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ausgefressener Himmel!

derBasti

zu wissbegierig

Hallo zusammen!


Ich habe letztens eine Prozession (Freiwillige Feuerwehr) fotografiert.
Beim Auswerten der Bilder am Rechner fiel mir dann auf, daß die meisten Bilder, die einen Himmel enthielten, den Himmel viel zu weiß hatten (>90 %).


Ich glaube, daß ich mit "P" fotografiert habe.


Canon EOS 450D mit 18-55mm-Kit


Laut Exif-Daten:
37 mm
1/320 s
F/5,7
ISO 200
Messmodus: Muster
Belichtungskompensierung: 0 Schritte


Die RAW-Datei habe ich auch schon gequält (Helligkeit und WB manuell eingestellt).
Es wurde nicht wirklich besser.


Ich habe mich im Netz schon blöd gesucht.


Das einzige, was ich fand: Unterbelichten.


Nur: Muss ich dann nicht den Blitz bemühen, um die Personen "normal hell" abzulichten?
Und geht das überhaupt bei Tageslicht, und dann noch bei der Entfernung zu einer Prozession???


Wer kann mir den entscheidenden Tip geben (HDR ist natürlich bei solchen Motiven ausgeschlossen).


Wie geht ihr da vor? Andere Einstellung an der Kamera vielleicht?



Gruß, und danke,


Basti.
 

Fotografie

Madalero

Sonnenkönigin

AW: ausgefressener Himmel!

Ich würde den Himmel dann auswählen (mit Lasso, Zauberstab oder so) und den dann einzeln bearbeiten.
 

RobbyTUT

Genetischer Blödsinn

AW: ausgefressener Himmel!

Ich würde es auch so machen wie mein Vorredner schon sagt. Übrigends würde ich in einem solchen Fall nicht unterbelichten sondern überbelichten. Also wenn der Himmel so hell ist wie hier oder auch bei Schnee etc. die Kamera auf +1 - +2 (je nach Situation) stellen. Wenn von vorn herein klar ist das du die Bilder einzeln nacharbeitest würde ich mich gnadenlos an den Personen orientieren und den Himmel am PC bearbeiten.
 

RELKNAP

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AW: ausgefressener Himmel!

das Problem ist mir bekannt, die Tonwertunterschiede sind für die Kamera zu krass, mußte dann auf ne Profikamera umsteigen z.B. EOS 50D
 

pipiplatsch

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AW: ausgefressener Himmel!

Hallo,

mit "nachberbeiten" ist hier nichts zu machen. Wo keine unterschiedlichen Pixel sind, kann man auch mit nichts mehr hervorzaubern. Hier hilft nur noch Himmel ausschneiden und neuen blauen Himmel einfügen.

Mein Weg ist in so einem Fall: unterbelichten und dann in PS Tiefen aufhellen.
 

Fotomacher

Hat es drauf

AW: ausgefressener Himmel!

Hallo,
also ein HDR ist hier nicht ganz ausgeschlossen, du könntest aus dem Raw immerhin ein Pseudo HDR machen. Wenn du Glück hast kannst du so noch was retten. Ansonsten könntest du auch die Tiefen Lichter Korrektur mit PS versuchen.
Wenn dies auch nicht hilft könntest du es vielleicht mal so versuchen:
1. Ebene duplizieren
2. Die kopierte Ebene bei den Fülloptionen auf "linear nachbelichten" stellen und die Stärke der Deckkraft einstellen, meist so auf 50% reicht.
3. Eine Maske erstellen, mit einem weichem schwarzen Pinsel den unteren Bereich ausmalen. Weitere Möglichkeit: Einen SW Verlauf von oben nach unten ziehen.

Es gibt da noch sehr viele Möglichkeiten, ich denke mit der Raw Datei lässt sich da noch vieles rausholen.
 
F

fwi

Guest

AW: ausgefressener Himmel!

Hatte letztens eine ähnlich Situation: Da war der Himmel von der Fläche noch viel dominanter. Da hab ich mal wieder gemerkt das ich garnicht fotografieren kann, weil ich nicht wusste was am besten ist. Was kann man jetzt wirklich alles versuchen?

