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Schriftrichtung bei Störern

Silke

Noch nicht viel geschrieben

Hallo allerseits,
ich bin Werbekauffrau & arbeite seit ca. 30 Jahren im Handelsmarketing und habe schon unzählige Werbemittel von Agenturen gestalten lassen. Diese gilt es dann zu beurteilen. Meine Erfahrung und Sinn für Gestaltung hilft mir dabei. Aber immer wieder bekomme ich Layouts von studierten Grafikern, die Störer mit "abfallender Schrift" beinhalten.
Ich habe irgendwann mal gelernt, dass Schriften nicht nach unten geneigt sein dürfen, weil sie im Unterbewusstsein eine negative Assoziation erzeugen - ähnlich einem Kurvenverlauf, der in den Keller fällt. Dies kann ich - aus dem Bauch heraus - zu 100% nachvollziehen - leider kann ich es aber nicht belegen.
Ich hätte so gerne mal einen Untermauerung für diese Behauptung. Kann mir hier vielleicht irgendwer auf die Sprünge helfen und mir sagen, ob sich - in der einschlägigen Fachliteratur - den Beleg dafür findet, damit ich die jungen Grafiker diese Welt bekehren kann?
Vielen Dank für die Unterstützung bei meinem Kampf gegen abfallende Schriften in der Werbung. Danke.
Viele Grüße,
Silke
 

liselotte

Bärliner Jung

Liebe Berufskollegin, wusste gar nicht, dass es diesen Beruf noch gibt (ich bin seit 20 Jahren im Druck und Gestaltung)
Diese Regel ist mir auch bekannt, aber belegen kann ich es auch nicht.
Mal schnell geschmökert "Kompendium der Mediengestaltung"
Beispiel Verkehrsschild
Steigung von links unten nach rechts oben
Gefälle von links oben nach rechts unten
das sollte doch ein anschauliches Beispiel sein

Viel Erfolg beim Bekehren
Mit freundlichen Grüßen
 

Silke

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Liselotte,
danke für deine schnelles Feedback.
Das ist in jedem Fall schon mal eine sehr gute Herleitung. Danke dafür!!:danke:
Bin gespannt, ob sich vielleicht doch noch ein Beweis aus der Fachliteratur findet und hoffe auf weitere Rückmeldungen.
Happy Friday! Silke
 

Irini

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Silke,

die Sache mit Gestaltungsregeln ist ja aber auch die: Sie sind nicht in Stein gemeißelt, und das Brechen einer Regel kann auch gezielt stattfinden. Das ist Teil der Ausbildung zum Grafiker, und ich bin mir sehr sicher, dass das Brechen dieser sehr einfachen Regel (fallende/steigende/horizontale Linien) in den allermeisten Fällen nicht aus Unwissenheit geschieht. Meine Erfahrung hat mich auch gelehrt, dass befürchtete Assoziationen mit Dingen wie fallenden Linien, Farben etc. nicht 100% gesetzt sind. Ja, sie sind objektiv und isoliert betrachtet wahr, aber Gestaltung wirkt immer im Ganzen und die einzelnen Teile stehen nie alleine. Die Gestaltung und Kommunikation dahinter bezieht auch immer den Betrachter mit ein, und gute Kommunikation beachtet ja immer, mit wem man spricht (also: was erwartet/wünscht sich der Betrachter etc.). Es ist also schon denkbar, dass objektiv fallende Linien zugunsten dessen wirken, was man transportieren möchte (z.B. ein Gefühl für „fallende Preise“ oder „Preisrutsch“ in einem Störer). Ich gebe dir aber insofern Recht, dass man sich da auch auf dünnes Eis begeben kann, denn es ist schnell zu viel und dann hat man den Salat.

Also was ich eigentlich sagen will, ist: auch eine fallende Linie steht nie außerhalb des Erwartungskontexts des Betrachters und sie ist immer Teil eines großen Ganzen. Richtig eingesetzt erreicht dieser Regelbruch genau das, was man will.

Ich würde mich freuen, wenn du Schädle gefunden hast und vielleicht kurz hier schreibst, was dort genau steht. Allerdings handelt es sich dabei um Betrachtungen aus dem religiösen Kontext (wenn ich das richtig verstehe), eventuell ist da schon ein grundlegender Bias drin? In biblischen Erzählungen ist das Fallen ja eindeutig besetzt, ich stelle mir vor, dass es da auch in der künstlerischen Umsetzung keine Abweichung gibt bzw. geben darf … die bildlichen Darstellungen dienten ja auch in nicht unerheblichem Maße dazu, den Inhalt/die Lehre theologischer Weltanschauung einer illiteraten Bevölkerung nahezubringen und eindringlich zu verdeutlichen. Mir ist zumindest auf Anhieb kein Bild/Gemälde aus dem Genre präsent, das irgendwie mit diesem Thema spielt, es ist immer eindeutig. Ich lasse mich aber sehr gerne auch widerlegen!
 
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