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Zurueck nach Deutschland? ... oder im Ausland bleiben?

  • Deutschland, keine Frage!

    Stimmen: 1 20,0%
  • Nee, bleib mal lieber wo du bist!

    Stimmen: 4 80,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5

Antworten zum Thema „Aus dem Ausland zurueck?“

FreelanceNYC12

Noch nicht viel geschrieben

Vielleicht gibt es hier jemanden, der mir mit einer Sache helfen kann, die mir schon seit langem ziemlich schwer auf dem Herzen liegt.

Der Liebe zur Abentuerlust bin ich 2005 direkt nach dem Studium in die USA ausgewandert. Im Grunde habe ausser zwei kleiner Praktikas nie in Deutschland in einer Agentur gearbeitet.

Die letzten 7 Jahre habe ich als selbststaendiger Designer in NYC gearbeitet. Hauptsaechlich Webdesign, dann spaeter sehr viel UX/UI fuer Startups und mittlere Unternehmen. Ich kann mich absolut nicht beklagen, 2-3 Monate freie Zeit im Jahr sind drin, der Rest sind 40-50 Wochenstunden, stosszeiten auch mal 70-80h. Morgens mit dem Hund ins kleine Buero oder von zu hause. Arbeit ist Abwechslungsreich und nach anfaenglichen Schwierigkeiten gut bezahlt.

Jetzt stehe ich aus persoenlichen Gruenden vor der Entscheidung: zurueck nach Deutschland oder nicht? Wie sieht es bei Euch aus? Kommt ihr da drueben gut klar? Habt ihr Zeit kreativ taetig zu werden, oder fressen Buerokratie und Finanzamt 50% euer Zeit? Und wie seht ihr generell die Entwicklung in Deutschland, politisch / sozial. Ist ja nicht gerade erfreulich, wenn man die Nachrichten sieht.

Wuerde mir sehr helfen, auch wenn nur kurze Statements sind. Macht es Sinn in Deutschland in dem Beruf zu arbeiten und kann man davon eine Familie ernaehren? Ein Wechsel von einem Land zum anderen ist immer mit Schwierigkeiten verbunden, hab das jetzt ja schon einmal hinter mir. Irgendwie bekomme ich beim Nachdenken immer Bauchschmerzen... :-/
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Im Grunde habe ausser zwei kleiner Praktikas nie in Deutschland in einer Agentur gearbeitet. ... Die letzten 7 Jahre habe ich als selbststaendiger Designer in NYC gearbeitet.

Ja was willst denn nu? In einer Agentur oder weiter als Freelancer arbeiten? Ich komme zwar nicht aus dem Bereich, würde aber meinen, dass deine Chancen hier genauso gut sind, wie in den Staaten, wobei dein bisheriger „Arbeitsnachweis“ (sprich Referenzen) natürlich auch keine unerhebliche Rolle spielt. Und auch Arbeit ist doch heutzutage global. Vlt. kannst du dir den einen oder anderen Kunden in den USA erhalten.

Und wie seht ihr generell die Entwicklung in Deutschland, politisch / sozial. Ist ja nicht gerade erfreulich, wenn man die Nachrichten sieht.

Und das schreibt Einer, der in „Trumpland“ lebt. :D Noch viel unerfreulicher, was man hier über die Staaten sieht und hört ...
 
Zuletzt bearbeitet:

FreelanceNYC12

Noch nicht viel geschrieben

Hi Buerzel,

Vielen Dank fuer die Antwort. Also Agentur kommt fuer mich nicht mehr in Frage. Wenn dann wuerde ich 100% weiter Freelance machen. Kunden mitnehmen sollte anfaenglich funktionieren, da schon jetzt sehr viel "remote" gearbeitet wird. Wie sich das auf Dauer verhaelt? Ja da bin ich auch ueberfragt.

Trump... :happy:? Nein ganz im ernst, Ist alles nicht so dramatisch wie es berichtet wird.
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Nein ganz im ernst, Ist alles nicht so dramatisch wie es berichtet wird.