Unterbelichten? Dann geht die Zeichnung bei den Personen ini den Tiefen verloren.
Dann lieber überbelichten (wie RobbyTUT)? Dann geht im Himmel Zeichnung verloren.


Nicht bei diesem Motiv aber z.B. bei einem Portrait mit "schwierigem" Licht, würdet ihr da eine Spotmessung machen?

(In allen Fällen ist wohl Nachbearbeitung nötig um das mögliche rauszuholen).

Frank
 

PP92TT

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AW: ausgefressener Himmel!

Bei Fotos generell lieber unterbelichten statt überbelichten. Bei überbelichteten Bereichen ist keine Information mehr vorhanden. Bei unterbelichteten Bereichen kann man mit ACR oder Tiefen/Lichter noch was retten.
 

Nyxx

Lernender

AW: ausgefressener Himmel!

Als erstes prüfen, ob sich überhaupt noch Zeichnungsinfos im Himmel befinden. Falls nicht, reicht eine "reine Bearbeitung" nicht, sondern allenfalls eine Montage.

Im Zweifelsfalle besser unterbelichten, da du so in den hellsten Stellen selbst noch Zeichnung behälst; Rest dann per EBV, die allerdings dann ein Muss ist.
(Es gibt Lichtsituationen, da hilft die beste Kamera nichts! Selbst - da ich nicht jedes Bild exzessiv nachbearbeiten will - würde mich immer für die korrekte Belichtung meines Hauptmotivs entscheiden; wie schon zu analogen Zeiten.)

Hast du des öfteren solche Situation haben, solltest du ggf. eine Grauverlaufsfilter in Erwägung ziehen. Dieser wird genau deshalb sehr häufig in der Landschaftsfotografie eingesetzt.
 

machobo

Aktives Mitglied

AW: ausgefressener Himmel!

Also zunächst einmal - ist ein Teil des Fotos wirklich "ausgefressen" hast du sowieso keine Chance mehr irgendetwas an Bildinformation zu bekommen. Da hilft wirklich nur noch einen anderen Himmel einsetzen.

Was überbelichten bringen soll, wie ein Vorredner meinte, verstehe ich auch nicht. Dadurch wird das Foto ja noch heller. Also wenn, dann musst du unterbelichten und im nachhinein die Tiefen wieder per Bearbeitung anheben oder eben eine andere Möglichkeit ist gegen das Licht zu zu blitzen.
 

picron

Pixelbieger

AW: ausgefressener Himmel!

Da wird auch eine noch so teure Kamera nicht viel bringen, da die Sensoren nunmal nicht den Dynamikbereich haben, den wir mit unseren Augen hinbekommen. Also entweder mit Grauverlauffilter oder nachbearbeiten. Und wenn schon nachbearbeiten, würde ich das Hauptmotiv richtig belichten (so wie Du es getan hast) und den Himmel per EBV einfügen. Auf keinen Fall unter- oder überbelichten, da Du ja dann zwei Bildteile bearbeiten musst, anstatt nur den Himmel.
Nur meine Meinung, aber schau Dir mal in jedem Falle einen Grauverlauffilter an.

Gruß Ronny
 

pixelize_it

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AW: ausgefressener Himmel!

Ich würde den Weißabgleich der Kamera neu einstellen !
was bitte hat das mit der belichtung zu tun?

zum topic: wenn du das bild als RAW hast kannst du in lightroom den himmel recht einfach 1-2 EVs korrigieren.
wenn im himmel aber gar keine texturen mehr vorhanden sind (=ausgefressen), wirst du auch so keinen erfolg haben.
 

Normann

Frischling

AW: ausgefressener Himmel!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Himmel noch zu retten ist! Ich hab es mal an deinem Bild in Lightroom ausprobiert. Da es nur eine verkleinerte JPG-Version ist, kann man da natürlich nicht all zuviel retten.

