelbe Seescheide mit rotem Anglerfisch und weißem Schwamm. Anglerfische, auch Frogfische genannt, können sich durch Wasseraufnahme aufpumpen. Es sind unglaubliche Räuber, die Beutefische bis zur doppelten der eigenen Größe verschlingen können. Und zwar so schnell, dass man es kaum wahrnehmen und schon gar nicht fotografieren kann. Weil sie sich so gut wie nicht bewegen, werden sie von Schwämmen und Algen besiedelt.
Systemblitzgehäuse contra Systemblitzrohr
In Systemblitzgehäusen werden die Blitzgeräte abgewinkelt eingebaut. Diese Position ist dieselbe wie wenn der Blitz an Land auf der Kamera verwendet wird. Hier funktionieren alle Blitzprogramme und Features. Die besondere Form des Systemblitzgehäuses ermöglicht zudem die weitgehend unproblematische Übertragung auf die Bedienelemente des Blitzgerätes.Systemblitzgehäuse werden ja nach Hersteller mit Dome- oder Plangläsern versehen und sie bestehen entweder aus Kunststoff oder Metall. Sinnvoll ist der Einbau einer Pilotlampe zur AF-Unterstützung unter Überhängen und in Höhlen. Wichtig ist die Platzierung des Systemblitz-Reflektors zum Frontglas.
Wenn dieses planparallel ist, sollte der Abstand möglichst gering sein, sonst verschenkt man Ausleuchtwinkel. Nachteilig ist beim Handling von Systemblitzgehäusen, dass man sie schlechter ausrichten bzw. positionieren kann als Systemblitzrohre, weil sie keine Flucht zum Anpeilen besitzen. Und sie sind (normalerweise) teurer als Blitzrohre.
Der Blitz schaltet sich nach ca. 1 min aus, bleibt aber in Wartestellung. Nach dem Antippen des Auslösers ist er in Sekundenbruchteilen wieder aktionsbereit. Meistens reicht die Zeit der automatischen Scharfeinstellung aus, das Gerät bis auf maximale Leistung hochzufahren.
Nur wenige Hersteller (z.B. Subal) liefern auch Systemblitzrohre mit allen notwendigen Übertragungen. Damit ist dann komfortables Systemblitzen auch mit Teillaststufen möglich. Wenn der Kondensator des Systemblitzgerätes voll geladen ist und man möchte ein Bild ohne Blitzlicht machen, kann es vorkommen, dass sich die Restladung trotz Ausschalten des Gerätes als Blitz entlädt.
Am Systemblitzrohr von Seacam gibt es dafür einen besonderen Abschaltknopf. Ebenfalls ist Seacam der einzige Hersteller, dessen Pilotlicht-Akku auch als Energieträger für den Systemblitz hergenommen werden kann. Durch die gestreckte Einbaulage des Blitzgerätes kann es sein, dass der Zoomreflektor nicht mehr bei allen Modellen funktioniert. Dann stellt man ihn manuell auf eine Weitwinkelstufe, die größer ist als der Bildwinkel des Objektivs.
Hersteller
1. BS-Kinetics; Systemblitzgehäuse für beliebige Blitzgeräte (auch Metz) aus Karbon mit Planglasabschluss. Eingriffe auf die Bedienelemente optional, deshalb preiswert. www.bskinetics.com2. Patima; Systemblitzrohr aus Metall mit Domeglas für Sunpak-Systemblitzgeräte. Der Importeur will den Hersteller dazu bewegen, Metz-Systemblitze einzubauen und auch die in Europa gebräuchlichen Nikonos- und S6-Blitzbuchsen zu verwenden. www.uw-fotopartner.com
3. Seacam; sehr aufwendiges Metall-Systemblitzrohr für Nikon und Canon Systemblitzgeräte mit speziellem Domeglas für große Ausleuchtwinkel (ca. 80°), Ein/Ausschalter, Zündunterbrechung, Pilotlampe, optionale Akku-Verwendung und wahlweise N5 oder S6-Blitzbuchse. www.seacam.com
4. Sealux; formschönes Metall-Systemblitzgehäuse mit LED-Pilotlampe für Nikon und Canon Systemblitzgeräte. Wahlweise N5 oder S6-Buchse. Sealux Systemblitzgehäuse sind so konzipiert, dass auch die Messzelle für das Computerblitzen mit nicht TTL-fähigen digitalen Kompaktkameras genutzt werden kann, alle Eingriffe sind vorhanden, Domeglas ist obligat. Guter Ausleuchtwinkel, ca. 75° bis 80°. www.sealux.de
5. Subal; Systemblitzrohr aus Kunststoff und Domeglasabschluss mit allen Eingriffsmöglichkeiten für Nikon und Canon Systemblitzgeräte. Guter Ausleuchtwinkel, ca. 75° bis 80°. www.subal.com
6. UK-Germany; Metall-Systemblitzrohr einfacher, aber funktioneller Bauart mit Planglas für beliebige Systemblitzgeräte. Keine Eingriffe vorgesehen, Pilotlampe auf Wunsch. www.uk-germany.com

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Immer wieder viel Licht ins Dunkel gebracht, oder mal von einer anderen Seite beleuchtet.
Ich spreche jetzt aber nicht von den Blitzgeräten, sondern über die Leuchte Herbert Frei. Ich hoffe er versteht diesen Spaß ;-)
Gigantische Bilder. Wenn man die entsprechende Ausstattung hat macht das bestimmt viel Spaß. Vielen Dank
Immer wieder tolle Fotos!
Überschrift passt nicht zu dem vielen Text für Spiegelreflexdigis
tolle Fotos, die immer wieder Spaß machen
danke, gute arbeit, tolle
wie immer genial !!!!!!!!!!!!!
richtig gaile bilder!!!!!