Genauso dürfte es sich umgekehrt verhalten. :D

Als Freelancer kennst du dich doch mit den Risiken aus. Dein „Neueinstieg“ hier in „Good Ol' Germany“ dürfte natürlich auch wesentlich von der Wahl deines neuen Wohn- und Wirkungsorts abhängig sein. Hier in Berlin boomt es ja in dem Bereich seit einiger Zeit. Aber da kann man sich ja informieren, falls du nicht örtlich gebunden bist ...
 

Rata

Wenn Du eine Green Card hast, dann gib die um Himmels Willen nicht auf!


[Beitrag mangels Rückmeldung des TE in Teilen editiert]

Dein einziger Vorteil könnte hier in Deutschland sein: Du wirst auf keinen Fall auf der Straße sitzen oder sozial untergehen, solange Du nicht drogen- oder alkoholabhängig bist und Dich selbst halbwegs im Griff hast. Die Sozialgesetze in Deutschland würden Dich abfedern, nachdem Du Dein gesamtes Vermögen verbraucht hättest. Der Satz liegt um die 410€ im Monat, Heizung, Wohnung, Krankenkasse bekämst Du von der Allgemeinheit bezahlt, wie ich hörte. Im Gegenzug dazu müsstest Du allerdings Arbeit annehmen, selbst wenn sie mit Deinem ausgeübten Beruf nicht das Geringste zu tun hätte.

Die paar „Künstler“, die ich hier in Deutschland noch kenne, leben zu 9/10 (!) von staatlichen Zuwendungen, weil sie mit ihren eigenen (anzurechnenden) Einnahmen nicht auskommen. Sie „stocken also auf“, was bei Wohlverhalten und Regelkonformität kein Problem ist.


Deutschland ist längst nicht mehr das Land, welches Du kanntest...


Lieber Gruß
Rata
 
Zuletzt bearbeitet:

FreelanceNYC12

Noch nicht viel geschrieben

Denke eher an Hamburg, Berlin ist ja zur Not nicht weit weg.

Der eigentliche Grund ist die Familiengruendung. Ich will eigentlich nicht weg, aber sie will auch nicht her, das geht jetzt schon seit drei Jahren so. Irgendwann muss jetzt mal eine Entscheidung getroffen werden und ich bin ehrlich gesagt ziemlich verunsichert wie die Lage ist. Familie, Heirat, das sind ja fuer sich schon grosse Entscheidungen und dann evtl. noch eine berufliche Neuorientierung obendrauf. Also der Entschluss steht, will nur mal wissen worauf ich mich zumindest beruflich einlasse.. weiss ja das das so eine breite Frage ist, das es schon unmoeglich ist da ne Antwort drauf zu geben, aber mir reicht auch schon ein Einblick in die Stimmungslage.
 

FreelanceNYC12

Noch nicht viel geschrieben

Danke Rata, gerade gelesen. Ich schreib nachher noch einmal was. Hier ist gerade Mittagspause und der Hund muss raus.

Greencard ja, jetzt Doppelpass -> weiss man ja auch nicht wie lange die das noch erlauben ;-) Ach mensch das Leben koennte so einfach sein.

Rata, welches Land in der EU wuerde dir am meisten zusagen? Danke fuer Deine ehrliche Antwort.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

1. Arbeit ist heute besonders im Bereich Gestaltung global realisierbar. Deswegen hast Du als Grafiker in Deutschland auch Konkurrenz aus Indien. Dann ist Berlin sicher hipp und mit Startups gepflastert, es ist aber auch ein Moloch, von dem ich auch gerne wieder weg bin. Alternative wäre Potsdam, wenn man es sich leisten kann. Schwierig ist Berlin und Brandenburg finanziell - die haben kein Geld und das kriegst Du früher oder später als dort lebender Bürger mit. Oder gleich in den südlichen Bundesländern Bayern oder Baden-Württemberg. Da wollen aber alle hin, Nachfrage regelt den Preis. Hamburg ist mal schön, die kriegen aber mittelfristig Schwierigkeiten mit dem Wasser, wie die ganze Küstenregion.
Bewußt sollte Dir sein, dass Du in dem Bereich als Freelancer mit vielen Studenten und Hobbykreativen konkurrierst.