Mit dem Wiederherstellungsregler auf 100 sieht man den Effekt. Der rote Fleck im Himmel ist der Bereich, der ohne Zeichnung übrig bleibt. Im Histogramm reist rechts auch nicht mehr viel aus und oben rechts im Himmel sieht man (bedingt durch die Komprimierung natürlich nur sehr grob) auch einen dunkleren Bereich. Ich denke aus einem RAW kannst du da noch etwas rausholen. In Lightroom kannst du dann noch ziemlich simpel mit dem Pinsel die Helligkeit und/oder die Belichtung runterregeln.
 

Morri2001

Noch nicht viel geschrieben

AW: ausgefressener Himmel!

Ist ja schon witzig, wieviele unterschiedliche Meinungen du hier bekommst, im gegensatz zum dslr-forum, aber ok...

Zum Dynamikumpfang wurde ja schon alles gesagt.
Egal welche kamera du nimmst, die heutigen können diesen umpfang einfach nicht darstellen.
Geht nicht.
Also entweder himmel richtig belichten oder menschen.
Da menschen hier wichtiger, haste das richtige gewählt.

Bezüglich über/unterbelichten gilt, dass es gerade in raw besser ist, leicht unterzubelichten, da die informationen nicht sooo schnell verloren gehen, wie beim ausfressen.

Konkret zum Bild würde wohl nur ne Montage helfen, so wie es im Cross-Post dir schon angeboten wurde...
 

JesterOne

Noch nicht viel geschrieben

AW: ausgefressener Himmel!

das Problem ist mir bekannt, die Tonwertunterschiede sind für die Kamera zu krass, mußte dann auf ne Profikamera umsteigen z.B. EOS 50D

Und das glaubst Du wirklich? Wie schon erwähnt wurde liegt das einfach am Dynamikumfang heutiger Bildaufnehmer, also den CMOS bzw. CCDs. Die 50D und selbst eine 1D ist da keinen Deut besser als eine 450D.

Ansonsten wurde ja schon alles gesagt. Ein wenig unterbelichten, so dass im Himmel noch Zeichnung ist und dann in der Bildbearbeitung aus den dunklen Teilen die Menschen wieder herausarbeiten. Dafür würde ich allerdings die Kamera von P auf A stellen und die Belichtungskorrektur ein wenig herunterregeln.

Alternativ halt eine Montage, was aber wesentlich mehr (Nach)Arbeit wäre.
 
G

Gimpy

Guest

AW: ausgefressener Himmel!

das mit den Weißabgleich und den Überbelichten kann ich auch nicht teilen.
Mit RAW kann man ziemlich viel noch aus den Tiefen ziehen, allerdings kommt dann ein starkes Rauschen und leichte Farbverschiebungen zustande. Dem kann man aber durch Anheben des Schwarzpunktes wieder ein bissel zu Leibe rücken.
Bezüglich der Kameraeinstellungen: entweder benutze ich im Aperture-Mode die negative Belichtungskorrektur (ist so bissel eine Erfahrungssache dass man schon im Vorab abschätzen kann wie die Matrix-Messung misst und wieviel man korrgieren muss, oder eben probieren. Eine andere Variante ist, mit der Spotmessung auf den hellsten Punkt zu messen (helleste Wolkenpartie) und dann eine POSITIVE Belichtungskorrektur so um die 2 Blendenstufen. Klingt zwar erstmal komisch, aber die Kamera will eben den hellen Punkt mit ihren 18% Grau wiedergeben und muss deshalb wieder nach oben gepuscht werden. Da kommt dann das Zonensystem von Ansel Adams ins Spiel, einfach mal danach suchen.

Nachtrag: bei der Sache mit der Spotmessung musst du natürlich die Belichtungsspeichertaste benutzen, da der Fokuspunkt ein anderer als der Belichtunsmesspunkt ist (zumindest meistens).

ein anderer Kniff noch aus analogen Zeiten ist auch, wenn man schnell ohne Belichtungskorrektur ein bissel die Sache abdunkeln will: einfach in der Matrixmessung die Belichtung mit ein bissel mehr Himmel messen als bei der eigentlichen Aufnahme (Belichtungsmessung regelt es etwas runter, da mehr heller Himmel drauf)
 
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