2. Wenn Du mit Amiland zufrieden bist (mich würden keine 10 Pferde mehr nach Trumpland bringen) und eine Karte hast, dann bleibe besser dort. Ich denke, zurück kannst Du immer nach Deutschland, umgekehrt ... naja. Eine Alternative wäre für mich Österreich, ist in sehr vielen Dingen Deutschland ähnlich, geringere Wirtschaftskraft, aber klarere Politik, wie ich finde. Allerdings ist dort der "Wohlfahrtsstaat" auch ziemlich ausgehöhlt. Oder Skandinavien, wenn Du mit dem langen Winter klarkommst.
Den Klimawandel, den es laut Trump gar nicht gibt, würde ich bei der Auswahl auch beachten. Wir erleben ihn hier in Deutschland schon. Keine Chance in eine "bessere Gegend" in Amiland zu ziehen? Du must halt dort mehr bezahlen, damit Du die Leistungen bekommst, die Du Dir vorstellst. Aber das ist in Deutschland nicht anders, wenn Du auf Deine Familie und deren Ausbildung Wert legst.

3. Höre Dir mal den Geekweek-Podcast an. Markus Schuler zieht jetzt von Deutschland in die USA für einige Zeit, der wird sicher über Unterschiede berichten.

edit: Ich habe deinen anderen Beitrag gerade gelesen, Deine Holde ist noch gar nicht in Amiland. Und will wohl nicht. Dann würde ich erstmal klarkriegen, wie das zwischen Euch beiden läuft. Wenn Sie gezwungenermaßen in die Staaten kommt, hast Du Diskussionen, wenn etwas dort nicht läuft. Ihr müsst als Paar bestehen und dann ist der Standort nahezu egal.
Zum Beruf noch mal: Wenn Ihr nach Deutschland geht, würde ich mir eine Anstellung vielleicht in einem ganz anderen Bereich suchen, z.B. Bahn. Infrastruktur ist relativ sicher, die Anstellung ist für die Familie auch nicht schlecht, gibt viele Vergünstigungen, aber kann halt keine großen Sprünge machen. Als Freelancer musst Du ordentlich Kohle verdienen, denn Deine Familie darfst Du auch versichern, usw. Was alleine ganz gut klappt, kann mit 2-3 Kiddies ganz schön knapp werden.
Zu Deutschland: Bei uns ist vieles reguliert und überwacht, aber viel Panikmache wegen Flüchtlingen usw. wird in den Medien (auch im Ausland) hochgekocht. Das ist wesentlich geringer, als es den Anschein hat. Dagegen kann man Trumps Aussagen nachlesen und mit aktuellen Ergebnissen vergleichen, da sind mehrere 180-Grad-Wendungen drin. Deswegen glaube ich, dass in Europa sich nicht so viel überhaupt ändern wird. Deswegen, erst das Paar, dann die Arbeit, dann der Standort.
 
Zuletzt bearbeitet:

FreelanceNYC12

Noch nicht viel geschrieben

Hi! Bin gerade beim Ausmisten und sehe hier den alten Beitrag. Falles es jemanden interessiert wie es ausgegangen ist:

- hatte eine gute Aussprache mit meiner damaligen Freundin
- sind im Guten auseinander gegangen
- Grund: ich wollte Kinder, sie keine --> damit hatte sich das Thema
- bin in den USA geblieben, die letzten 4 Jahre voll auf Arbeit konzentriert und gut investiert
- Staatsbuergerschaft angenommen
- Kleines Stueckchen Land im Nirgendwo gekauft, angefangen eine off-grid Huette zu bauen
- Virus im Epicenter gut ueberstanden
- wohl noch dieses und naechstes Jahr ein wenig remote arbeiten... dann dank guter Ersparnisse in den Vorruhestand.

Machts gut und vielen Dank fuer die Tips.
 
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